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  3. Interview: Schauspieler Armin Rohde: "Ich bin für eine Cannabis-Freigabe"

Interview
20.05.2020

Schauspieler Armin Rohde: "Ich bin für eine Cannabis-Freigabe"

Armin Rohde spielt in seinem Krimi einen Polizisten, der in der Drogenszene ermittelt.
Foto: Georg Wendt, dpa (Archiv)

Exklusiv Armin Rohde spielt in seinem Krimi einen Polizisten, der in der Drogenszene ermittelt. Was der Schauspieler vom Kiffen hält und wie sich die Corona-Krise auf ihn auswirkt.

Herr Rohde, spielen Sie eigentlich gerne Polizisten?

Armin Rohde: Ja. Und zwar in dieser Weise, wie wir das mit meinem Freund, dem Regisseur Lars Becker, schon eine ganze Reihe von Jahren machen. Becker hat mir da eine komplexe Persönlichkeit auf den Leib geschrieben, die mir immer wieder Freude macht.

Sie spielen den Ermittler Fredo Schulz im ZDF-Krimi "Der gute Bulle“" der im Drogenmilieu angesiedelt ist. Was ist das Spezielle an dieser Rolle?

Rohde: Fredo Schulz verbeißt sich wie ein Terrier in einer stillen Wut und Glut in den Fall. Der hat eine große Skepsis Menschen gegenüber. Der ist Melancholiker, hat seine Familie verloren und er hat ein Alkoholproblem. Wobei wir versuchen, das Thema Alkohol nicht in den Vordergrund zu schieben. Das ist wie bei echten Alkoholikern, die reden ja auch nicht drüber, dass sie trinken. Es gibt Schwerstalkoholiker, die arbeiten mit ihren Kollegen eng zusammen, und die anderen merken über Jahre nicht, dass der ein Problem hat.

Rohde spielt lieber den komplexen Polizisten als den Klischee-Drogenboss

Wenn Sie nur diese zwei Möglichkeiten hätten, was würden sie lieber werden: Polizist oder Drogenboss?

Rohde: Gemeine Frage.

Armin Rohde als Ermittler Fredo Schulz – hier mit Almila Bagriacik – im ZDF-Krimi "Der gute Bulle".
Foto: ZDF, Nik Konietzny

Also?

Rohde: Drogenboss! Wobei das im Film drauf ankommt. Als Rolle spiele ich aber lieber den komplexen Fredo Schulz als einen Drogenboss aus einem schlechten Drehbuch. Allerdings würde ich mir den Arsch abspielen, um auch aus dieser Rolle etwas Spezielles zu machen. Eine Rolle in "Sopranos" oder in einer Serie wie "Breaking Bad" hätte ich jedenfalls nicht abgelehnt.

Als Fredo Schulz sagen Sie: "Ich hab Diazepam mit Wodka weggeknallt, ein Gramm Koks pro Tag und Speed als Wake-up-Call. Das wird nicht lustig, wenn ich in der Drogenszene ermittle. Da habe ich gleich wieder meinen Affen auf der Schulter." Haben Sie auch eigene Drogenerfahrungen?

Rohde: Na ja, aus der Zeit, in der wir das alle gemacht haben, schon. Ich habe gekifft und in den 70er Jahren in den USA auch mal andere Sachen ausprobiert. Allerdings habe ich irgendwann gemerkt: Das ist nix für mich! Gekifft habe ich allerdings auch später noch.

Ist Cannabis harmloser als Alkohol?

Kiffen sei ja, meinen manche, harmloser als Alkohol zu trinken. Es wird in immer mehr Ländern legalisiert.

Rohde: In der Tat habe ich noch nie erlebt, dass beispielsweise jemand bekifft eine Schlägerei angefangen hat. Auch bei Autounfällen spielt wohl Alkohol eine erheblich größere Rolle. Und irgendwie ist es auch absurd, dass ein 16-Jähriger in den Supermarkt gehen kann, um sich mit Alkohol zu versorgen, es einem erwachsenen Menschen aber verboten ist, gemütlich seinen Feierabendjoint zu rauchen. Inzwischen weiß man ja sogar, dass Cannabis-Wirkstoffe beispielsweise in der Schmerz- und Krebstherapie sowie gegen Ängste helfen können. Das ist eine uralte Droge, mit der die Menschheit viel Erfahrung hat.

