In der Megesheimer Turnhalle sind am vergangenen Samstag in einem hochklassig besetzten Turnier die besten Darts-Spieler der Region aufeinandergetroffen. Da bereits kurz nach der Veröffentlichung des Termins alle Startplätze vergeben waren, konnte der SV Megesheim 128 hoch motivierte Teilnehmer zum siebten Steeldart-Turnier in der Nordriesgemeinde begrüßen. Aus der Region waren unter anderem der DC Laub, die Walter-Frosch-Darters Niederhofen, die Oettinger Eadi-Darter und die Phoenix Darter aus Bühl stark vertreten. Den Sieg holte sich überraschend ein Einheimischer.
Aufgeteilt auf 32 Vierer-Gruppen wurde die Gruppenphase an 16 Scheiben im Modus 501 Double-Out gespielt, für einen Sieg waren drei gewonnene Legs (Best-of-Five) nötig. Nach knapp vier Stunden waren alle Gruppenspiele gespielt, die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe zogen in die K.o.-Phase ein. Bis hierher zeigten viele der Favoriten bereits hervorragende Leistungen, mehrere High Finishes mit Checkouts über 100 Punkten sorgten immer wieder für ein Raunen in der Zuschauermenge. Fünf Teilnehmer überstanden die Gruppenphase mit 9:0 Legs sogar ohne Legverlust.
Steeldart-Turnier in Megesheim: Bestes Spiel schon im Viertelfinale
Die beiden ersten K.o.-Runden wurden weiter im Modus Best-of-Five gespielt. Bei zum Teil sehr starken Drei-Dart-Averages von über 70 Punkten, zahlreichen 180ern und vielen weiteren High Finishes über 100 Punkten waren einige hochklassige und spannende Begegnungen geboten. Ab dem Achtelfinale wurde dann die Zahl der für den Sieg benötigten Legs auf vier erhöht (Modus Best-of-Seven).

Mit im Rennen lag zu diesem Zeitpunkt noch Vorjahressieger Christian Müller vom DSC Hesselberg. Im Viertelfinale bekam er es im hochklassigsten Match des Turnieres mit Andi Ballentin (aus Harburg, Spieler der Kneipenterroristen Augsburg) zu tun. Müller spielte einen sehr guten Average von 77,8 Punkten, musste sich aber gegen den starken Ballentin (80,7 Punkte im Schnitt) schließlich mit 3:4 geschlagen geben. Mit Spannung verfolgt wurde auch das Viertelfinale zwischen den beiden Megesheimern Florian Vogel und dem erst 16-jährigen Sandro „The Wiesel“ Wieselhuber. Vogel ging souverän mit 3:0 in Führung, Wieselhuber kämpfte sich jedoch zurück und konnte den Rückstand auf 3:3 egalisieren. Im entscheidenden siebten Leg legte Vogel die besseren Nerven an den Tag und gewann knapp mit 4:3. Komplettiert wurde die Runde der letzten Vier vom Bissinger Christian Thum sowie von Jonathan Hertle, der für die Walter-Frosch-Darters Niederhofen aktiv ist.
Turniersieger Vogel gelingt im Finale zweimal die 180
Die Halbfinalspiele waren hingegen beide schnell entschieden. Florian Vogel sicherte sich mit einem ungefährdeten 4:0-Sieg über Jonathan Hertle seine erste Finalteilnahme beim Heim-Turnier. Im zweiten Halbfinale fertigte Andi Ballentin seinen Gegner Christian Thum mit 4:1 ab und zog ins Finale ein. Das Spiel um Platz drei gewann Thum gegen Hertle, was ihm den Pokal und ein Preisgeld für den Drittplatzierten einbrachte.
Dem Finale zwischen dem 54-jährigen Harburger Andi Ballentin und Lokalmatador Florian Vogel (27, Phoenix Darters Bühl) aus Megesheim galt nun die volle Aufmerksamkeit. Vogel legte einen fulminanten Start hin und führte nach drei Legs mit einem Drei-Dart-Average von über 80 Punkten schnell mit 3:0. Dabei erzielte er zweimal die Maximalpunktzahl von 180 Punkten, Caller Christian Müller ließ beide Male seine markante „Onehundredandeighty“ ertönen und brachte die Halle zum Beben. In den folgenden Legs ließ Vogel einige schwächere Aufnahmen folgen, was Ballentin mehrere Darts auf Doppel ermöglichte, die er zum Anschluss auf 3:2 nutzen konnte.

Das richtungsweisende sechste Leg wiederum entschied Vogel mit einem Wurf auf „Tops“ (Doppel-20) für sich zum 4:2, nachdem Andi Ballentin zwei Leg-Darts ausgelassen hatte. Im siebten Leg machte Florian Vogel dann kurzen Prozess und sicherte sich mit dem zweiten Match-Dart zum 5:2 bei einem Average von 66,5 Punkten erstmals den Turniersieg beim „Finale Dahoam“ in Megesheim. Zudem sicherte er sich auch den Preis für das beste High Finish des Turnieres mit einem Checkout von 156 Punkten. (AZ)
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