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20 Jahre Tatort Münster
06.11.2022

Jan Josef Liefers: "Ich mag die Tage, an denen Axel viel rennen muss"

Jan Josef Liefers (links) und Axel Prahl bilden das mit Abstand populärste „Tatort“-Team im Fernsehen.
Foto: Bernd Thissen, dpa

Jan Josef Liefers und Axel Prahl über 20 Jahre Münster-„Tatort“, den Alltag am Set und Boernes respektlosen Umgang mit seiner kleinwüchsigen Kollegin „Alberich“.

Herr Prahl, Herr Liefers, seit 20 Jahren spielen Sie die „Tatort“-Ermittler Thiel und Boerne. Was mögen Sie an Ihrer jeweiligen Rolle am meisten?

Axel Prahl: Dass sie schon so lange lebt und ihr, trotz des sehr gefährlichen Berufs, noch nichts zugestoßen ist. Aber eins möchte ich an dieser Stelle auch noch mal klarstellen: Professor Dr. Dr. Karl Friedrich Boerne ist KEIN Ermittler, auch wenn er es sicherlich gerne wäre. Er ist Rechtsmediziner.

Jan Josef Liefers: Hallo?! Ein Rechtsmediziner ermittelt auch! Ohne Boernes Erkenntnis-Wasserfall wäre Thiel vertrocknet, wie seine Büropflanzen. Aber natürlich, der Professor verrichtet seine Arbeit still und bescheiden abseits des Rampenlichts (lacht). Man sieht nur die im Lichte, die im Dunklen sieht man nicht…

„Ein Freund, ein guter Freund“ lautet der Titel der neuen Folge am Sonntag. Sind Sie im Lauf der Zeit echte Freunde geworden? Sie kannten sich ja vor dem „Tatort“ nicht persönlich…

Prahl: Freunde? Ich würde sagen mehr als das. Wir haben ja manchmal mehr Zeit miteinander verbracht als mit unseren Frauen. Natürlich sind wir Freunde! Leider oder vielleicht auch gottlob haben wir beide prall gefüllte Terminkalender, sodass wir privat nur sehr selten zueinander finden.

Liefers: Hier stimme ich ohne Wenn und Aber zu. Müsste ich plötzlich untertauchen, ich würde es bei Axel tun. Das ist natürlich geheim, sonst weiß ja jeder, wo er mich dann findet.

Ulrich Noethen soll die Boerne-Rolle damals abgelehnt haben, weil er vom Konzept des Münster-„Tatorts“ nicht überzeugt war. Waren Sie beide gleich von der Idee angetan, Krimi und Komik zu mischen?

Liefers: Mag sein, dass die Vorstellungen, was man unter guter Unterhaltung versteht, zu dieser Zeit auseinanderliefen. Ulrich und ich wechselten damals Mitte der 90er Jahre zeitgleich vom Theater in die Freiberuflichkeit und haben zwei Jahre in der Detektivserie „Die Partner“ zusammen gespielt. Ich kenne ihn lange und finde ihn klasse. Mit verschiedenen Anpassungen bin ich gerne eingesprungen. Die Aussicht, mit Axel nicht einfach nur einen weiteren „Tatort“ nach altbewährtem Muster abzuliefern, sondern die Krimikomödie wiederzuentdecken, war für mich der größte Reiz, mitzumachen.

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Hätten Sie geglaubt, dass daraus eine solch langjährige Erfolgsgeschichte werden würde?

Liefers: Es hätte auch ganz schnell vorbei sein können. Erfolgsgeschichten kann man leider nicht allein schreiben, dafür braucht es 13 bis 14 Millionen Fans.

Sind Sie beide stolz darauf, zu einem „Tatort“-Team zu gehören, das von einem Quotenrekord zum nächsten eilt?

Prahl: Stolz? Dazu bin ich viel zu bescheiden...

Liefers: Ich denke da nicht so drüber nach. Aber ich freue mich jedes Mal!

