„Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht“, sagt ein afrikanisches Sprichwort. Aber man kann es gut hegen und pflegen, damit es gedeiht. Die Liselotte-Nold-Schule Nördlingen versteht sich in der evangelischen Tradition ihrer Trägerschaft als eine Lerngemeinschaft, in der Menschen individuell, entsprechend ihren Bedürfnissen und Begabungen gefördert werden. Die Ernte durfte die Liselotte-Nold-Schule auf drei Abschlussfeiern einholen: 62 Schüler starten in die von ihnen gewählten sozialen Berufe. Schulleiterin Waltraud Bergmaier würdigte den Tag der Zeugnisübergabe als „Meilenstein im Leben der Auszubildenden“, die nun bereit seien, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen in der Praxis anzuwenden. Wie sehr die Praxis auf diese wartet, wurde auch in der Wertschätzung deutlich, die zahlreiche Praxisgeber durch ihre Anwesenheit bei den Feiern zeigten. Soziale Berufe sind gefragt. Aber sie sind auch besonders herausfordernd, denn sie verlangen das Engagement des ganzen Menschen. „Wahre Pflege wird nicht nur mit den Händen geschaffen, sondern beginnt im Herzen,“ sagte die stellvertretende Schulleiterin Stephanie Wörrle beim Abschluss der Generalistik und Pflegefachhilfe. Schon am Abend vorher beim Abschluss der Kinderpflege und Ernährung und Versorgung hatte die stellvertretende Schulleiterin Rebecca Parentin die Bedeutung von Herzensbildung und Wertevermittlung hervorgehoben. „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten“, zitierte Klassenlehrerin Monika Hofer Konfuzius. Auch so kann man Work-Life-Balance verstehen.
Thalia Heinert erreicht an Liselotte-Nold-Schule eine 1,09
14 Absolventen haben in diesem Jahr die Ergotherapie-Ausbildung abgeschlossen. Als Jahrgangsbeste wurden Lara Stützlein mit einem Notenschnitt von 1,36 und Sofie Lechner und Christina Ruft mit einem Notenschnitt von jeweils 1,45 geehrt. Unter den fünf Schülern, die den Abschluss eines Staatlich anerkannten Helfers für Ernährung und Versorgung erreichten, haben Marie Beck und Emely Reicherzer mit einem Notenschnitt von 1,27 das Spitzenergebnis erzielt. 19 Kinderpfleger starten ins Berufsleben, darunter Thalia Heinert als Jahrgangsbeste mit einem Traumergebnis von 1,06. Unter den 14 Absolventen der Generalistik dürfen sich Simon Schneider über einen Notenschnitt von 1,16 und Carina Brüggemann über einen Notenschnitt von 1,33 besonders freuen. Auf den Weg in den Beruf des Pflegefachhelfers machen sich zehn Absolventen, darunter die zwei Jahrgangsbesten Florian Hahn und Nadja Kießling. Die jungen Pflanzen wurden in den vergangenen Jahren sorgsam behandelt. Und „gut gedüngt, damit ihr los wuchern könnt“, gab Klassenlehrerin Birgit Klinger ihren Schülern als Hoffnung mit auf den Weg. Als scheidender Lehrer wünschte Trägervertreter Dr. Philipp Beyhl sich in seiner Ansprache seine Schüler „blau“. Schlumpfblau. Und versorgte diese noch mit einer Tüte „Schlumpf“-Fruchtgummis und der Einladung, bei ihm zu klingeln, wenn diese ausgehen. (AZ)
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