Als metabolisches Syndrom bezeichnet man nicht eine Krankheit, sondern mehrere gesundheitliche Probleme, die gemeinsam auftreten. Dazu zählen unter anderem Übergewicht und Bluthochdruck. Die Beschwerden machen sich meist erst bemerkbar, wenn Folgeerkrankungen entstehen. Beim metabolischen Syndrom sind bestimmte Stoffwechselvorgänge gestört, wodurch der Körper zum Beispiel nach und nach eine Insulinresistenz entwickeln kann. Der Einsatz von Nährstoffen kann bei der Therapie des metabolischen Syndroms unterstützend wirken. Welche Rolle spielt dabei Magnesium?
Was ist das metabolische Syndrom und wie entsteht es?
Das metabolische Syndrom ist keine eigene Erkrankung, sondern eine Kombination aus Risikofaktoren, die gemeinsam auftreten und gesundheitliche Probleme hervorrufen. Für Patienten mit dem metabolischen Syndrom ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose, Typ-2-Diabetes und andere Begleiterkrankungen stark erhöht. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sind folgende Faktoren charakteristisch für das metabolische Syndrom:
- Adipositas (starkes Übergewicht)
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- erhöhter Blutzucker
- erhöhte Blutfettwerte
- das „gute“ HDL-Cholesterin ist niedriger
Zu den Ursachen zählen unter anderem zu wenig Bewegung, ein erhöhter Alkoholkonsum, schlechte Ernährung und sogar Stress über einen längeren Zeitraum. Wie die Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) berichtet, leiden etwa 30 Prozent der Bevölkerung unter dem metabolischen Syndrom.
Metabolisches Syndrom: Auf diese Nährstoffe sollte man besonders achten
Beim metabolischen Syndrom gibt es einige nicht medikamentöse Handlungsansätze, um die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Mit einem sogenannten „Lifestyle-Change“ lassen sich laut der GfB schon einige positive Effekte erzielen. Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin, eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung können die Auswirkungen des metabolischen Syndroms verringern. Zusätzlich spielen Nährstoffe eine entscheidende Rolle. „Eine Unterversorgung an speziellen Biofaktoren tritt bei betroffenen Patienten häufiger auf und kann die Progression des metabolischen Syndroms und seinen Folgen fördern“, schreibt die GfB in einer Pressemitteilung. Der Bedarf an diesen Nährstoffen ist besonders hoch:
- Magnesium
- Zink
- Chrom
- Vitamin B1
- Vitamin B12
Eine Unterversorgung mit diesen Nährstoffen wirkt sich laut der GfB negativ auf den Insulinstoffwechsel aus und kann das Risiko für Typ-2-Diabetes und Folgeerkrankungen, wie das diabetische Fußsyndrom erhöhen.
So wirkt Magnesium beim metabolischen Syndrom
Studien zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Magnesiumstatus und bestimmten Risikofaktoren des metabolischen Syndroms gibt. Das sind die Ergebnisse der verschiedenen Studien:
- 380 Milligramm Magnesium am Tag konnten im Vergleich zum Placebo den Blutdruck und die Blutzuckerwerte senken und den Fettstoffwechsel positiv beeinflussen.
- In einer Längsschnittstudie über 10 Jahre mit knapp 7.000 Probanden konnte ein Zusammenhang zwischen dem Magnesiumstatus und dem metabolischen Syndrom festgestellt werden. Je besser die Probanden mit Magnesium versorgt waren, desto geringer war das Risiko für ein metabolisches Syndrom, heißt es in einer Pressemitteilung der GfB.
- Eine aktuelle Studie, die im Dezember 2024 veröffentlicht wurde, konnte zeigen, dass die Einnahme von Magnesium den Blutdruck senken, Entzündungswerte verringern und den Vitamin-D-Status verbessern kann.
Laut der GfB sollten Patienten mit metabolischem Syndrom eine Magnesium-Supplementation in Betracht ziehen, weil es entzündungshemmend wirkt und einen positiven Effekt bei Gefäßverkalkungen hat.
Übrigens: Magnesium wirkt auch positiv bei Muskelkater, Kopfschmerzen und der Herzgesundheit. Bestimmte Faktoren können dem Körper Magnesium entziehen. Wie viel Magnesium am Tag maximal eingenommen werden darf, hängt unter anderem von der individuellen Verträglichkeit ab.
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