Nördlinger Thanatologe: Dem Tod ein Gesicht geben
Plus Der Abschied von Toten ist wichtig, aber manchmal sind sie nach Unfällen entstellt. In solchen Fällen kommt der Nördlinger Bestatter und Thanatologe Alexander Wendel zum Einsatz.
An einem Mittwochmorgen sitzt Alexander Wendel in seinem Nördlinger Büro am Computer und klickt sich durch den Tod. Ein Motorradfahrer, der an der Leitplanke hängengeblieben ist. Klick. Ein Fallschirmspringer, dessen Fallschirm sich nicht öffnen wollte. Klick. Ein Toter aus dem Altenheim, mit aufgerissenen Augen und eingefallenen Wangen. „Sie alle lagen vor mir auf dem Metalltisch“, sagt er. Für die meisten Menschen sind es verstörende Bilder, die da über Wendels Bildschirm flimmern. Der Tod ist ein Tabuthema; kaum einer setzt sich gerne mit dem eigenen Ableben auseinander. Für Alexander Wendel ist es das zentrale Thema. Wenn ein Leben endet, beginnt für ihn die Arbeit.
Welche Aufgaben hat ein Thanatologe? Ein Nördlinger erzählt
Der Abschied am Sarg ist die erste Phase der Trauerbewältigung. Bleibt den Hinterbliebenen der letzte Blick auf den Gestorbenen verwehrt, kann das traumatische Folgen haben. Der Sohn, der den toten Vater immer wieder in der Öffentlichkeit zu sehen glaubt, die tote Großmutter, die durch die Albträume der Enkelin schleicht. Eine offene Aufbahrung ermöglicht es den Lebenden, den Tod greifbar zu machen, ja, ihn zu verstehen. Was aber, wenn der Verstorbene so aussieht, dass man ihn nicht aufgebahrt zeigen kann? Dann ruft man Experten wie Alexander Wendel.
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