Acht Ensembles der Maria-Ward-Realschule, vokal und instrumental, gestalteten ein höchst vergnügliches und sehr anspruchsvolles Neujahrskonzert. Schon die Namen der Gruppen - Bläserklasse 6, Unterstufenchor, Stringpickers, Percussion-Ensemble, Pop- und Rockband, Jugendchor und Schulorchester - weckten Erwartungen.
Für deren Erfüllung sorgten Marion Mandlinger, Nicole Schiller, Lukas Lautenbacher, Christoph Hoffmann und Cheforganisator Fabian Mnich. Das Neujahrskonzert wurde mit seinen 146 Aktiven, durch Anmoderation aus Schülermund und lukullischer Pausenverpflegung aus Elternhand, zu einem wahrlich bestens durchorganisierten Gesamtkunstwerk. Ein selbstverfasstes Poem, ein Solo-Bodypercussion und Trommelwirbel, ein Saxophonquartett und ein launiger fränkischer Pfarrer machten selbst die Umbaupausen zum Erlebnis.
Maria-Ward-Realschule begeistert mit Neujahrskonzert im Stadttheater
Die Bläserklasse zeigte, dass sie sich zwar mit „Chariots of fire“ nicht auf die Olympischen Spiele, doch auf ihr Schulkonzert bestens vorbereitet hatte. „Jus‘ plain blues“ gaben sie akzentuiert und peppig zum Besten. Das Lied „Manchmal bin ich laut“ passte perfekt zum Mini-Unterstufenchor, und den Ohrwurm „Probier's mal mit Gemütlichkeit“ gestalteten sie mit mitreißendem Refrain. Zarte Saitenklänge und flinke Finger waren die Hommage der Stringpickers an die Rolling Stones mit dem Titel „Paint it Black“. „All die kleinen Dinge“, der Song der Punk-Rockband Blink 182, glänzte mit Melodiebögen und begleitendem Schlagrhythmus. Eine interessante Instrumentenmischung bot die Popband: Da kamen Geige, Saxophon, Akkordeon, E-Gitarre, Keyboard und Schlagzeug zum Klingen und begleiteten die fünf Sängerinnen beim tiefgründigen und melancholischen Text von „Demons“.
Rap-artig gestaltete die Mädelspower „Hall of fame“ und drückte Entschlossenheit, an das Unmögliche zu glauben, perfekt aus. Der Rockband gelang es, mit „I love Rock'n'Roll“ das Stadttheater etwas in Bewegung zu bringen. Nach Westafrika entführte das Percussion-Ensemble mit Djemben und dem populären Tanz „Djigbo“. Marimbas, bespielt von mehreren Musikern, verzauberten bei „More than you know“ mit ihrem besonderen Klang. Schwungvoll trat der Jugendchor auf, gestaltete den Soundtrack zum Computeranimationsfilm „How far I‘ll go“ mit Bravour. Die ausgefeilte Dynamik und der ambitionierte Vortrag fielen bei „God rest ye merry gentlemen“ auf. „William Tell“ aus Rossinis gleichnamiger Oper hatte sich das imposante Orchester vorgenommen und erfreute mit schmissigem Vortrag. Niveauvoll, gekonnt und beeindruckend dargeboten das Medley mit bekannten Melodien aus „Phantom der Oper“.
Ein fulminantes Finale bot das gemeinsame Abschlussstück „Jingle Bells“, bei dem alle Mitwirkenden auf der Bühne, im Zuschauerraum und auf den Rängen zu einem mächtigen Klangkörper zusammenwuchsen. Dieser tolle Effekt, der den Dirigenten und Cheforganisator Mnich beim Dirigieren buchstäblich ins Rotieren brachte, wurde ein musikalisches Erlebnis der Extraklasse und zeigte, was Schüler und Lehrer zu leisten in der Lage sind.
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