Er fertigt in Nördlingen Brillen aus Holz
Plus Matthias Scherler stellt in seiner Werkstatt im Gewerbegebiet an der Lach aufwendig Brillengestelle her. Warum es jetzt auch historische Modelle gibt.
Er hatte nie einen Trend im Sinn, war ihm aber dennoch voraus: Optikermeister Matthias Scherler arbeitete vor rund 20 Jahren noch in Berlin, als er mit einem Schreiner fachsimpelte, dass es doch möglich sein müsste, Brillengestelle auch aus Holz zu fertigen. „Ich wollte einfach etwas Neues ausprobieren, wobei Schichtholz ja ein altbewährter Werkstoff ist“, sagt er. Sein Cousin zeigte ihm als Maschinenbauer, wie das mit einer computergesteuerten CAD-Fräse bewerkstelligt werden konnte und so entwickelte Scherler neben der Arbeit erste Prototypen, die er an der Fräsmaschine eines befreundeten Graveurs umsetzte.
Matthias Scherler fertigt seine Holzbrillen in Nördlingen im Gewerbegebiet an der Lach
Bei der Entwicklung gab es einiges zu tüfteln; Holz fühlt sich zwar natürlicher und leichter an als Kunststoff, ist aber als Material nicht so flexibel. Es galt also, jedes Modell von vornherein dem Kopf des Trägers bereits bei der Formgebung anzupassen. Zudem verleihen spezielle Federscharniere den Bügeln viel größere Beweglichkeit, was die mangelnde Biegsamkeit ausgleicht. 2014, Scherler war aus familiären Gründen schon Jahre zuvor nach Nördlingen umgesiedelt, hatte er seine erste verkaufsfertige Kollektion mit 24 Modellen in je zehn Farbgebungen beisammen. In seiner Werkstatt, damals in der Münzgasse, heute im Gewerbegebiet an der Lach, machte er sich an die Produktion. „Es ist insgesamt ein sehr aufwendiger Prozess“, beschreibt er: Zunächst besorgt er sich beim Furnier-Fixmaßhersteller Albert Lipp, wo er nun auch seine Werkstatt hat, Schichtholz-Rohlinge. Die werden mit 15 Tonnen Druck mittels einer Aluform in die nötige Rundung gepresst und erhalten dann mit der Fräsmaschine ihre Rahmenform.
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