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Entdecken Sie, wie Hormone das Wachstum, den Stoffwechsel und Ihre Gesundheit beeinflussen können

Landkreis Donau-Ries

Warum Hormone für den Körper so wichtig sind

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    Der Blutzuckerwert gibt Aufschluss darüber, wie gut die Körperzellen Zucker (Glukose) mit Hilfe des Hormons Insulin aufnehmen können.
    Der Blutzuckerwert gibt Aufschluss darüber, wie gut die Körperzellen Zucker (Glukose) mit Hilfe des Hormons Insulin aufnehmen können. Foto: Jochen Tack, AOK-Bundesverband

    Hormone sind Botenstoffe, die entscheidende Informationen zwischen unseren Körperzellen weitergeben und damit wesentliche Funktionen in unserem Körper übernehmen. So regeln sie etwa Fortpflanzung und Wachstum, aber auch Energie- und Wasserhaushalt. „Die Bildung und das Zusammenspiel der verschiedenen Hormone ist fein abgestimmt“, sagt Michaela Kluger, Direktorin der AOK Donau-Ries in einer Pressemitteilung. Dabei stimulieren oder bremsen sich die Hormondrüsen gegenseitig. Gesteuert wird dies häufig von sogenannten übergeordneten Hormonen, die vor allem im Gehirn gebildet werden, wie etwa in der Hirnanhangdrüse.

    Die Hormone selbst würden meist in sogenannten endokrinen Drüsen produziert, die ihre Substanzen direkt ins Blut abgeben. „So bildet zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin, das den Zuckerhaushalt im Blut regelt und dafür sorgt, dass die Körperzellen den Zucker als Energielieferanten nutzen können“, erklärt Michaela Kluger. Die Nebennieren erzeugten unter anderem Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin. Adrenalin werde beispielsweise bei Angst oder körperlicher Anstrengung freigesetzt und bewirkt eine Erhöhung des Herzschlags und des Blutdrucks.

    Hormone aus der Schilddrüse kurbeln Stoffwechsel und Knochenwachstum an

    Die Hormone aus der Schilddrüse kurbeln vor allem den Stoffwechsel an. „Damit beeinflussen sie die körperliche Entwicklung, das Wachstum der Knochen, die Muskulatur und den Energiestoffwechsel“, erläutert Kluger. Die Östrogene – Geschlechtshormone aus den Eierstöcken – steuern den weiblichen Menstruationszyklus, die Reifung der Eizellen und regen auch das Wachstum der Brustdrüsen an. Das männliche Geschlechtshormon Testosteron fördert unter anderem die Fortpflanzungsfähigkeit, die Sexualfunktionen, das Muskelwachstum und die Knochendichte, heißt es in der Mitteilung weiter.

    Hormone und Hormondrüsen arbeiten normalerweise perfekt zusammen. Seien zum Beispiel zu wenig Schilddrüsenhormone im Blut, schütte die Hirnanhangdrüse ein stimulierendes Hormon (TSH) aus, das die Schilddrüse anregt, mehr Hormone zu bilden. Steige hingegen der Schilddrüsenhormonspiegel, schütte die Hirnanhangdrüse weniger TSH aus. Stress oder Krankheiten könnten das hormonelle Gleichgewicht stören. Werden zu viele oder zu wenige Hormone produziert, können Medikamente zum Einsatz kommen.

    So wird etwa eine Schilddrüsenunterfunktion mit Schilddrüsenhormonen in Tablettenform behandelt. Bei einem Diabetes mellitus Typ 1 zerstöre das körpereigene Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen, sodass die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr abgibt. Menschen mit Typ-1-Diabetes müssten deshalb regelmäßig ihren Blutzuckerwert messen und sich dann entsprechend Insulin spritzen. Ein weiteres Beispiel ist die Einnahme von Östrogen oder Gestagen in den Wechseljahren – die sogenannte Hormonersatztherapie. Sie soll Beschwerden wie etwa Hitzewallungen lindern, heißt es abschließend in der Mitteilung der AOK.

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