Rosinenbomber heute über Berlin - aber ohne Landung
In den Jahren 1948/49 hatten Piloten die Bevölkerung von West-Berlin mit Lebensmitteln versorgt. Um voraussichtlich 15 Uhr werden die Flugzeuge zu sehen sein.
70 Jahre ist es her, dass das von der Sowjetunion eingekesselte West-Berlin dringende Hilfe benötigte, weil die Bevölkerung zu verhungern drohte. Vor allem US-amerikanische, britische und französische Piloten flogen den Flughafen Tempelhof an und belieferten die West-Berliner mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen Versorgungsgütern. In diesem Jahr steht eine 70-Jahr-Feier der großen Hilfsaktion an, doch sie verläuft nicht so wie geplant. Zwar werden heute Mittag die Flugzeuge vom Typ Douglas DC-3 über Berlin zu sehen sein, doch eine Landung wird ihnen nicht erlaubt.
Luftbrücke: Rosinenbomber dürfen nicht in Berlin landen
Die Rosinenbomber erhielten ihren Namen, weil die Piloten und Besatzung der Flugzeuge oft mit selbstgebastelten Fallschirmen versehene Pakete fallen ließen, bevor sie zur eigentlichen Versorgung landeten. Diese Pakete waren mit Süßigkeiten, Kaugummi und teils auch mit Rosinen gefüllt und sollten vor allem den wartenden Kindern eine Freude machen. Viele der damaligen Piloten sind nun anlässlich des Jubiläums nach Berlin zurückgekehrt und hatten vor, das Brandenburger Tor zu überfliegen und schließlich auf dem Flughafen Tempelhof zu landen. Doch die Planung läuft offenbar alles andere als rund.
Zunächst sah es so aus, als dürfe Berlin nicht einmal überflogen werden, doch der Überflug wurde noch genehmigt. Er ist für Sonntag geplant. Eine Landung wird es allerdings nicht geben, da laut Bürgermeister Michael Müller die notwendigen Genehmigungen für eine Landung auf dem historischen Flughafen nicht vorhanden seien.
Luftbrücken-Jubiläum: Piloten und Berliner enttäuscht
Nicht nur viele Berliner sind enttäuscht über die gestrichene Landung am Flughafen Tempelhof. Viele der Piloten von damals sind in den historischen Maschinen angereist, um ein letztes Mal über Berlin zu fliegen und zu landen. Die insgesamt 150 Piloten und Crew-Mitglieder waren schockiert, als es am Donnerstagabend hieß, ein Überflug könne nicht stattfinden. Nun sollen die historischen Flugzeuge aber morgen für eine Stunde über Berlin zu sehen sein.
Angefangen hatte die Jubiläumsfeier in Wiesbaden und wurde vom Förderverein Luftbrücke Berlin 70 e.V. organisiert. Der Berliner Senat verweigerte weitestgehend die Mithilfe, wie die Berliner Morgenpost berichtet, da bereits eine eigene Jubiläumsfeier am 12. Mai organisiert worden war. (AZ)
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dann erteilt man halt die Genehmigung, welcher Bürokraten Hengst hat da denn wieder sich aufgebauscht??? Nur peinlich...
Wenn man sich die Zusammensetzung des Berliner Senats anschaut, wundert dieses Verhalten nicht.