Sind Sie also für eine Freigabe von Cannabis in Deutschland?

Rohde: Ja, ich bin für eine Freigabe. Wobei ich meine, die Freigabe sollte nicht unter 21 Jahren stattfinden, weil sich bis dahin das Gehirn entwickelt und Cannabis Schäden anrichten kann. Auch sollte der Verkauf kontrolliert und reglementiert stattfinden, sodass nur saubere Produkte in den Verkauf gelangen.

Armin Rohde ist bald wieder als Fredo Schulz im Fernsehen

Wird es denn weitere Filme mit Fredo Schulz geben?

Rohde: Ja, einen neuen Teil haben wir bereits Ende letzten Jahres gedreht. Das ist möglicherweise der bisher beste Film der Reihe. Alle, die das Rohmaterial gesehen haben, sind begeistert und sagen: Hammer!

Wenn Sie ein Drehbuch annehmen, wie wichtig ist Ihnen dann der Gedanke, wie viele Leute sich den Film letztendlich anschauen werden?

Rohde: Da denke ich am Anfang gar nicht drüber nach. Ich hatte, vor allem bei Kinofilmen, auch schon Produktionen, da war klar, dass die keine Kassenknüller werden. Bei Fernsehfilmen ist das meist etwas anderes. Da schauen meistens fünf bis sechs Millionen Zuschauer und manchmal auch mehr zu. Für mich sind solche Fragen wie die ausschlaggebend: Wie spricht mich die Geschichte an und welche Rolle soll ich übernehmen? Es muss schon eine Menge zusammenpassen, bis ich sage: Das klingt lecker.

Corona-Pandemie ist für viele Schauspieler existenzbedrohend

Sie sind natürlich in der kommoden Lage, auswählen zu können. Viele andere Schauspieler können das nicht.

Rohde: Gott sei Dank. Für viele meiner Kolleginnen und Kollegen wird es tatsächlich oft eng. Wir tragen zwar das Risiko des Selbstständigen, haben aber keine steuerlichen Vorteile. Am Ende bleiben von zehn Euro rund vier Euro bei dir. Ich selbst will da nicht klagen. Aber viele können sich kein finanzielles Polster aufbauen, um so eine Krise, wie sie gerade ist, heil zu überstehen. Für viele in meiner Branche ist Corona existenzbedrohend.

Drehen Sie selbst derzeit?

Rohde: Nein. Eigentlich wäre ich jetzt in Hamburg, um eine neue Folge der Serie "Nachtschicht" zu drehen. Da ist der Drehbeginn in den Sommer hinein verschoben worden. Eine andere Hauptrolle in einem Film, der auf Mauritius spielt, wurde langfristig verschoben. Da ist es ja gar nicht absehbar, wann die wieder Europäer auf die Insel lassen.

Womit vertreiben Sie sich die Zeit in diesen Tagen der Zurückgezogenheit?

Rohde: Ich muss mir die gar nicht künstlich vertreiben, denn ich lebe in der privilegierten Situation, dass ich ein Haus mit Garten habe. Und mein Wohnzimmer schaut aus wie eine Turnhalle. Da stehen ein Rudergerät, ein Laufband, ein Boxsack, ein Ergometer. Ich bin auch sonst zwischen den Filmen nie groß vor die Tür gegangen, außer mal für Sport oder in ein Restaurant. Das fehlt mir aber tatsächlich sehr – mal wieder gemütlich essen zu gehen. Ansonsten arbeite ich an einem Theaterstück und sortiere Fotos für Ausstellungen, die hoffentlich irgendwann wieder stattfinden. Ich bin ein besessener Fotograf.

Rohde: Corona-Krise ist ein Sozialexperiment

Wie sind Sie mit der deutschen Politik in der Corona-Krise zufrieden?

