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  3. Tag der deutschen Sprache: Fernweh, Schnapsidee, Weltschmerz: Die Wörter gibt es nur auf deutsch

Tag der deutschen Sprache
14.09.2019

Fernweh, Schnapsidee, Weltschmerz: Die Wörter gibt es nur auf deutsch

Ach, ist das alles schrecklich! Ab und an überkommt jeden der Weltschmerz - ein Wort, das es nur im Deutschen gibt.
Foto: Xu Hui/SIPA Asia via ZUMA Wire, dpa (Symbolbild)

Deutsche Sprache, schöne Sprache: Für einige Wörter aus unserem Wortschatz gibt es in anderen Ländern keine Entsprechung. Wir haben die schönsten herausgesucht.

1. Fernweh

Jetzt an einem weißen Sandstrand unter Palmen liegen, auf einem Elefanten durch den Dschungel reiten oder durch die verwinkelten Gassen eines kleinen Dorfs in der Toskana schlendern... All das wäre schöner, als im tristen Deutschland zu sitzen. Trösten wir uns mit der Erkenntnis, dass nur die deutsche Sprache ein Wort für dieses Gefühl kennt: Heimweh gibt es in vielen Sprachen, Fernweh nur im Deutschen.

Jetzt mit dem Flieger gen Sonne fliegen. Wie schön wäre das... Überkommt Sie auch gerade das Fernweh?
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

2. Fingerspitzengefühl

Die Kollegin erzählt von einer schweren Erkrankung, der beste Freund von seiner bevorstehenden Scheidung. Bei solch sensiblen Themen heißt es, behutsam vorgehen und Empathie zeigen. Das kann nicht jeder. Wer instinktiv auf sein Gegenüber einzugehen weiß, verfügt über etwas, für das es in anderen Sprachen kein Wort gibt: Fingerspitzengefühl.

Donald Trump mag mit seinem Finger wedeln, soviel er will. Fingerspitzengefühl hat er dadurch dennoch nicht.
Foto: Charlie Riedel, dpa (Symbolbild)

3. Kummerspeck

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Freundin weg, Prüfung verhauen: Da hilft Essen. Wer isst, um sich zu trösten und dadurch Fettpölsterchen bekommt, darf sich immerhin darüber freuen, dass nur das Deutsche dafür eine eigene Bezeichnung hat: Kummerspeck.

Da war wohl jemand traurig und hat Trost im Essen gesucht. Oder handelt es sich bei dieser Rolle gar nicht um Kummerspeck?
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

4. innerer Schweinehund

Eigentlich wollte man ja abends noch joggen gehen, aber es regnet. Eigentlich wollte man ja die Treppe hinauf in den vierten Stock nehmen, aber der Aufzug steht zufällig gerade im Erdgeschoss. Eigentlich wollte man ja früher aufstehen und die Wohnung putzen, aber das Bett ist so gemütlich... Wer kennt ihn nicht, diesen inneren Monolog. Meist gewinnt dabei immer derselbe: der innere Schweinehund. Ob das Leben in anderen Ländern leichter ist, wo es kein Wort für diesen ureigenen Motivationskiller gibt?

So muss er aussehen, der innere Schweinehund. Denn gegen so ein niedliches Tierchen kann man eine Diskussion ja nur verlieren.
Foto: Daniel Naupold, dpa (Symbolbild)

5. Schnapsidee

Nachts auf das Dach einer Tankstelle klettern, weil von da oben die Aussicht so schön ist. Oder um drei Uhr morgens den Chef anrufen und ihm endlich mal sagen, wie er seinen Führungsstil verbessern könnte. Vermutlich hatte jeder schon mal einen Einfall, der bei genauerem Nachdenken vielleicht gar nicht so klug war. Oft entstehen solche Pläne in Verbindung mit Alkohol, aber auch die (sehr schlechten) Ideen von Nüchternen nennen wir im Deutschen Schnapsidee - weil sie so bekloppt sind, dass sie eigentlich nur von einem Betrunkenen stammen können.

Alkoholgeschwängert erscheint eine dumme Idee gerne mal als toller Einfall. Im Nachhinein denkt man sich häufig: So eine Schnapsidee!
Foto: Rald Lienert (Symbolbild)

6. Schadenfreude

Die Kollegin, die immer lästert, hat direkt am Po einen fetten Fleck auf der Hose. Der Kumpel, der einen immer aufzieht, schaut nicht nach vorne und läuft volle Kanne vor eine Straßenlaterne. Und der Autofahrer, der gerade noch von hinten so gedrängelt hat, wird jetzt von der Polizei auf die Seite gewunken. Für die Freude, wenn anderen ein (verdientes) Missgeschick passiert, haben nur wir ein Wort: die Schadenfreude. Übrigens erfreut sich das Wort in der nicht-deutschsprachigen Welt großer Beliebtheit. Es existiert als Lehnwort unter anderem im Englischen, Französischen, Italienischen und Polnischen.

Schadenfreude par excellence: Zwei, die sich regelmäßig über das Leiden des jeweils anderen erfreuen, sind die Moderatoren Joko Winterscheidt (links) und Klaas Heufer-Umlauf.
Foto: Jörg Carstensen, dpa (Symbolbild)

7. Weltschmerz

Dieses Gefühl, wenn man nach einem schlechten Tag nach Hause kommt, in den leeren Kühlschrank guckt und anschließend die Nachrichten anschaut. Schnell kommt da die Frage auf, ob überhaupt noch irgendetwas Gutes auf dieser Welt geschieht. Da tröstet auch die Tatsache nicht, dass das deutsche Wort "Weltschmerz" von diversen anderen Sprachen aufgegriffen wurde und seitdem auch von Dänen, Polen, Schweden, Portugiesen und Niederländern benutzt wird.

