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"Tod und Spiele": Pressestimmen zum Tatort aus Dortmund: "Ein Hauch von Münster"

"Tod und Spiele"

Pressestimmen zum Tatort aus Dortmund: "Ein Hauch von Münster"

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    Multimillionär Oleg Kombarow (Samuel Finzi) als Gast bei einem illegalen Käfig-Kampf in einer Szene des "Tatort: Tod und Spiele".
    Multimillionär Oleg Kombarow (Samuel Finzi) als Gast bei einem illegalen Käfig-Kampf in einer Szene des "Tatort: Tod und Spiele". Foto: Thomas Kost, WDR

    Jeder Tatort hat sein Klientel. Münster liefert Klamauk, München durchdachte, klassische Krimis und Dortmund meist ziemlich dunkle, kaputte Fälle mit noch kaputteren Protagonisten. Umso bemerkenswerte ist "Tod und Spiele" am Sonntagabend (Handlung und Kririk). Die Depri-Truppe aus dem Ruhrpott zeigt trotz der menschlichen Abgründe, in die der Fall führt, auf einmal menschliche Züge, sogar Humor. Und die Kulisse Farben statt Düsternis und Tristesse. Während Tatort-Experimente in neun von zehn Fällen in die Hose gehen, sind die Kritiker von diesem "Versuch" überwiegend angetan. Die Pressestimmen.

    Pressestimmen zum Tatort aus Dortmund

    Kein Kollegen-Bashing, keine Psychospielchen, weniger Düsternis, stattdessen ist die Atmosphäre im Dortmunder Team geradezu locker, Faber menschelt und zeigt ironischen Wortwitz. Da darf der Zuschauer endlich mal durchatmen und bekommt trotzdem noch einen spannenden Fall geliefert. Focus Online

    Ein klassischer Krimi (...), aber für Ruhrpott-Verhältnisse ein überraschend leichter. Mit Bildern, denen Regisseurin Maris Pfeiffer mehr Farbe gegeben hat als üblich. Und mit einem Umgangston, den man fast schon freundlich nennen kann. Hamburger Abendblatt

    In seinen guten Momenten ist dieser Tatort wie ein Wodka-Schwips: schnelle Schlagabtäusche, warme Farben, im Abgang von sanfter Melancholie. Die Folge war eigentlich als Nachfolger zum drastischen, fatalistischen Terror-Tatort vom April 2017 gedacht, an dessen Ende Dortmund unter Asche und Leichenteilen begraben war. Man wollte eine hellere und hoffnungsvollere Story hinterherschicken, dann gab es Umbesetzungen, eine andere Folge wurde vorgezogen, Kontinuität geht anders. Im Episoden-Kuddelmuddel weiß man nun manchmal nicht so recht, was man mit der betonten Heiterkeit von "Tod und Spiele" anfangen soll. Spiegel Online

    Der zwölfte Dortmunder Tatort spielt im Kampfsport-Milieu – ist aber leider völlig überdreht. Dafür überzeugt der neue Kommissar. RP Online

    Keine psychische Aufarbeitung der Seelenschäden, keine soziale Depression, keine Wutausbrüche, wenig Tränen. Stattdessen: trockener Humor, Lust ohne Moral, Ironie ohne Korrektheit, schöne Farben, Maskenball, Knabenunschuld. Ein Hauch Albernheit von Münster und seinen Pathologenspäßen her weht durch Dortmund. Tagesspiegel

    Kritik zu "Tod und Spiele": Münster meets Dortmund

    "Tod und Spiele" bricht völlig überraschend mit der liebgewonnenen Tradition, dass sich die Fälle rund um Hauptkommissar Faber an Düsternis gegenseitig zu überbieten versuchen. Stattdessen probiert die Depri-Truppe einen lebensbejahenderen und deutlich farbenfroheren Ansatz aus, in dem neben erstaunlich viel Ruhrpott-Heiterkeit ein ordentlicher Schuss Melancholie mitschwingt. Münster meets Dortmund, könnte man auch dazu sagen. ntv

    Regisseurin Maris Pfeiffer hat aus dem Drehbuch von Wolfgang Stauch einen aus vielerlei Sicht äußerst seheneswerten Tatort gemacht. Der Ruhrpott erscheint nicht gar so trist wie in den zurückliegenden ­Faber-Folgen. Und der Fahnder selbst, der bisher vor allem in der Rolle des Kotzbrockens brillierte, zeigt für seine Verhältnisse geradezu menschlichen Züge. Am Ende kann Kollegin Bönisch Faber sogar ein Lächeln entlocken. Stuttgarter Zeitung

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