Am Freitagabend hat das Warten endlich ein Ende – mit dem Einzug in die obere Altstadt beginnt um 17 Uhr das 27. Schloßfest in Neuburg. Da die meisten Veranstaltungen unter freiem Himmel stattfinden, sollte im Idealfall natürlich auch das Wetter mitspielen. „Wir sind zufrieden, wenn es nicht regnet“, sagt Schloßfest-Chef Friedhelm Lahn. Mit Blick auf die Vorhersage dürfte sich dieser Wunsch wohl erfüllen. Jedoch: Während an den ersten beiden Tagen die 30-Grad-Marke am Thermometer vermutlich noch nicht gerissen wird, soll es vor allem am Sonntag sehr heiß werden, bis zu 35 Grad – also deutlich mehr als die von Lahn als optimal bezeichneten 20 bis 25 Grad. Vor allem für Besuchende, die schwere Gewänder tragen, kann es da schnell unangenehm werden.
Bereits beim Schloßfest 2019 war es überdurchschnittlich heiß
Das erinnert an das Schloßfest 2019. Wohl auch aufgrund der ebenfalls deutlich über 30 Grad besuchten damals lediglich circa 40.000 Menschen die Neuburger Altstadt – 2023 waren es etwa 100.000. „Wir stellen uns schon darauf ein, dass tagsüber weniger los sein wird und die Leute eher am Abend kommen“, sagt Lahn. „Man ist aber auch nicht hoffnungslos der Hitze ausgeliefert.“ Es gebe zahlreiche Möglichkeiten, schattige Plätzchen zu suchen. Lahn empfiehlt für eine kurze Auszeit etwa das Rathausfletz, die beiden Kirchen oder die schattenspendenden Arkaden im Schlosshof. Auch könne man sich mit dem Wasser von Marien- und Bäckerbrunnen abkühlen. Wie 2019 gebe es aber auch in diesem Jahr die Möglichkeit, einzelne Veranstaltungen hitzebedingt abzusagen. Lahn denkt hier vor allem an die Turnierspiele: „Wir schauen da auf jeden Fall auf das Wohl der Pferde.“
Gerade wenn Alkohol im Spiel ist, besteht natürlich auch die Gefahr, dass man schneller dehydriert und Warnzeichen des eigenen Körpers unterschätzt. Wenn es um Unterstützung in Notsituationen geht, ist man beim Schloßfest gut aufgestellt. So sind zwei Notärzte durchgehend vor Ort, es gibt Kleingruppen, die schauen, dass alles in Ordnung ist und außerdem gibt es wie gewohnt zwei Stationen mit 25 Einsatzkräften des BRK im Stadttheater und im Pfarrsaal St. Peter. „Wir sind vorbereitet“, sagt Kreisgeschäftsführer Anton Gutmann. Trotzdem macht Lahn deutlich: „Wir helfen natürlich, wo es geht. Am Ende ist aber jeder für sich selbst verantwortlich. Wir können nicht der Aufpasser für alle sein.“
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