Rohde: Bisher machen die das ganz ordentlich, finde ich. Gerade im weltweiten Vergleich stehen wir in Deutschland doch sehr gut da. Natürlich werden auch hier Fehler gemacht, aber das hängt auch damit zusammen, dass das eine völlig neue Situation ist. Das ist ein riesiges Sozialexperiment. Dass morgen nicht mehr gilt, was gerade noch der Weisheit letzter Schluss war, hängt nicht mit der Bösartigkeit oder Unfähigkeit von Politikern zusammen. Die müssen auch lernen, die Herausforderung zu meistern. Wenn ich in die USA schaue, bin ich ganz froh, dass ich hier lebe. Keine Frage aber, dass die Situation für viele auch bei uns sehr belastend ist.

"Der gute Bulle" läuft am Montag um 20.15 Uhr im ZDF. Schon jetzt ist er in der ZDF Mediathek abrufbar.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

23.05.2020

Zu den Gefahren von Cannabis bei Jugendlichen und den Anstieg des med. Behandlungsbedarf in diesem Bereich:
Es gibt seit Jahren kein normales Gras mehr in ganz Deutschland (selbst in NL, weshalb die Regierung dort jetzt erwägt selbst Hanf zu produzieren).
Das ergibt eine kurze Recherche in der Community im Internet.
Die überwiegenden Proben sind gestreckt.
Etwa die Hälfte davon ist mit synth. Cannabinoiden behandelt.
Kriminelle Organisationen schütteln den Pollen von den Blüten ab um Haschisch zu gewinnen und "pimpen" dann die wirkungsschwächeren Blüten mit synth. Cannabinoiden, von denen mittlerweile bekannt sein dürfte, dass Sie schwere Entzugserscheinungen und starke gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen (das kann von vorrübergehender Derealisation bis zu Koma oder bleibender geistiger Behinderung reichen).
Leider sind es hauptsächlich junge bis sehr junge Konsumenten die sich auf diesem Markt bedienen.
Da kommt was auf uns zu. Aber die deutsche Journalistik entblödet sich nicht (weitestgehend), weiter über die Probleme mit dem bösen Hanf zu berichten.
Alle statistischen Daten aus der Psychiatrie in Deutschland und auch der offizielle Bericht der Regierung zum Thema "Gefahren von Cannbis" sind wissenschaftl. betrachtet wertlos, da davon auszugehen ist, dass sich die meisten Konsumenten von Schwarzmarktware mit Zusätzen intoxikieren, von denen Sie nichts wissen und die nichts mit einer natürlichen Cannabiswirkung zu tun haben.
Aufwachen bitte und zwar schnell !!! Mit dumpfbackiger, bierseeliger CSU-Ignoranz werden wir auf diesem Sektor keine positive Veränderung hinbekommen, dass dürfte mittlerweile als empirisch erwiesen angesehen werden. Ich habe selber eine Tochter und bin deshalb für die Legalisierung und dafür den Drogenkonsum auch harter Drogen zu entkriminalisieren und soweit möglich in einem sinnvollen Rechtsrahmen den Konsum soweit nicht vermeidbar, so unschädlich wie möglich für die Betroffenen zu machen (das betrifft vorallem Drug-checking usw...).

21.05.2020

Ich habe 5 ultimative Gründe gegen eine legale Abgabe von Cannabis

1) Cannabis sollte verboten bleiben, weil es eine illegale Droge ist, Ihre ehemalige Drogenbeauftragte - so ähnlich auch das BVerfg 1994: "Was den Vergleich zwischen Cannabisprodukten und Nikotin angeht, liegt ein hinreichender Grund für die unterschiedliche Behandlung schon darin, daß Nikotin kein Betäubungsmittel ist."

2) Cannabis entwickelt sich zur Konkurrenz von alkohol. Getränken (Brauereien, Winzerhöfe) und Medikamenten der großen Pharmakonzerne - wir kämpfen gemeinsam dagegen: The Guardian, Sat 22 Oct 2016

3) Man kann Konsumenten und Protagonisten damit so schön diskreditieren, vor allem, wenn sie zu einem bestimmten politischen (Hippies, Pazifisten) oder ethnischen Umfeld (Schwarze) zugehören. Präsidentenberater Ehrlichman für Nixon damals, siehe Wikipedia.

