Günther Jauch - ganz der Profi
Günther Jauch hat die Premiere seiner ARD-Talkshow am Sonntagabend absolviert. Ganz der Profi, ganz der Jauch.
Nun also auch Politik: Fernsehjournalist Günther Jauch hat gestern Abend live im Berliner Gasometer seine Premiere als ARD-Talkshow-Moderator absolviert. Ganz der Profi, ganz Jauch. Millionen Fernsehzuschauer beobachteten ihn dabei, wie er in seiner eigenen, lockeren Art mit seinen Gästen über den 11. September, die Folgen und den Krieg in Afghanistan sprach. Eine solide Sonntagabend-Sendung, etwas magazinartiger als die Vorgängerformate, aber alles in allem nicht herausragend.
Im Vorfeld hatte Jauch angekündigt, dass es in seiner Talkshow „Günther Jauch“ keine Revolution geben werde. Er wollte eigene Akzente setzen – und die gab es vereinzelt in dem runden Studio. Kleine Filme wurden eingespielt. Das ist zwar nicht neu, hat aber die Gesprächsrunde etwas aufgelockert und für eine menschliche, persönliche Note gesorgt.
Altbekannte Talkshow-Gesichter
Unter seinen Gästen waren altbekannte Talkshow-Gesichter wie zum Beispiel Mathias Döpfner (Vorstandschef Axel Springer AG), die Autorin Elke Heidenreich, der ehemalige Verteidigungsminister Peter Struck und Afghanistan-Experte Jürgen Todenhöfer. Doch es gab auch Überraschungsgäste wie Jürgen Klinsmann, Trainer der US-Fußball-Nationalmannschaft, wie Marcy Borders, die nach den Anschlägen auf das World Trade Center als „Staubfrau“ bekannt wurde. Oder Tanja Menz, Mutter eines in Afghanistan gefallenen Bundeswehrsoldaten.
Der neue ARD-Polit-Talker Jauch hoffte im Vorfeld auf vier Millionen Zuschauer. Die Quote soll heute bekannt gegeben werden. Von Talkshow-Profi Struck bekam Jauch gestern schon ein Lob: „Ich finde, Sie haben das auch gut gemacht, Ihre Sendung.“ Mit seiner Show hat Jauch Anne Will von dem beliebten Sendeplatz nach dem „Tatort“ verdrängt.
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