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Neuburg erhält neue Ampel auf der B16: So soll der Unfallschwerpunkt entschärft werden

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Neuburg bekommt eine neue Ampel auf der B16

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    An dieser Stelle der B16 bei Neuburg kracht es regelmäßig. Hier wird im Herbst eine neue Ampel gebaut.
    An dieser Stelle der B16 bei Neuburg kracht es regelmäßig. Hier wird im Herbst eine neue Ampel gebaut. Foto: Barbara Wild

    Auf der B16 bei Neuburg wird im Herbst eine neue Ampel gebaut. Damit soll der Unfallschwerpunkt am Kreuzungspunkt mit der Donauwörther Straße endlich entschärft werden. Allein seit 2024 haben sich hier vierzehn, teilweise schwere Unfälle, ereignet. Diese traurige Serie soll bald der Geschichte angehören. Der Stadtrat hat am Dienstagabend den Weg für den Bau der Ampel frei gemacht.

    Dass die Ampel die beste Lösung für die unfallträchtige Kreuzung ist, erklärte Holger Uslar vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt in der Sitzung. Bei der letzten Zusammenkunft des Gremiums war nämlich genau das angezweifelt und die Entscheidung über den Bau vertagt worden. So rückte Uslar mit weiteren Experten und Gutachtern zu dem Thema im Rathaus an und beantwortete die Fragen der Räte. „Wir können schnell handeln, um die Kreuzung sicherzumachen. Dafür müssen wir die Ampel bauen“, so seine Zusammenfassung.

    Mit einem Messgerät wie diesem wurden 24 Stunden lang  an der Kreuzung B16/Donauwörther Straße die Fahrzeuge gezählt.
    Mit einem Messgerät wie diesem wurden 24 Stunden lang an der Kreuzung B16/Donauwörther Straße die Fahrzeuge gezählt. Foto: Gloria Geissler (Archiv)

    Für die Ampel spricht in erster Linie die schnelle und einfache Umsetzung sowie die Kosten. Für 150.000 Euro kann die Lichtsignalanlage realisiert werden. Die Stadt Neuburg trägt immerhin ein Drittel, also 50.000 Euro. Es müssen keine Grundstücke erworben werden. Vor allem aber hat ein umfangreiches Gutachten des Ingenieurbüros PS Consult ergeben, dass die Ampel auch die Einrichtung ist, die den dort stattfindenden Verkehr am besten regelt.

    Warum eine Ampel auf der B16 bei Neuburg besser funktionieren soll als ein Kreisverkehr

    Zu dem Gutachten gehört auch eine Video-Simulation. Wie winzige Matchbox-Autos flitzen die Fahrzeuge in 3D-Darstellung über den Bildschirm. Datenbasis für den gezeigten Verkehr sind mehrere Verkehrsmessungen vor Ort. „Die Auslastung an dieser Strecke ist hoch“, so Uslar. Daher brauche es eine leistungsfähige Lösung.

    „Ein Kreisverkehr würde an dieser Stelle nicht gut funktionieren“, sagt Patrick Gajowski von PS Consult. Der lässt den Verkehr nämlich nur dann gut fließen, wenn von allen Seiten gleich viele Autos einfahren und bei jeder Ausfahrt auch gleich viele wieder abbiegen. Am Donauwörther Berg läuft aber der Hauptverkehr auf der Bundesstraße. „Das würde alles unrund machen“, so Gajowski.

    Unfälle wie diesen im Herbst 2023 soll eine Ampel künftig vermeiden.
    Unfälle wie diesen im Herbst 2023 soll eine Ampel künftig vermeiden. Foto: Barbara Wild (Archiv)

    In der Sitzung wurde auch nochmal erinnert, welche anderen Maßnahmen bereits in der Vergangenheit getroffen wurden, um Unfälle zu verhindern. Das Staatliche Bauamt hat große Warnschilder aufgestellt, die Höchstgeschwindigkeit zunächst auf 70 km/h, dann auf 60 km/h reduziert. Zuletzt wurde die Rechtsabbiegerspur bergauf Richtung Neuburg verkürzt. Zudem wird dort regelmäßig geblitzt. All das half nichts.

    Holgar Uslar machte den Stadträten zudem klar, dass es die Stadt das Siebenfache kosten würde, einen Kreisverkehr zu bauen. „Der kostet etwa eine Million Euro, also 350.000 Euro für die Stadt“, rechnete er vor. Vermutlich hatte er angesichts der klammen Kassen damit alle restlichen Zweifel weggewischt.

    Stadt Neuburg muss ein Drittel der Kosten für die neue Ampel tragen

    Die gab es natürlich weiterhin: Kann man die Ampel dann mit einer weiteren, die ja am Gewerbegebiet Ochsenweg entstehen soll, abstimmen? Ja, lautete die Antwort. Man könne das Signalprogramm anpassen, so Gajowski. Haben im Winter anfahrende Laster oder Traktoren ein Problem? Das versuche man durch einen vorausschauenden Winterdienst zu verhindern, so Holger Uslar. Gibt es in der Donauwörther Straße eine echte Links- und Rechtsabbiegerspur? Ja, das ist geplant. Zudem wird auch die Rechtsabbiegerspur von der B16 in Richtung Neuburg wieder verlängert.

    Peter Ziegler (CSU) schlug vor, den Abschnitt zwischen dem Ochsenweg und der Donauwörther Straße auf eine Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h zu reduzieren. Dann bräuchte man die Ampel nicht, ist er überzeugt. Das sei verkehrsrechtlich nicht möglich, erklärte der Verkehrssicherheitsexperte vom Landratsamt, Bernd Walter. Zudem sei es nicht zumutbar, dass Autofahrer immer 30 km/h fahren müssten - auch wenn keine Lkw fahren. „Das würde ja immer gelten.“

    In der kommenden Woche will das Staatliche Bauamt bereits den Auftrag für den Bau der neuen B-16-Ampel vergeben. Die Ausschreibung lief bereits. Dann könnte im Herbst 2025 die neue Ampel stehen - und hoffentlich die heftigen Unfälle an dieser Stelle Geschichte sein.

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