Der ERC Ingolstadt bleibt in der Deutschen Eishockey-Liga auf Erfolgskurs und ist nach dem 3:2 (2:1; 1:1; 0:0)-Erfolg gegen die Nürnberg Ice Tigers kaum mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Durch den Sieg haben die Panther einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. 104 Punkte gelangen in der Hauptrunde noch nie. Die bisherige Bestmarke waren 103 Zähler in der Saison 2022/23, in der 56 Partien und damit vier mehr als gewöhnlich absolviert wurden. Zudem sind die Panther bei 17 Zählern Vorsprung auf die Adler Mannheim nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen, womit die Qualifikation für die Champions Hockey League perfekt ist.
„Das ist cool und ein großer Erfolg für jeden“, sagte Leon Hüttl zum Erreichen des Europapokals. „Es ist schön, sich mit den Topteams zu messen. “Die Ingolstädter, bei denen Christian Heljanko zwischen den Pfosten stand, begannen offensiv und liefen direkt in einen Konter. Charlie Gerard schickte Roman Kechter, der durch war und sich die Chance nicht nehmen ließ (2.). Nach gerade einmal 68 Sekunden stand es somit 0:1. Der ERC suchte nach einer schnellen Antwort. Noah Dunham vergab eine Möglichkeit (3.), dann gelang der Ausgleich. Alex Breton zog von der blauen Linie ab, der Puck schlug im Winkel ein (6.). Der Defensivspieler markierte damit sein 19. Saisontor. Bisheriger Rekordhalter unter den Verteidigern in der Geschichte der DEL ist Sascha Goc, dem in der Saison 2008/09 24 Tore für die Hannover Scorpions gelangen.
Daniel Pietta bringt den ERC Ingolstadt in Führung
Nach dem 1:1 entwickelte sich ein offenes Spiel, das Schussverhältnis betrug am Ende des ersten Abschnitts 8:9. Den einzigen weiteren Treffer markierten die Panther nach einer sehenswerten und schnellen Kombination. Über Austen Keating und Leon Hüttl wurde Daniel Pietta freigespielt, der zum 2:1 vollendete (14.). Myles Powell (14.) und Keating (20.) vergaben weitere Gelegenheiten für die Panther, doch auch die Ice Tigers hätten treffen können. Heljanko parierte gegen Gerard, nachdem Nürnberg erneut viel Platz hatte (11.). Die größte Chancen zum Ausgleich hatte Eugen Alanov. Der Stürmer schoss zunächst aus kurzer Distanz vorbei, scheiterte dann an Heljanko (19.).
Wojciech Stachowiak (22.) und Riley Sheen (25) hatten die ersten Abschlüsse im Mittelabschnitt, dann legten die Ingolstädter nach. Enrico Henriquez bediente Johannes Krauß, der im Slot die Ruhe behielt und über die Fanghand von Leon Hungerecker hinweg auf 3:1 erhöhte (27.). Zuvor war auf der Gegenseite Heljanko nach einem Schuss von Evan Barratt zur Stelle gewesen (26.).
Der Tabellenführer verpasste es, in Überzahl nachzulegen. Kenny Agostino verfehlte das Tor (31.), Keating scheiterte an Hungerecker (32.). Als mit Fabio Wagner erstmals ein Ingolstädter auf die Strafbank musste, kamen die Franken wieder heran. Jeremy KcKenna ließ Mat Bodie ins Leere rutschen und schloss gekonnt zum 3:2 ab (34.). Daniel Schmölz hätte den alten Abstand wieder herstellen können, kam jedoch nicht an Hungerecker vorbei (37.). Nürnberg blieb ebenso gefährlich. Heljanko musste sein ganzes Können aufbieten, um bei einer Doppelchance von Cole Maier und Gerard den Ausgleich zu verhindern (40.).
ERC Ingolstadt empfängt am Mittwoch die Eisbären Berlin
Gerard hatte auch im Schlussabschnitt eine Chance, auf 3:3 zu stellen (48.). Heljanko wehrte zudem einen Abschluss von William Graber ab (50.). Die Panther verteidigten konzentriert, im Spiel nach vorne agierten sie nicht mehr zwingend. Nürnberg versuchte alles, zog den Torhütern. Der ERC kämpfte und brachte den knappen Vorsprung nach einer letzten Chance für Ryan Stoa (60.) ins Ziel. „Es war ein sehr intensives Spiel mit Play-off-Charakter“, bewertete Trainer Mark French die Partie. „Es war sehr körperlich und richtig eng bis zum Schluss“, meinte Hüttl.
Weiter geht es für den ERC Ingolstadt am Mittwoch (19.30 Uhr) mit dem Nachholspiel gegen Verfolger Eisbären Berlin. Mit einem weiteren Sieg könnten die Panther dem ersten Platz zum Ende der Hauptrunde den entscheidenden Schritt näher kommen. Auch das ist ihnen zuvor in der DEL noch nie gelungen.
ERC Ingolstadt Heljanko - Hüttl, Bodie; Ellis, Breton; Wagner, Ruopp - Girduckis, Pietta, Keating; Dunham, Henriquez, J. Krauß; Simpson, Powell, Agostino; Schmölz, Stachowiak, Sheen - Zuschauer 4711 - Tore 0:1 Kechter (2.), 1:1 Breton (6.), 2:1 Pietta (14.), 3:1 J. Krauß (27.), 3:2 McKenna (34./PP).
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