Heilpraktiker im Drogenrausch - erste Opfer sind wieder zu Hause
Bei einem Heilpraktikertreffen am Freitag hatten durch den kollektiven Drogenkonsum 30 Menschen einen Großeinsatz ausgelöst. Die ersten Opfer durften das Krankenhaus nun verlassen.
Nach dem gefährlichen Massenrausch bei einem Heilpraktikertreffen im Kreis Harburg sind die ersten der rund 30 Verletzten aus den Krankenhäusern entlassen worden. Sie hatten am Freitag kollektiv die Szenedroge "2C-E" eingenommen - offenbar in zu hoher Dosis.
Massenrausch: Heilpraktiker litten unter Wahnvorstellungen und Krämpfen
Wie viele Menschen am Sonntag noch in Kliniken waren, konnte ein Sprecher der Polizei in Buchholz nicht sagen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte am Tagungszentrum in Handeloh hatten die Heilpraktiker unter Wahnvorstellungen, Krämpfen, Schmerzen, Luftnot und Herzrasen gelitten.
Die Polizei hat Strafverfahren gegen die Beteiligten der Massenvergiftung in Handeloh in Niedersachsen eingelegt. Eine Gruppe von Heilpraktikern hatte offenbar kollektiv zu viel von einer Szenedroge eingenommen.
Heilpraktiker nehmen kollektiv "Aquarust" ein
Bei der eingenommenen Droge habe es sich um das in Deutschland seit Ende 2014 verbotene "2C-E" gehandelt, in Szenekreisen auch als "Aquarust" bekannt. Es ist eine Art Psychedelikum, das etwa visuelle Erscheinungen verursachen kann. Hinweise darauf, dass die Betroffenen zur Einnahme der Droge gezwungen worden seien, gebe es nicht.
Die Beteiligten werden beschuldigt, am Freitag Halluzinogene eingenommen zu haben, sich selbst verletzt und somit einen Großrettungseinsatz verursacht zu haben, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. dpa/AZ
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