Ach, ist das alles schrecklich! Ab und an überkommt jeden der Weltschmerz.
Foto: Xu Hui/SIPA Asia via ZUMA Wire, dpa (Symbolbild)

8. Erklärungsnot

Oha! Der Partner hat fremde Unterwäsche unter dem Bett gefunden. Und der Chef hat bemerkt, dass das Projekt, das schon vor zwei Wochen fällig war, immer noch nicht fertig ist. Wie erklärt man das nun? Auf die Metaebene wechseln und anführen, dass das Wort "Erklärungsnot" nur im Deutschen existiert, hilft da wohl eher wenig...

Auch Sigmar Gabriel kennt das: Erklärungsnot. Der ehemalige SPD-Wirtschaftsminister musste sich wegen deutscher Waffenexporte verantworten.
Foto: Yannis Kolesidis, dpa (Symbol-/Archivbild)

9. Geborgenheit

Eingekuschelt unter der Bettdecke liegen, wenn draußen der Regen plätschert. Eine feste Umarmung vom Liebsten nach einem richtig blöden Tag im Büro. Von Mama den Rücken gekrault bekommen. Diesen gemütlichen, beschützten Zustand, in dem man sich rundum sicher fühlt, bezeichnen wir im Deutschen als "Geborgenheit". Im Niederländischen und in Afrikaans gibt es ein ähnliches Wort, anderen Sprachen fehlt es hingegen völlig.

Fest unter der Decke eingekuschelt einschlafen - so fühlt sich Geborgenheit an.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

10. Eselsbrücke

Wie war das noch gleich mit der Reihenfolge der Planeten in unserem Sonnensystem? Da gab es doch diesen Merksatz: Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel. Die Anfangsbuchstaben sind dieselben wie Merkur - Venus - Erde - Mars - Jupiter - Saturn - Uranus - Neptun. Praktisch, diese Denkhilfen, die wir im Deutschen als Eselsbrücken bezeichnen. Warum? Weil Esel nicht gerne durchs Wasser gehen, da sie nicht erkennen können, wie tief es ist. Stattdessen muss man ihnen kleine Brücken bauen. Das nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, führt aber letztlich mit weniger Aufwand zum Ziel, als einen sturen Esel durch einen Fluss zu zerren.

Ganz schön störrisch, so ein Esel. Was hat er eigentlich mit als "Eselsbrücken" bekannten Merksätze zu tun, für die nur wir Deutsche dieses Wort benutzen?
Foto: Timm Schamberger, dpa (Symbolbild)

11. sturmfrei

Die legendärsten Partys in der Jugend waren doch die, wenn die Eltern nicht daheim waren und auch ja nicht wissen durften, dass man mit 30 Freunden das Wohnzimmer kurzerhand in eine Disko verwandelt. Und auch sonst war es ziemlich cool, das Haus für sich zu haben: überall Zeug herumliegen lassen, sich nur von Chips und Schokolade ernähren und stundenlang am Handy zu hängen, ohne dass jemand motzt. Das werden Jugendliche in der ganzen Welt genießen - aber nur im Deutschen gibt es einen Begriff für diese temporär begrenzte Mini-Freiheit: sturmfrei.

Den ganzen Tag auf dem Sofa rumlungern und am Handy spielen - das geht nur, wenn Jugendliche sturmfrei haben.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

12. Vorfreude

Sich auf etwas freuen, kann man in jeder Sprache. Aber nur im Deutschen gibt es eine genaue Bezeichnung für dieses Kribbeln im Bauch, das einen schon zwei Wochen vor dem großen Ereignis mit einem Lächeln auf den Lippen durch den Tag gehen lässt: die Vorfreude.

Da waren die argentinischen Fans noch voller Vorfreude. Kurz danach kickte Frankreich sie mit einem 4:3 aus der Fußball-WM 2018 in Russland.
Foto: Petter Arvidson/Bildbyran via ZUMA Press, dpa (Symbol-/Archivbild)

13. verschlimmbessern

Schnell vor dem Abschicken der Bewerbung noch die Anrede in der E-Mail ausbessern - und dann nach dem Klick auf Senden feststellen, dass es sich statt "Herr Mayer" doch um "Frau Mayer" handeln müsste. Mist! Etwas verbessern wollen, es am Ende aber nur schlimmer machen, bezeichnen wir im Deutschen als "verschlimmbessern". Die Franzosen versuchen mit "amaliorer" gleichzuziehen (zusammengesetzt aus "améliorer = verbessern und "mal" = schlecht). So ganz setzt sich die Neuschöpfung im täglichen Sprachgebrauch unserer Nachbarn aber nicht durch.

Die Absicht war so gut: Schnell noch den Rechtschreibfehler ausbessern - und dann im Nachhinein feststellen, dass es gar keiner war. Ein klarer Fall von Verschlimmbessern.
Foto: Armin Weigel dpa (Symbolbild)

14. Torschlusspanik

Besonders häufig wird das Wort "Torschlusspanik" im Zusammenhang mit Frauen verwendet, die noch Kinder bekommen wollen und Angst haben, es ab einem bestimmten Alter nicht mehr zu können. Doch auch in anderen Situationen passt das Wort, das durch das metaphorische Schließen eines Tores die Endgültigkeit einer einmaligen (nicht genutzten) Chance unterstreicht. Andere Sprachen haben dafür keinen eigenen Begriff.

Ein Händler an der New Yorker Börse traut seinen Augen kaum: Jetzt noch schnell verkaufen oder die Aktien doch lieber behalten? Torschlusspanik macht sich breit.
Foto: XinHua, dpa (Symbolbild)
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