Insolvenz: Die Weltmarke Strenesse hat endgültig verloren
Plus Das Nördlinger Modelabel entwarf Jogi Löws Glückspulli von der WM 2010 und noch viel mehr. Doch jetzt ist Schluss. Und irgendwie ist auch Löws Pullover schuld.
Was wurde nicht alles geschrieben über den hellblauen Strenesse-Pullover aus Baby-Kaschmir, den Jogi Löw trug. Als Strenesse die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zwischen 2006 und 2013 ausstattete, waren die Fußballer abseits des Spielfeldrandes häufig in die Stoffe des Nördlinger Luxus-Labels gekleidet. Und neben den chicen und taillierten weißen Hemden, ja gar dem "Hemd der Nation", war es eben dieser Pulli mit V-Ausschnitt bei der WM in Südafrika 2010, der Schlagzeilen machte. Die Welt titelte: "Aber nicht waschen! Löws blauer Glückspulli findet reißenden Absatz." Die Gala schrieb: "Sein Pulli ist der Renner." Zehn Jahre später ist für das einstige Familienunternehmen Schluss. Und eine Geschichte über den Glückspulli ist bislang kaum erzählt worden. Eigentlich war er nämlich gar kein Renner. Erzählt wird hier also die Geschichte von einem teuren Zufall, großen Plänen und einem Mode-Imperium, das aus der Mode gekommen ist.
Der Eingang am Nördlinger Hauptsitz steht der einst schillernden Marke noch heute gut. Der Himmel spiegelt sich in der verglasten und leicht gebogenen Front. Am Abend sieht das Gebäude im Schein der Laternen sogar vergoldet aus. Auf einem Betonsockel im Gras scheint der schlichte Strenesse-Schriftzug in Schwarz auf Glas zu schweben. An der Rückseite des Firmenareals, in dem Strenesse seit der ersten Insolvenz nur noch Mieter ist, zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Die ehemaligen Produktionshallen sind in die Jahre gekommen. Bald werden sie abgerissen. Blaue Schuttcontainer stehen davor.
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