Jan Josef Liefers (links) als Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne und Axel Prahl als Kommissar Frank Thiel bei den Dreharbeiten für einen neuen Münster-"Tatort".
Foto: Bernd Thissen, dpa

Was ist das Erfolgsgeheimnis des Münster-„Tatorts“? An schräger Komik haben sich ja auch schon andere „Tatort“-Teams abgearbeitet, allerdings mit weniger Erfolg.

Prahl: Dafür braucht es eigentlich nur drei Dinge: treue Fans, treue Fans und treue Fans. Jetzt aber mal Spaß beiseite: Wenn ich im Entferntesten eine Ahnung hätte, wie es zu diesem Erfolg gekommen ist und was man dafür tun muss, hätte ich mir das sofort patentieren lassen.

Liefers: Sich von anderen zu unterscheiden, ist schon mal ein guter Plan, aber eben auch riskant. Risikobereitschaft und keine Angst vorm Scheitern zu haben, das hilft. Es muss aber noch vieles mehr passen, und am Ende braucht man auch noch einen Teelöffel Feenstaub.

Haben Sie immer noch so viel Spaß wie am Anfang, als Sie manchmal vor Lachen nicht mehr weiterdrehen konnten?

Prahl: Auf jeden Fall, sonst würden wir das beide, denke ich, nicht mehr machen.

Liefers: Ja, absolut. Man muss sich das jetzt aber nicht so vorstellen, dass wir uns rund um die Uhr nur beömmeln. Gibt schon auch Tage, da artet es in Arbeit aus. Ich mag am liebsten die, an denen Axel viel rennen muss!

Warum sind die beiden Ermittler in der neuen Folge eigentlich wieder beim „Sie“ – waren sie nicht schon beim „Du“ angelangt?

Prahl: Weil sowohl Thiel als auch Professor Boerne der Ansicht sind, dass das „Sie“ eine gewisse erotische Distanz erzeugt. Versuchen Sie es gern einmal selbst zu Haus und wünschen Sie Ihrem Partner eine angenehme Nachtruhe mit den Worten: „Gute Nacht Schatz, schlafen Sie gut.“

So fing alles an: Das "Tatort"-Team aus Münster im Jahr 2002.
Foto: Bernd Thissen, dpa (Archivbild)

Liefers: Außerdem können wir auf diese Weise unzählige Mal immer wieder Brüderschaft trinken. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.

Herr Liefers, zu den Merkmalen der „Tatort“-Folgen aus Münster gehören Boernes ungehörige Sprüche gegenüber seiner kleinwüchsigen Assistentin „Alberich“. Sprechen Sie solche Szenen mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch vorher ab, um sie nicht zu verletzen?

Liefers: ChrisTine war und ist hier für mich das Maß aller Dinge. Da nicht alle Sprüche, die auf ihre Kosten gehen, immer im Drehbuch stehen, sondern manchmal auch improvisiert sind, hat sie für mich das alleinige Vetorecht. ChrisTine ist eine kluge und zauberhafte Kollegin, weder Boerne noch ich könnten ihr je ernsthaft wehtun.

Haben Sie beide sich schon mal Gedanken gemacht, ob Sie in 20 Jahren immer noch als „Tatort“-Duo ermitteln wollen?

Prahl: Die Vorstellung, dass ich den Herrn Professor im Rollstuhl über den Domplatz in Münster schiebe, klingt in der Tat verlockend.

Liefers: Wie willst du das machen, du hast mit deinem Rollator genug zu tun. Falls Boerne einen Rolli nötig hat, dann fährt der von allein, getrieben von erneuerbaren Energien wie Luft und Liebe.

Zur Person: Axel Prahl, 62, als Kommissar Frank Thiel und Jan Josef Liefers, 58, als Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne sind das mit Abstand populärste „Tatort“-Team im Fernsehen. In der Jubiläumsfolge „Ein Freund, ein guter Freund“ (Sonntag, 13. November) müssen sie den Mord an einem Anwalt klären. Prahl hat vier Kinder aus früheren Beziehungen, ist in dritter Ehe verheiratet und lebt in Brandenburg. Liefers ist mit Schauspielerin Anna Loos verheiratet, das Paar hat zwei Kinder und lebt in Berlin.

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