Hätte es doch die meisten Baumpflegewerkzeuge, wie sie heute existieren, schon vor Jahrzehnten in dieser Auswahl gegeben! Man konnte froh sein, wenn man eine richtig gute Baumschere zur Hand hatte, wofür es zunehmend weniger Ladengeschäfte gibt.
Bei Baumscheren gilt es, die Bypass-Variante zu wählen, anstatt von Amboss-Scheren. Der Amboss – ein Metallteil an einer der beiden Klingen, verhindert meist, sauber auf Astring schneiden zu können, sodass ein gewisser Stummel verbleibt, an dessen Basis wieder Augen austreiben können. Das ist eine der Ursachen für die vielen Wasserschosse, die als Spaziergänger von Weitem an Obstbäumen zu beobachten sind. Für dickere Äste braucht es dann Bypass-Astscheren, die mit beiden Händen bedient werden. Die Ambossvariante ist dagegen sehr gut für „Unten-ab, also Schnitte über dem Boden oder zum Zerkleinern des Schnittguts für den Igel-Reisighaufen oder die Biotonne.
Baumsägen mit verstellbarem Sägeblattwinkel sind empfehlenswert
Die gute alte Bügelsäge von früher tut es immer noch. Allerdings empfehlen sich hier die Baumsägen, bei denen sich der Sägeblattwinkel je nach Wunsch verstellen lässt. So gelangt man in jeden noch so spitzen Astwinkel, was gerade bei Konkurrenztrieben wichtig ist. Grund sind die schmalen Sägeblätter, während modernere, meist bereitere Handsägen – oft als Klappsägen konstruiert – für die meisten Schnitte ausreichend sind. Sie schonen mangels Bügel obendrein die Handgelenke.
Selbst Teleskopwerkzeuge gibt es immer ausgereiftere. Hat man früher eine Bügelsäge an irgendeine Stange aufgesetzt oder angeschweißt, gibt es nun hervorragende, auf verschiedene Längen einstellbare Werkzeuge, die in vielen Fällen das Baumklettern oder eine Hebebühne ersparen können. Der Markt bietet erschwingliche Exemplare, auch im Bereich teleskopierbarer Baumscheren für den feineren und gröberen Bereich. Hier sind auf jeden Fall solche von Vorteil, die so konstruiert sind, dass sich kein Seil in der Baumkrone verheddert und sich der Scherenkopf individuell einstellen lässt, um wiederum sorgfältig ableiten zu können. Auch hier gilt das Prinzip: Aststummel tunlichst vermeiden!
Motorsäge ist bei feinen Ästen nicht zu empfehlen
Muss es wirklich einmal der Starkastbereich sein, gibt es seit einiger Zeit auf verschiedene Längen einstellbare Hochentaster mit feiner Kettensäge gerade für den Obstbaumschnitt. Natürlich muss hier sorgfältig gearbeitet werden, um nicht versehentlich zu viel wegzuschneiden, während die Kette rast.
Schließlich bieten sich verschiedene Akku-Astscheren an, die sich für alle lohnen, die einen größeren Bestand zu pflegen haben. Am besten probiert man die Werkzeuge bei jemandem aus, der sie schon besitzt, besorgt sich, was überzeugt, und macht sich baldmöglichst an den Frühjahrsschnitt. Die klassische Motorsäge mit ihren meist viel zu groben Ketten sollte gerade bei feinen und schwächeren Ästen gar nicht erst verwendet werden. Glatte Schnitte ohne Fransen sind so nicht möglich. Tut sich jemand mit dem „Fichtenmoped“ auf einer Leiter gütlich, so ist das in Sachen Arbeitsschutz ein absolutes No-Go.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden