Deutschland sucht schon wieder den Superstar: Heute geht's los
"Deutschland sucht den Superstar" geht am Mittwoch in eine neue Runde. Mit in der neuen Jury sitzt Marianne Rosenberg. Wollte die nicht mit Castingshows so gar nichts am Hut haben?
"Deutschland sucht den Superstar" startet heute in die elfte Staffel. Bei DSDS 2014 gibt es einige Neuerungen und ein paar Überraschungen.
Wir kennen das von DSDS. Vier Juroren hören sich den Gesang zahlloser Nachwuchstalente - zumindest den derjenigen, die sich dafür halten - an und entscheiden, wer das Zeug zu Deutschlands Superstar hat. Das klingt oft schräg. Einer schafft es am Ende dann aber doch, den einen oder anderen Ton zu treffen, wird Deutschlands Superstar, hat ein paar Auftritte und findet sich dann später in einem anderen RTL-Format, etwa dem Dschungelcamp, wieder. Machen wir uns nichts vor, genau so wird die Geschichte von RTLs "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) vermutlich auch 2014 erzählt werden.
Vor DSDS schimpfte Marianne Rosenberg: "Es geht nur ums Geschäft"
Einige Neuerungen aber gibt es doch - zum Beispiel eine neue Jury. Und das ist tatsächlich spannend. Denn: Schlagersängerin Marianne Rosenberg sitzt mit in der Jury. Die Marianne Rosenberg, die Castingformate wie DSDS kritisiert hat. Die lästerte, bei solchen Shows komme nur Einheitsbrei heraus. Und die auch für DSDS-Oberjuror Dieter Bohlen selten nette Worte übrig hatte.
2011 sagte die heute 58-Jährige in einem Interview mit der Bild-Zeitung: "Wenn jemand so gut das Arschloch der Nation spielt, wollen die Leute das einfach sehen." Und weiter: "Die haben mehr Spaß daran, wenn jemand niedergemacht wird, als dass jemand etwas Nettes und Aufbauendes sagt. Das ist nun mal der Voyeurismus unserer Gesellschaft.“
Auf den Punkt aber brachte es Marianne Rosenberg mit dieser Aussage: "Diese Sendungen sind Menschenverwertungsmaschinen. Es geht nur ums Geschäft, und die Teenies fallen darauf herein."
DSDS 2014 habe sie "gereizt", sagt die Schlagersängerin
Und plötzlich sitzt sie da - am DSDS-Jurytisch mit Dieter Bohlen. Entscheidet mit, wer singen kann und wer nicht. Woher der Sinnenwandel, mag man sich da fragen.
Marianne Rosenberg rechtfertigte sich nun in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Sie mache bei DSDS mit, "weil es mich gereizt hat zu probieren, ob es auch anders geht. Es ist also mein persönlicher Marsch durch die Institutionen", sagte die Sängerin. Sie sei angetreten, weil RTL ihr einen Konzeptwechsel hin zu mehr Selbstbestimmungsrechten der Kandidaten vermittelt habe.
Und der Dieter? Über ihn sagt die Rosenberg neuerdings: "Die Rolle des "Arschlochs", wenn er sie denn je bewusst gewählt hat, ist ihm sicher zu klein geworden." Auch er wolle "diejenigen fördern, die er für begabt hält und diejenigen "erlösen", die sich falsche Hoffnungen machen". Er formuliere das nur anders.
Neben Dieter Bohlen und Marianne Rosenberg sitzen in der elften Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" Rapper Kay One und Mieze Katz, die Sängerin der Band MIA.
DSDS: Bei der Suche nach dem Superstar gibt es Änderungen im Regelwerk
Bei "Deutschland sucht den Superstar 2014" gibt es zudem einige Änderungen im Regelwerk. Die Casting-Kandidaten sollen in der elften Staffel von DSDS mehr Freiheit in ihrer Präsentation bekommen.
Nicht nur beim Casting, sondern auch in den Live-Shows. RTL möchte in der DSDS-Ausgabe 2014 zeigen, wie sich die Kandidaten auf ihrem Weg bei Deutschland sucht den Superstar selbst einbringen in die Auswahl ihrer Songs, in deren Interpretation und in die Wahl ihrer Outfits und dabei - natürlich - in Konflikt mit ihren Vocalcoaches, Choreographen und Stylisten geraten.
Die DSDS-Kandidaten dürfen diesmal auch vor dem Jury-Raum bereits eine wichtige Entscheidung treffen. Sie bestimmen vorab selbst, welcher Juror im Fall einer Pattsituation darüber entscheidt, ob sie weiterkommen oder nicht. fla-
Deutschland sucht den Superstar, ab 8. Januar, 20.15 Uhr, auf RTL
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