4) Sieht man von dem bissel Aufwand, den Polizei und Justiz betreiben müssen, ab,
Drogenkonsumentendelikte bestimmen immer noch den größten Anteil an Drogendelikten und die Aufklärungsrate bei diesen Delikten ist extrem hoch, was kann sonst so gut die Polizeistatistiken aufhübschen?
Und es beruhigt damit auch das Gewissen der Law-and-Order-Fraktion unter den Wählern: Wo kämen wir sonst hin - kann denn hier jeder einfach tun und lassen ...?

5) Denkt denn keiner an die Arbeitsplätze?
Egal, wie oft ein Dealer von seinem Arbeitsplatz in den Knast wechselt,
sein Arbeitsplatz ist heute sicher.

Alles andere wie "Einstiegsdroge" oder "denkt denn keiner an die Kinder" sind Ausreden und können leicht widerlegt werden.

23.05.2020

Haha, ja die Begründung vom BverfG ist super aus den 90zigern...Alohol ist ein Betäubungsmittel, kann bis zum Koma/Tod gehen ;-), Cannabis eigtl. eher nicht so, ist eher sowas wie ein "mild psychedelisches Sedativum" auch wenn es in der Schmerztherapie gewisse Erfolge gibt (je nach Art des Schmerzes)...Morphium wiederum wäre eins....

21.05.2020

Es passt zu Deutschland, daß Cannabis nicht freigegeben ist. Freiheit wird allmählich zum Fremdwort.

21.05.2020

>> Wobei ich meine, die Freigabe sollte nicht unter 21 Jahren stattfinden, weil sich bis dahin das Gehirn entwickelt und Cannabis Schäden anrichten kann. <<

Mann kann es freigeben - nur sollte es dann keine Steuergelder für die Drogenhilfsindustrie geben.

Wir müssen die Folgen dann kompromisslos als Freiheit akzeptieren; Drogenopfer über 21 sind klar selbst verantwortlich und und dürfen Gesellschaft und Menschen anderer Einstellung nicht belasten oder belästigen. Die Weitergabe an Menschen unter 21 muss dann auch extrem hart bestraft werden. Deutschland sollte da auch vielfältiger werden und innovative Strafen aus der arabischen Welt nutzen.

Und ja, es gibt auch wirklich Drogen-Aluhüte die solche Mitteilungen für unglaubwürdig halten:

https://www.drogenbeauftragte.de/presse/pressekontakt-und-mitteilungen/archiv/2016/2016-2-quatarl/aktuelle-who-studie-zum-thema-cannabiskonsum.html?L=0

Das Verhalten der Presse mal wieder höchst merkwürdig; während Verschwörungstheorie bei Corona stets gebrandmarkt wird darf man bei Drogen unreflektiert ohne Risikohinweis Interviews mit der Forderung nach Drogenfreigabe veröffentlichen.

21.05.2020

Was Sie schreiben ist Blödsinn, denn dann müssten Sie das Solidaritätsprinzip aufheben und dürften auch keine Alkoholiker, Motorradfahrer, Diabetiker usw. mehr behandeln. Desweiteren erzeugt Cannabiskonsum eher weniger "Klienten" die einer solchen Behandlung bedürfen. Und wenn doch dann sind das meistens eher junge Menschen oder Menschen die sehr früh und dann auch sehr viel Cannabis konsumieren. Und das Problem haben wir ja jetzt schon, die Zahl ganz junger Problemkonsumenten steigt seit Jahren, trotz Prohibition. Was meiner Meinung nach auch daran liegt, dass die Prävention in dem Bereich oft unglaubwürdig und nicht von Sachkenntnis geprägt ist und sich Jugendliche ohne Probleme auf einem Schwarzmarkt bedienen der übrigens auch wächst!

