Auf den bisher heißesten Tag des Sommers in der Region folgte eine heftige Dusche samt folgenreichem Gewitter: Mit Donnergrollen, Starkregen und heftigem Wind rollte gegen 6.30 Uhr am Montag das Unwetter über die Region Neuburg. Die Folge: zahlreiche Bäume zwischen Heinrichsheim und Bruck konnten den Elementen nicht standhalten und stürzten um, zersplitterte Äste liegen auf zahlreichen Verbindungswegen in der Region.
Unwetter: Autofahrer prallt bei Weidorf gegen Telefonmast
Das Gewitter hat rund um Neuburg, Ehekirchen und Karlshuld ordentlich Schaden angerichtet. Die Feuerwehr Neuburg, die sämtliche Einsätze in der Region koordinierte, berichtet von 25 Einsätzen. „Es ist niemand verletzt worden“, kann Stadtkommandant Markus Rieß berichten. Wegen des Unwetters ist ein 69-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zwischen Haselbach und Weidorf gegen einen Telefonmasten geprallt. Der Senior wurde nicht verletzt. Der Mast wurde durch den Aufprall aus der Verankerung gerissen, der Schaden beläuft sich auf etwa 2500 Euro.
Während der kurzen aber intensiven Unwetterphase Montagfrüh kam es in diesem Zusammenhang zu acht weiteren Einsätzen der Polizei. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um umgestürzte Bäume auf den Fahrbahnen.
Der Bruch einer markanten Eiche vor dem Clubhaus des Wittelbacher Golfclubs in Rohrenfeld machte die Betrachter sprachlos. „Solche Schäden hat unserer erfahrener Greenkeeper in 30 Jahren nicht gesehen“, berichtet Geschäftsführer Korbinian Kofler. Jetzt ist Aufräumen angesagt, „wir müssen jeden abgebrochenen Ast am Boden und aus den Baumkronen entfernen.“ Es gehe um Sicherheit. Der Golfplatz ist gesperrt, frühestens am Samstag könne wieder gespielt werden.
Unwetter über der Region Neuburg: Hier war die Feuerwehr im Einsatz
- Zahlreiche Bäume hat es rund um Schloss Grünau und den Wittelsbacher Golfclub in Rohrenfeld erwischt. In der Allee zwischen dem Schloss und dem Gutshof rissen Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h zahlreiche Bäume um. Radfahrer, die sich auf Tour nach Ingolstadt befinden, wurden unvermittelt gestoppt und trugen Gepäck und Räder um die Hindernisse auf dem Radweg.
- Auch an anderer Stelle gab es Schäden. Die Verbindungsstraße zwischen dem Audikreisel und Rohrenfeld ist aktuell gesperrt. Es besteht die Gefahr, dass weitere Äste zu Boden fallen. Eine Fachfirma wird vermutlich den ganzen Montag über dort beschäftigt sein.
- Auf der B16 bei Marienheim und Rödenhof waren einige Bäume gelandet. Die Feuerwehr Neuburg rückte aus, um die Schäden zu beseitigen.
- Auch in Heinrichsheim und in der Sudetenlandstraße rissen die Windböen einige Bäume um. Teilweise landeten sie auf geparkten Autos.
- Bei Walda wurde eine Stromleitung beschädigt.
- In Karlshuld drückte der Sturm das Wasser in die Keller.
- Am Wittelsbacher Golfclub hat das Unwetter massive Folgen. Der Platz bleibt aufgrund von Sturmschäden für eine Woche gesperrt. (Bericht folgt).

Auch in Ingolstadt hat das Gewitter seine Spuren hinterlassen
Seine Spuren hat das heftige Gewitter am Montagmorgen auch in Ingolstadt hinterlassen. Die Feuerwehr wurde gegen 7 Uhr zu insgesamt 13 Einsätzen gerufen. Einsatzschwerpunkt war dabei der Süden der Stadt. Nicht nur umgestürzte Bäume mussten die Einsatzkräfte von der Straße räumen, wegen des heftigen Regens waren auch einige Straße und Unterführungen überflutet. Zudem mussten Keller ausgepumpt werden.
In der Münchner Straße hat vermutlich ein Blitz dafür gesorgt, dass eine Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. Gebrannt hat es allerdings nicht. Als Falschmeldungen erwiesen sich die Nachrichten, dass auf der Autobahn mehrere umgestürzte Bäume liegen sollen. Neben der Berufsfeuerwehr Ingolstadt waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Unsernherrn, Zuchering, Ringsee, Hagau und Brunnenreuth im Einsatz. (mit rilu/rew)
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