Der kurfürstliche Empfang war heuer zweigeteilt: Diejenigen, die im Schatten saßen und die anderen, die in der Hitze schwitzten. 300 Gäste begrüßte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling alias Pfalzgraf Ottheinrich zum obligatorischen Empfang im Schlosshof. Es gehe darum, die „liebreizende Residenzstadt“ von ihrer schönsten Seite zu zeigen und Kontakte zu pflegen.

Das galt natürlich besonders Wolfgang Prinz von Bayern und seiner Ehefrau Tatiana mit Tochter Flavia. Nicht nur wegen Schloss- und Ratswache befand sich die Gesellschaft in sicherer Hand. Polizeipräsidentin Kerstin Schaller und Landgerichtspräsidentin Bettina Mielke waren aus Ingolstadt gekommen, begleitet von Inspektionsleiter Heinz Rindlbacher und Amtsgerichtsdirektor Christian Veh. Etliche Bürgermeister aus der Region gaben sich die Ehre, darunter Harald Reisner aus Schrobenhausen. Landrat Peter von der Grün war mit Familie da, Bezirksrätin Martina Keßler, Bezirkstagsvizepräsident Rainer Schneider und für die Landespolitik die Abgeordneten Roland Weigert (FW) und Christin Gmelch (AfD). Das Protokoll der Stadt hatte Roland Weigert zwischen die AfD-Abgeordnete und den Landrat gesetzt, aber Christine Gmelch zog den Schatten unter den Arkaden vor.

Dafür hielten Ehrenbürger Anton Sprenzel und Monsignore Virus Wengert im „brutalen Hitzestau“ des Schlosshofs aus. Die Gäste aus der Mittelmeerstadt Sète sind dergleichen gewohnt, angereist mit dem zurückgetretenen Bürgermeister Hervé Merz. Die 1986 geschlossene Städtepartnerschaft soll heuer beim Saint-Louis-Fest und beim Fête de la Bière Ende August weiter gefeiert werden.
AfD-Landtagsabgeorndete Christin Gmelch zog den Schattenplatz dem Protokoll vor.
OB Gmehling freute sich auch über Adolf Fick und eine kleine Delegation aus Hamburg-Finkenwerder, die er in der „Vaterstadt des Hamburger Hafens“ begrüßte. 1189 soll Kaiser Friedrich Barbarossa den Freibrief für den Welthafen in Neuburg unterzeichnet haben. Marktvogt Friedhelm Lahn stellte kurz das Schloßfest vor und überreichte die Ehrengabe des Verkehrsvereins an Schlossverwalterin Birgit Reitberger: „Sie ist eine große Stütze und hat immer eine Lösung für uns.“

Seine Kollegen von der Arbeitsgemeinschaft Historischer Feste lobten das Renaissancespektakel („superschönes Fest“) und vereinbarten ein Treffen mit Mitgliedern aus 50 Städten im Oktober in Neuburg. Der Empfang mit Plausch in der Dürnitz und später dem Steckenreitertanz galt ungeachtet der Hitze als gelungen.
Am nächsten Wochenende geht es weiter, wenn Reinhard Sack mit 150 Westfalen aus Dortmund ins Schloßfest stürmt. Außerdem wollen Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) und Christian Herrgott (CDU), Landrat des Partnerkreises Saale-Orla, vorbeischauen.


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