21.05.2020

Und auch die Wiedergabe der WHO-Studie von Frau Ludwig ist mehr als undifferenziert, ein paar Beispiele:

1.Cannabis führe zu Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Brechreiz: ja möglicherweise, nämlich bei massiver THC-Überdosierung. Etwas was die meisten sicher nicht wiederholen werden, wenn einmal erlebt.
2. Cannabis führe zu Psychosen usw...ja möglicherweise wirkt sich ein fortlaufend hoher Konsum von THC negativ auf den Verlauf einer psychischen Grunderkrankung aus...gleiches lässt sich auch über erhöhten Koffein- oder Alkoholkonsum sagen, das betrifft eigtl. so ziemlich jede psychoaktive Substanz...der Zusammenhang zwischen Cannabis und Schizophrenie ist wissenschaftlich keineswegs so eindeutig geklärt wie Frau Ludwig suggeriert...können sie aber selbst recherchieren.
3. Cannabis führe zu irreversiblen Einschränkungen, Gehirnveränderungen usw. Nein, einfach falsch. Die zitierte Studie aus Neuseeland wurde wiederum von einer kanadischen neueren Studie wiederlegt, dass sich beobachtete Veränderungen bei Absetzen oder Verminderung des Konsumsim Erwachsenenalter nicht mehr nachweisen lassen...können Sie auch selbst ergoogeln...natürlich sollten Kinder und Jugendliche trotzdem keine psychoaktiven Substanzen konsumieren, wie zB. in Bayern, wo es möglich ist ab 14! in Begleitung eines Erwachsenen Bier oder Wein zu trinken.

4. Bronchitis, Lungenschäden usw...kommen alle vom Rauchen...hat jetzt nichts mit Cannabis per se zu tun, sondern ist halt eine Begleiterscheinung der gewählten Konsumform (vorallem oft in Verbindung mit Tabak, was auch nochmal relevant ist in Bezug auf das Suchtverhalten, was manche entwickeln, 13 Mio von 182 Mio, lächerlich wenig wenn Sie micht fragen, vorallem, da eine Cannabisabhängigkeit im Vergleich zu anderen substanzgebundenen Abhängigkeiten eher weniger "ernsthaft" ist)...

21.05.2020

Ich erzähle ihnen mal ein anderes Beispiel: Ich kenne eine Frau mit Multiple Sklerose. Diese benötigt Medikamente, welche im Monat ca. 2500€ kosten (Krankenkasse). Sie hat es auch schon mit Cannabis versucht, wirkt genauso gut wenn nicht sogar besser. Und kostet vielleicht 100€. Aber in Deutschland muss es dann medizinisches Cannabis aus der Apotheke sein und dies kostet dann gleich wieder 1000€ !! In Deutschland muss immer alles kompliziert sein..........................................

21.05.2020

>> dann müssten Sie das Solidaritätsprinzip aufheben und dürften auch keine ... Motorradfahrer ... usw. mehr behandeln. <<

Sie machen hier mit diesem Solidaritäts-blabla keine Punkte - das ist Sache der KFZ Versicherung - entweder der eigenen oder in diesem Fall oft auch der gegnerischen Versicherung die marktgerecht bepreist ist.

>> dann müssten Sie das Solidaritätsprinzip aufheben und dürften auch keine ... Diabetiker... usw. mehr behandeln. <<

Da sind wohl beide Typen multifaktoriell beeinflusst, so dass im Zweifel das eine Sache der Solidaritätsgemeinschaft ist. Und es sind auch nicht die Dicken die einzahlen das Problem dieser Gemeinschaft.

Und natürlich gibt es selbst bestimmte Faktoren die wir in Zeiten knapper Kassen ins Feuer stellen müssen. Da ist kein Platz für mehr Dreck im Körper - da erfordert echte Solidarität harte Einschnitte bei schädlichen Substanzen!

23.05.2020

@ PETER P.

"Drogenopfer über 21 sind klar selbst verantwortlich und und dürfen Gesellschaft und Menschen anderer Einstellung nicht belasten oder belästigen."

Hätte nicht Herr HARALD V. weiter unten auf die legalisierte, teils staatlich geförderte Volksdroge Nr. 1, den Alkohol, verwiesen, wäre die bei der ganzen Diskussion hier völlig außen vor geblieben. Was daran liegen dürfte, dass Massenbesäufnissen wie dem Münchner Oktoberfest oder den häufig von einer sog. Staats-Partei organisierten Starkbierfesten - also im Grunde dem exzessiven Konsum von Alkohol - jedenfalls in Bayern eine gewisse Systemrelevanz zugebilligt wird.
Deshalb bemühen sich ja staatliche Organisationen nach Kräften, von Corona verursachte wirtschaftliche Schäden bei den beteiligten Gewerben mit Steuergeldern in Grenzen zu halten.




