Bald scheint sie ein Ende zu haben, die langwierige Namensfindung für das Nördlinger Hallenbad. Denn an diesem Donnerstag startete das Online-Auswahlverfahren, mithilfe dessen wiederum der Stadtrat einen gemeinsamen Favoriten küren will. Den Namen beschließen werde der Rat in der Vollsitzung am kommenden Donnerstag, 6. Februar, sagte die Sprecherin der Stadt, Magdalena Stimpfle, auf Anfrage unserer Redaktion.
Wie berichtet, stehen den Stadträtinnen und Stadträten folgende Namen zur Auswahl: Kraterbad, Aquaries, NÖ2O, Suevita, Meteomare und Hallenbad Nördlingen. Einfach abstimmen lassen wollte man über die Namen im Gremium nicht – zu groß war die Sorge, dass ein Name vielleicht beim ersten Mal nicht die nötige Mehrheit bekommen, dann aber rechtlich nicht mehr für ein erneutes Votum zur Verfügung stehen könnte. Deshalb sind die Stadträtinnen und Stadträte seit Donnerstag dazu aufgerufen, über das Online-Tool „Slido“ eine Hitliste ihrer Namensfavoriten zu erstellen. Bei jeder Runde streiche man den untersten Namen weg und fordere die Kommunalpolitiker auf, eine neue Hitliste zu erstellen, erklärt Stimpfle das Vorgehen.

Irgendwann bleibe so logischerweise nur noch ein Name übrig, der damit der „Gewinner“ ist. Das Online-Tool sei für jedermann zugänglich, die Abstimmung über den Namen für das neue Nördlinger Hallenbad aber nicht, versichert Stimpfle. Man benötige für sie einen Code, den nur die Stadträtinnen und Stadträte wüssten. So sei sichergestellt, dass keiner außerhalb des Gremiums am Ende bestimmt, wo sich die Rieserinnen und Rieser in Zukunft zum Schwimmen treffen. Und zwar in naher Zukunft – denn im Rieser Sportpark geht es auf der Großbaustelle in mächtigen Schritten voran, wie Stadtbaumeister Jürgen Eichelmann auf Anfrage mitteilt.
So seien in dieser Woche die Lüftungsgeräte mit mehreren Tiefladern angeliefert worden. Mit einem Kran wurden sie an die richtige Stelle gehievt – den Trakt über den Duschen. Rund 500.000 Euro der mehr als 30 Millionen Euro, die das neue Bad kostet, müssten für diese Geräte bezahlt werden, sagt Eichelmann. Derzeit werde die Fassade noch dicht gemacht. Das sollte eigentlich schon vor Weihnachten erledigt werden. Doch es habe mehrere Hindernisse gegeben, sagt der Stadtbaumeister, beispielsweise habe die Freigabe der Architekten gefehlt, dann sei es zu kalt gewesen, um die Glasscheiben anzuheben. Jetzt plane man, Ende März die letzte Fassade anzubringen. Dennoch geht Eichelmann davon aus, dass man noch im Zeitplan ist – geplant ist, dass die ersten Schwimmer Ende des Jahres im Bad ihre Bahnen ziehen.
Hallenbad Nördlingen: 400.000 Euro über ursprünglichem Budget
In Sachen Kosten sieht es anders aus: Rund 400.000 Euro liege man aktuell über dem ursprünglich angepeilten Budget, so der Stadtbaumeister. Teils liege das an Teuerungen, teils aber auch daran, dass man sich für hochwertigere Ausführungen entschieden habe – der Stadtrat hatte dafür rund 200.000 Euro genehmigt. In den Saunas werde jetzt der sogenannte Oberestrich gelegt, dort sei man mit der Fußbodenheizung bereits fertig. Eine solche Heizung werde jetzt in den Umkleiden und in den Duschen verlegt. In der kommenden Woche vergebe der Stadtrat schließlich den letzten großen Batzen, die Außenanlagen. Dafür rechnet Eichelmann mit rund zwei Millionen Euro. Womit 98 Prozent aller Vergaben durch seien und es jetzt nur noch um Kleinigkeiten oder die Möbel gehe.
Bekanntlich bietet Eichelmann am 28. Februar eine öffentliche Führung durch die Hallenbad-Baustelle an. Die ist aber mit 120 Personen bereits komplett ausgebucht. Der Stadtbaumeister kündigt aber an, im Sommer einen weiteren Termin organisieren zu wollen. Und dann sei man ja auch schon „relativ weit“ und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer könnten viel mehr erahnen, wie es sich anfühlt, im neuen Hallenbad zu schwimmen.
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