Prozessbeginn: Wie Serge und Arthur den Pariser Terroristen knapp entkamen
Plus In Paris beginnt der Prozess um die Attentate im Musikclub Bataclan und vor dem Nationalstadion. Zwei Männer waren damals dabei - und hoffen auf Gerechtigkeit.
Der Konzertabend liegt fast sechs Jahre zurück, aber Serge Maestracci kann sich noch an die Einzelheiten erinnern. Er weiß, dass er ein auffälliges rotes T-Shirt trug. Auf dem Weg zur Pariser Musikhalle Bataclan fuhr er an einem Modegeschäft vorbei, in dem Schaufensterpuppen sonderbare Schatten warfen. Schatten wie jene der Männer, die einige Stunden später mit Kalaschnikows in den abgedunkelten Konzertsaal eindringen sollten. Serge Maestracci weiß auch noch, dass es an jenem Abend des 13. November 2015 ungewöhnlich warm war. „Es fühlte sich an, als stünde ein Gewitter bevor.“ Auf eine grausame Weise stimmte das.
Der heute 67-Jährige befand sich mit einer Gruppe von Freunden und 1500 weiteren Musikfans im ausverkauften Bataclan bei einem Konzert der US-Rockband Eagles of Death Metal, als drei Terroristen des selbst ernannten Islamischen Staates dort ein Blutbad anrichteten: 90 Menschen töteten sie, hunderte verletzten sie teils schwer. Zur selben Zeit waren zwei weitere Terrorkommandos von jeweils drei Männern unterwegs und ermordeten vor dem Fußballstadion Stade de France im Pariser Vorort Saint-Denis, wo ein Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland lief, sowie auf Caféterrassen im Pariser Osten insgesamt 40 Menschen. Es handelte sich um die ersten Selbstmordattentate in Frankreich und die größte Terrorserie, die sich bis dahin in der französischen Hauptstadt ereignet hatte. Sie traf die Stadt der Liebe ins Herz: Anvisiert wurden die Lebens- und Ausgehfreude, das gemeinsame Feiern, der Sport, der Spaß, die Musik. Danach blieb der sonst hell beleuchtete Eiffelturm mehrere Nächte lang schwarz. Für viele Pariser handelt es sich um eines der schlimmsten und prägendsten Ereignisse ihres Lebens.
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