Seit vielen Jahrzehnten erweist sich Neuburg schon als fruchtbares Biotop für gute Leichtathletinnen und Leichtathleten. Nach Gundolf Hunner, Herbert Czingon, Hans-Peter Ferner, Bernd Müller, Christian Haberkorn und Wolfgang Heinrich sowie Pirmin Frey, Lisa Basener, Sabrina Thomas oder Simon Glockshuber in den 2000er-Jahren führen nun mit Vinzenz Fortner und Liah-Soline Gerich zwei junge Sportler diese große Tradition fort. Bei landesoffenen Sportfesten in Germering und Regensburg schafften beide jeweils neue Bestmarken in ihren Spezialdisziplinen und obendrein die Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften in ihrer Altersklasse.
Vinzenz Fortner vom TSV Neuburg ist für die Deutschen U 18-Meisterschaften qualifiziert
Für den 16-jährigen Vinzenz Fortner (TSV 1862 Neuburg) war das Rolf-Watter-Sportfest in Regensburg so etwas wie ein „Showdown“ über 800 Meter, ging es doch zum ersten Mal in der noch jungen Freiluftsaison gegen seinen großen Rivalen aus dem Vorjahr, Simon Nüß (LG Stadtwerke München). 2024 war Nüß noch Deutscher U 16-Meister auf den beiden Stadionrunden geworden, während Fortner mit dem undankbaren vierten Rang vorliebnehmen musste. In Regensburg dreht der Neuburger in seiner aktuellen Altersklasse U 18 jedoch den Spieß um, leistete lange Führungsarbeit, wehrte auf der Zielgeraden den Schlussspurt von Nüß ab, der knapp dahinter in 1:58,73 Minuten ebenfalls einen Hausrekord schaffte, und unterbot mit 1:58,66 Minuten zum ersten Mal die magische Zwei-Minuten-Grenze. Ganz nebenbei entpuppte sich die neue Bestzeit von Vinzenz Fortner als Türöffner für zwei nachfolgende, hochkarätige Events: Zum einen darf er Bayern am kommenden Sonntag, 25. Mai, beim internationalen Länderkampf beim „Brixia Next Gen“ in Brixen (Italien) über 800 Meter vertreten und zum anderen bei den Deutschen U 18-Meisterschaften in Wattenscheid vom 11. bis 13. Juli an den Start gehen.
Dort wird er auch seine ehemalige Vereinskameradin Liah-Soline Gerich (LG Stadtwerke München) treffen, die beim Bayern-Top-Meeting in Germering über 400 Meter Hürden mit 63,09 Sekunden fulminant in die Outdoor-Saison einstieg und eine lange, verletzungsbedingte Leidenszeit mit einer neuen persönlichen Bestmarke beendete. Rhythmus, Hürdentechnik und auch die Schlusssequenz passten diesmal nahezu optimal, sodass Gerich in einem engen Rennverlauf nur der U 20-Bayern-Besten Pia Siedler (VfL Buchloe; 62,80 Sekunden) den Vortritt lassen musste. Aber für das erste Rennen sei das doch gar nicht einmal so schlecht gewesen, übten sich die Gymnasiastin und ihre Trainerin Ruth Mayer lachend in Understatement.
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