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Überwältigendes Benefizkonzert für Elisa.: Margret Koell und Stefan Temmingh begeistern mit fließenden Klängen

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„Musik ist der Liebe Nahrung“: So lief das Konzert für den guten Zweck

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    Ganz im Einklang: Margret Koell (Harfe) und Stefan Temmingh beim Benefizkonzert, initiiert von der Stadt Neuburg, für den Nachsorgeverein Elisa.
    Ganz im Einklang: Margret Koell (Harfe) und Stefan Temmingh beim Benefizkonzert, initiiert von der Stadt Neuburg, für den Nachsorgeverein Elisa. Foto: Johannes Seifert

    Die zwei herausragenden Musiker Margret Koell (Harfe) und Stefan Temmingh (Flöte) beeindruckten beim gut besuchten Benefizkonzert für den Nachsorgeverein Elisa, im Kongregationssaal, mit einer vielseitig angelegten Werkauswahl aus unterschiedlichen Epochen und Stilen. Die von der Stadt Neuburg, unter der Regie von Kulturreferentin Gabriele Kaps initiierte Matinée würdigte in besonderer Weise den enormen und wertvollen Einsatz von Elisa für chronisch und krebskranke Kinder in der ganzen Region.

    Margret Koell und Stefan Temmingh wirken seit vielen Jahren zusammen. Die beiden Opus-Klassik-Preisträger sind herausragende Interpreten für Musikwerke aus unterschiedlichen Epochen, die meist eigens für die Besetzung Flöte und Harfe bearbeitet sind.

    Werke von Bach, van Eyck, Gluck, Debussy, Piazzolla oder Scarlatti wurden somit beim Benefizkonzert in unterschiedlichen Stimmungen intoniert. Dabei spürte man eine enorme Homogenität in der Abstimmung der einzelnen Instrumente, ein stetes Streben nach Harmonie und eine rhythmisch wie dynamisch ausgezeichnete Klangbalance. Temmingh gestaltet seine Musik mit Lust an der Freiheit. Dies wurde ganz besonders deutlich im Werkverlauf, etwa bei Jacob van Eyck oder Georg Böhm (Vater unser im Himmelreich) zeigt er sein hohes Maß an stilistischer Flexibilität. Die Akkordschichten bei Scarlatti bietet er mal sperrig, mal elegant dar und kostet seine virtuosen Fähigkeiten locker und elegant aus.

    Benefizkonzert in Neuburg: Margret Koell und Stefan Temmingh brillieren auf der Bühne

    Margret Koell begleitet sanft und präzise. Ihr Harfenspiel ist überaus vielschichtig angelegt. Die poetisch angelegten Passagen unter anderem bei der glanzvollen Auftragskomposition von Klaus Lang (Splendor stellarum) intoniert sie im Wechselspiel zur Flöte, zart und gleichermaßen intensiv.

    Das auf drei Harfen und elf verschiedenen Flöten dargebotene Konzert setzt zweifelfrei Maßstäbe. Und das Publikum freut sich an satten, fein gestaffelten, in Tiefen magisch-schwebenden Klängen.

    So hat der Südafrikaner Stefan Temmingh die Blockflötenklischees längst hinter sich gelassen. Mit jedem Projekt beschreitet er neue Wege, erweitert das Repertoire und schafft neue Traditionen. Seine Expressivität, sein kraftvoller Klang und seine lebendige Bühnenpersönlichkeit haben ihn völlig zu Recht an die Weltspitze der Blockflötisten getragen. Er gastiert international mit seinem Barockensemble und als Solist mit Orchestern, die er auch oft selbst leitet.

    Für seine CD-Projekte erhielt Stefan Temmingh mehrere der international renommiertesten Auszeichnungen, beispielsweise den Opus Klassik und den Echo Klassik, den International Classical Music Award, die „Editor’s Choice“ des Gramophone Magazins sowie den „Diapason d’or“.

    Beim Konzert für den Nachsorgeverein Elisa treffen Harfe und Flöte aufeinander

    Margret Koell ist die Idealpartnerin von Stefan Temmingh. Sie bewegt sich durch den Kosmos der historischen Harfen. Ganz besonders am Herzen liegen ihr Harfen mit mehreren Saitenreihen, wie die sogenannte „Italienische Tripelharfe“. Sie eröffnet meist sinnliche Klangwelten, die glitzern und funkeln.

    Als Solistin und Continuo-Spielerin gastiert Margret Koell mit Barockorchestern wie Il Giardino Armonico, Accademia Bizantina, Europa Galante, B’Rock, Concerto Köln oder der Akademie für Alte Musik Berlin. Ihre Solo-Rezitals, Duos und Trios glänzen durch technische Perfektion und Hingabe an die Musik. Ein Highlight war das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie, wo Margret Koell im Duo mit Countertenor Philippe Jaroussky zu erleben war.

    „Wenn Liebe der Musik Nahrung ist“… ( nach Shakespeare), so die Initiatorin Gabriele Kaps in ihren Grußworten, dann darf man dieses Benefizkonzert ohne Zweifel zu den Höhepunkten des Kulturkalenders der Ottheinrichstadt zählen.

    Und die Wertschätzung, die Elisa zum 25-jährigen Bestehen, unter dem engagierten Vorsitz von Dr. Florian Wild und der umsichtigen Geschäftsleitung von Nadine Dier sowie den 90 professionell agierenden Mitarbeitern bei diesem Konzert zum Ausdruck gebracht wird, ist sicherlich mehr als ein Zeichen der Anerkennung, für das so unverzichtbare Wirken dieses Nachsorgevereins.

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