Der FC Ingolstadt hat in der 3. Liga erstmals im Jahr 2025 den Platz als Verlierer verlassen. Trotz einer über weite Strecken guten Leistung mussten sich die Schanzer bei Rot-Weiss Essen mit 0:2 geschlagen geben. Die Gäste hatten genug Möglichkeiten, um ein besseres Ergebnis zu erzielen, hatten aber etwa Pech bei drei Aluminiumtreffern.
Dementsprechend enttäuscht war Trainerin Sabrina Wittmann. „Es war in der zweiten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor. Wir hatten viele Chancen, haben es aber nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken“, sagte sie und bezeichnete den Essener Sieg als „unverdient“. Dass auf den FCI eine schwierige Aufgabe warten würde, war ihm bewusst. Essen hatte in den vergangenen vier Spielen zehn Punkte geholt und die Position im Abstiegskampf verbessert. „Wir sind auf einen formstarken Gegner getroffen und haben sehr gut dagegengehalten“, sagte Wittmann zur ersten Halbzeit der Partie.
FC Ingolstadt verursacht Elfmeter
Die Gäste erwischten dabei den besseren Start. Sebastian Grönning kam im ersten Angriff zum Abschluss, Essens Torhüter Jakob Golz parierte (1.). Auf der Gegenseite ließ FCI-Keeper Pelle Boevink einen Distanzschuss von Lucas Brumme nach vorne abprallen. Dominik Martinovic kam frei zum Nachschuss, konnte die Chance aber nicht nutzen (16.). Im Anschluss holte Ryan Malone mit einer unnötigen Grätsche an der Strafraumkante Ramien Safi von den Beinen. Ahmet Arslan verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 (21.). „Den Elfmeter kann man vermutlich geben, aber dennoch befindet sich der Spieler schon vor dem Kontakt auf dem Weg Richtung Boden“, ordnete FCI-Kapitän Lukas Fröde die Szene ein.
Der Ausgleich hätte direkt fallen können, doch Deniz Zeitler hatte bei einem Pfostentreffer Pech (26.). Der FCI hatte ansonsten im Offensivspiel zu wenige Ideen. Essen stand sicher und legte kurz nach Wiederbeginn das 2:0 nach (50.). Julian Eitschberger wurde auf der rechten Seite sträflich allein gelassen und traf mit einem satten Rechtsschuss flach ins lange Eck.
FC Ingolstadt vergibt einige Chancen
„Nach unserer Führung konnten wir uns noch mehr aufs Verteidigen konzentrieren“, sagte Essens Trainer Uwe Koschinat. „Es hat sich ein Spiel Ingolstadt gegen Golz entwickelt.“ Essens Torhüter vereitelte einige Chancen der Gäste, denen kein Treffer gelingen wollte. Zunächst versuchte es Grönning mit einem Fallrückzieher, der das Gehäuse verfehlte (54.). Dann schleuderte Malone einen seiner gefürchteten Einwürfe in den Strafraum, Golz lenkte den Kopfball von Grönning um den Pfosten (57.). Nach der anschließenden Ecke köpfte Fröde an die Unterkante der Latte, Golz fischte den Nachschuss von Benjamin Kanuric aus dem Winkel (58.). Auch Zeitlers Schlenzer landete auf der Latte (67.). Dazwischen hatte Essen eine der wenigen Konterchancen. Boevink parierte gegen Safi, Marcel Costly klärte den Nachschuss von Martinovic vor der Linie (61.). Ansonsten drückte der FCI, Golz war gegen Tim Heike (83.) und Fröde (89.) zur Stelle. „Bei einem Anschlusstor wäre die Partie noch einmal gekippt“, meinte Koschinat.
Doch dieses gelang den Schanzern nun mal nicht. „Der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Wir hatten viele Chancen, vor allem auch nach Standards“, haderte Fröde. „Wir haben nicht aufgegeben und immer weitergemacht. Die Gegentore fielen heute einfach in den unglücklichsten Momenten – vor allem auch das 0:2 direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit, für die wir uns viel vorgenommen hatten“, sagte Yannick Deichmann.
Rot-Weiss Essen Golz - Rios Alonso, Schultz, Kraulich - Eitschberger, Moustier (90.+2 Doumbouya), K. Gjasula, Brumme (90.+2 Kaparos) - Arslan (81. Voufack), Safi (81. Wagner) - Martinovic (73. Mizuta)
FC Ingolstadt 04 Boevink - Costly, Cvjetinovic, Malone, Keidel - Fröde, Besuschkow - Kopacz (60. Deichmann), Kanuric (87. Borkowski) - Grönning, Zeitler (82. Heike)
Schiedsrichter Justin Joel Hasmann (Neunkirchen) - Zuschauer 15327 - Tore 1:0 Arslan (21./Foulelfmeter), 2:0 Eitschberger (50.).
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