Alle drei Jahre nur findet das Historische Stadtmauerfest in Nördlingen statt. Entsprechend gehen die Nördlinger darin auf, wenn der Kalender einmal wieder vom Mittelalter-Spektakel kündet.
Mal prasselt der Regen dahin, mal schüttet es wie aus Eimern aus den dunklen Wolken über Nördlingen, dann bricht hin und wieder ein Sonnenstrahl durch die Wolkendecke: Das 14. Historische Stadtmauerfest in Nördlingen ist geprägt von Wetter-Willkür. Doch egal, in den alten Gassen der Stadt, in den vielen Lagern oder vor den zahlreichen Bühnen, der Stimmung unter den Besucherinnen und Besuchern vermag die Prüfung Petrus' keinen Abbruch zu tun. Nicht einmal, wenn mitunter ein Programm-Höhepunkt den Niederschlägen zum Opfer fällt.
Das Stadtmauerfest verbreitet schon einen ganz eigenen Flair. Man mag zwar auf der Tribüne am Marktplatz sitzen und dem dortigen Spektakel beiwohnen – egal ob Flugschau der Falknerei Kühnle oder Renaissance-Tänze und -Musik mit "Saltarello" und "I Pavoni" –, man bekommt zwangsläufig auch Geschmacksproben von anderen Gauklern und Unterhaltern. Beim Kriegerbrunnen sieht man die Menschenmasse auseinanderstreben, um Platz für einen Fanfarenzug zu machen, für einen kurzen Moment verlieren die Klänge aus den Lautsprechern die Oberhand gegenüber jenen aus den Trompeten, die Trommeln tun ihr Übriges. Handgeklapper brandet auch auf, wenn die beliebten Stelzenläufer durch die Gassen ziehen und die menschlichen Marionetten sich von ihnen führen lassen, als seien sie ganz und gar leblos. Man sieht auch einen Buben aus dem Publikum mutig auf die Ritter-"Marionette" eines Stelzenläufers zuschreiten und zum Schwertgefecht auffordern – das der Bub nach kurzem Hin und Her für sich entscheidet.
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