
Oettingen soll Storchenstadt werden

Das Klappern auf den Dächern hat Tradition. Nur hier und da klaffen im Oettinger Storchen-Lebenslauf Lücken.
Oettingen hat ja seit jeher ein inniges Verhältnis zu Störchen. Der Legende nach nisten schon seit über 400 Jahren Störche im Ort. Graf Ludwig XI. soll ein so inniger Freund dieser Tiere gewesen sein, dass diese, als er in den Schmalkaldischen Krieg ziehen musste, plötzlich auch verschwunden waren. Und erst 1563, als er zurückkehrte, fanden sich auch die Störche wieder ein.
So weit die Vorgeschichte dessen, was im Oettinger Kulturausschuss besprochen wurde. Aus Oettingen soll, so der Plan der Tourist-Info-Leiterin Anja Friedel, eine „Störchestadt“ werden. Sie präsentierte im Ausschuss erste Ideen dazu, zeigte eine ganze Liste dessen auf, was mit und um die Oettinger Störche an „touristischer Nutzung“ und Vermarktungsmöglichkeiten vorstellbar wäre. Von einem Begrüßungsfest über Webcams und Schautafeln bis hin zu Führungen rund um das Thema reichte das Spektrum. Die Runde war sehr angetan von diesen Ideen und man beschloss, das Thema offensiv weiter zu verfolgen, sprich: auch im Stadtrat vorzustellen und zu diskutieren.
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Eine geniale Idee für das Jahr 2017. Ich bin sehr gespannt, was sich die Glücksbringer in diesem Jahr über der Oettinger Dächerlandschaft einfallen lassen werden.
Störche haben ihren eigenen Kopf
Rückblende Oettingen 2016.
Ja und dass die unendliche Geschichte bald nicht mehr überschaubar ist kann man sich hier leicht vorstellen.
Plötzlich fing ein Paar emsig das Bauen auf dem Strommast neben dem Getränkemarkt am Kreisel an. Zum Glück trug ein Glücksbringer den altbewährten Elsa Ring über der Ferse. Tatsächlich war es das Paar vom Prinzessinnenbau, die Registriernummer zeigt es deutlich – es ist ihr Zweitwohnsitz, also kein nächstes Storchenpaar.
Ziemlich klammheimlich, entstand das allerletzte Nest für das Jahr 2016 am Klosterplatz. Nest Nummer 11 mit einem neuen Paar. Natürlich ist es auch hier für eine Brut zu spät gewesen.
Oettingen geht mit seinen 10 Nestern und 10 Storchenpaaren (der Zweitwohnsitz zählt nicht) bestimmt ins Guinnessbuch der Rekorde ein.
Was geht so vor in einem Storchenkopf? Rätsel über Rätsel, sie fragen nicht, sie kreisen, suchen und probieren – letztendlich haben sie sich entschieden. In der Mitte der Stadt muss es sein, die Nähe zum Menschen ist wichtig - der Kirchturm als Wahrzeichen der Menschlichkeit ist scheinbar von großer Bedeutung.
Es stört sie kein Glockenschlag und kein Sirenengeheul, kein Autolärm und auch kein Menschengewimmel. Hauptsache mittendrin, hoch hinaus und doch unerreichbar. Außerhalb wohnen? NEIN, wir wollen sehen, spüren, hören – und mitfeiern.
Die Wiesen rings um die Stadt an der Wörnitz, sie garantieren für lecker feuchtes Essen, quakende Frösche, von Würmern durchzogene Rinnsale, bunte Wiesenvielfalt mit allerlei krabbelnden Käferfamilien. Der Tisch der Natur in diesem Paradies ist für die Glücksbringer wohl noch reichlich gedeckt.