Gleich drei wichtige Entscheidungsvorlagen hatte der Deininger Gemeinderat zu Beginn des neuen Jahres vor der Brust. Zu Beginn stand die Vorstellung der Erschließungsplanung durch Sebastian Pfost vom gleichnamigen Ingenieurbüro. Das innerörtliche Baugebiet zwischen „Im Weiler“ und Kirchstraße könne, wenn alles nach Plan laufe, bis Oktober 2025 fertig erschlossen sein. Es wird eine klassische Durchgangsstraße geben, Kanal- und Straßenbau würden knapp unter 1 Mio. Euro liegen, die Submission könnte, so Pfost, am 11. März dieses Jahres beginnen. Er riet dem Gremium, sich schnell zu entscheiden, denn jetzt „ist die Zeit für eine Ausschreibung so günstig wie schon lange nicht mehr“. Der Rat folgte seiner Empfehlung und verabschiedete das Vorhaben einstimmig.
Weitaus größeren Redebedarf hatte der Gemeinderat bei der Vorstellung des aktuellen Sachstandes zur Planung und den Kosten des neuen Feuerwehrgerätehauses. Da wurde lange über Dachneigungen, Raumhöhen, Fenstergrößen, Schwerlastregale und Emporen diskutiert - vor allem im Hinblick auf die Kosten. Bürgermeister Wilhelm Rehklau nahm alle Anregungen auf und sagte zu, diese bei seinen demnächst anstehenden Treffen mit Architekt und Kreisbrandmeister zu besprechen.
Kita „Villa Funkelstein“: Bürgermeister schlägt Kündigung der Zweigestelle vor
Gleich zwei Tagesordnungspunkte hatte Bürgermeister Rehklau der Kindertagesstätte „Villa Funkelstein“ gewidmet. Zunächst ging es um die Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2025/2026 und die Vorausschau auf die Folgejahre. Er hatte intensives Zahlenstudium betrieben und auf der Basis seiner Kalkulationen Charts mit voraussichtlichen Kinderzahlen, Gruppenbildung und Haushalt vorbereitet. So ergaben die Berechnungen, dass die Anzahl der zu betreuenden Kinder in den nächsten Jahren die Zahl 100 nicht mehr überschreiten werde. Konkret: Es werden im Durchschnitt jährlich um circa 96 - 98 Kinder, altersmäßig ziemlich ausgeglichen in den vier Altersgruppen, zu betreuen sein. Bis ins Jahr 2029 gelten für ihn die Zahlen so als gesichert. Deshalb schlug Rehklau vor, die Zweigstelle in der Schule und den Mietvertrag mit dem Schulverband Deiningen zu kündigen.
Auf die Frage, ob der Elternbeirat schon informiert sei, kam die Antwort: „Ja, aber dort war man nicht begeistert.“ Darauf ein Gemeinderat: „Als die Zweigstelle in der Schule notwendig wurde, haben wir Prügel bekommen. Jetzt bekommen wir die Prügel bei der Auflösung wieder.“ Schulterzucken beim Bürgermeister und die Erkenntnis, dass man es in der Kommunalpolitik nie allen recht machen könne.
Ob das bei der anschließenden Festlegung des Brennholzpreises der Gemeinde Deiningen (82,50 Euro/Festmeter) genauso ist, sei dahingestellt. Bei der Entschädigung für Wahlhelfer zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 war es aber wieder so: Das traditionelle gemeinsame Essen nach getaner Arbeit auf Gemeindekosten, wie bisher gehandhabt, fand nicht ungeteilte Zustimmung. Wurde aber dennoch, trotz zweier Gegenstimmen, vom Gemeinderat beschlossen.
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