In Ingolstadt hat ein Netzwerk-Treffen im Bereich Urban Air Mobility stattgefunden. Einige Tage vorher startete eine Rettungsdrohne in Manching erste Flugversuche.
Surrend schwebt die Drohne etwa 30 Meter über der Campus-Wiese der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI). Auf dem durch die Hitze der vergangenen Wochen vertrockneten Gras befinden sich drei lebensgroße Puppen: Eine liegt, eine sitzt, eine fährt Fahrrad - eine realistischen Szene an einem Sommertag. Was, wenn die Drohne plötzlich notlanden muss, aber die Verbindung zu ihr abgebrochen ist? Das heißt, sie wird währenddessen nicht von einem Menschen gesteuert, sondern bewegt sich völlig autonom in der Luft. Wird sie im schlimmsten Fall einfach einem Menschen auf den Kopf fallen und ihn verletzen? Nein, denn die Künstliche Intelligenz (KI) der Drohne ist - zumindest in diesem Versuchsaufbau - darauf trainiert, nur auf der freien Wiese zu landen. Und so fliegt sie langsam und kontrolliert tiefer und setzt mit ausreichend Abstand zwischen den Puppen auf. Das Publikum, das zum Treffen des Urban Air Mobility (UAM) Netzwerks nach Ingolstadt gekommen ist, klatscht.
Urban Air Mobility steht für die Ausweitung der städtischen Mobilität in die Luft. Dabei geht es nicht nur um Flugtaxis, die irgendwann Menschen von A nach B transportieren könnten, sondern auch um unbemannte Drohnen, die zum Beispiel Medikamente ausliefern. Dazu gibt es ein Pilotprojekt zwischen den Krankenhäusern Ingolstadt und Pfaffenhofen. Im Spätsommer oder frühen Herbst soll nach Auskunft des Klinikums der erste probeweise Drohnenflug zum Transport von Notfallmedikamenten ab dem Ingolstädter Klinikum stattfinden. Damit so etwas unfallfrei funktioniert, muss der Luftraum geregelt sein. Dies ist bislang aber nur in der Höhe der Fall, in der sich Linienflugzeuge bewegen. Darunter, in einer Höhe, in der Rettungshubschrauber fliegen und auf der sich auch Drohnen bewegen (genannt "U-Space"), gibt es noch keine festen Regeln. Unter anderem damit, aber vor allem auch mit technischen Fragen beschäftigt sich die UAM-Initiative, die vor fünfeinhalb Jahren in Ingolstadt ins Leben gerufen wurde und seit fünf Jahren von der Europäischen Kommission finanziell unterstützt wird.
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