23.05.2020

(edit/persönlicher Angriff/mod)

https://www.saudiarabien.de/magazin/alkohol-in-saudi-arabien/

>> Wer nur kleine Mengen bei sich hat, wird öffentlich ausgepeitscht. Im Gegensatz zur Todesstrafe, die darauf steht, wenn man eine größere Menge Alkohol oder andere Drogen bei sich hat, kommt die Auspeitschung fast noch einem milden Urteil gleich. <<

Oder sollten wir Alkohol einfach wie in skandinavischen Ländern erheblich teurer machen? Oder kommen dann die linksgrünen Heulsusen, denen dann die soziale Ausgewogenheit fehlt?

Die Tragik bei diesen Drogen <> Alkohol Vergleichen ist, dass jene die Alkohol in eine solche Diskussion hereintragen keinerlei Lösungsvorschläge bringen!

23.05.2020

"Die Tragik bei diesen Drogen <> Alkohol Vergleichen ist, dass jene die Alkohol in eine solche Diskussion hereintragen keinerlei Lösungsvorschläge bringen!"

Alkohol ist also nach Ihrer Ansicht gar keine Droge? Wenn doch dann auf jeden Fall "multifaktoriell beeinflusst, so dass im Zweifel das eine Sache der Solidaritätsgemeinschaft" (wie Motorradfahren und Diabetes) ist?

Tut mir leid, aber diese verschwurbelte Argumentation lässt mich angesichts der verheerenden durch Alkoholmissbrauch verursachten Schäden bis hin zu vielen unschuldigen Opfern auf den Straßen und in den Familien (edit/persönlicher Angriff/mod)
Deshalb gibt es auch keine "Drogen <> Alkohol Vergleiche" - allenfalls Vergleiche der Schadensbilanz innerhalb der Kategorie Drogen. Ein solcher Vergleich Cannabis-Alkohol fällt sehr zu ungunsten des Alkohols aus.

Es gab einmal einen Politiker, der das Oktoberfest als die größte offene Drogenszene der Welt bezeichnete. Er hatte und hat recht.

Es ist nicht zu bestreiten: Alkohol ist eine der verheerendsten, ältesten und gesellschaftlich verbreitetsten, legalen Drogen in Deutschland. Alkohol gehört also genau in diese Diskussion. Um so mehr, als es den rechtskonservativen Verharmlosern und Ignoranten von Alkoholexzessen nicht passt.

Die mit dem Verweis auf Saudi-Arabien verbundene Unterstellung, Kritiker des Alkoholmissbrauchs in Deutschland, seien Befürworter archaischer Strafen, ist nur als dämlich zu bezeichnen.

20.05.2020

Zahl der jugendlichen Konsumenten sinkt bei einer Legalisierung:
https://hanfverband.de/nachrichten/news/colorado-zahl-jugendlicher-cannabiskonsumenten-sinkt-nach-der-legalisierung
Link zur Gesundheitsbehörde aus Colorada im Nachrichtenbeitrag!

20.05.2020

Schauspieler Armin Rohde: "Ich bin für eine Cannabis-Freigabe"

... und ich bin dagegen. Wir brauchen nicht noch mehr junge Leute die über diese Einstiegsdroge süchtig werden.

20.05.2020

Ein absolutes Nullargument für die weitere Kriminalisierung von erwachsenen Cannabiskonsumenten. In Staaten mit legalem Cannabiszugang und Jugendschutz gehen nämlich die Zahlen minderjähriger Konsumenten leicht zurück ! Und selbst wenn das nicht der Fall wäre, was es aber ist (was Sie aber leicht selbst ergooglen können)...bloßer Drogenkonsum ist keine Straftat....

20.05.2020

Dann erst Recht den Alkohol verbieten. Das ist die Einstiegsdroge Nr. 1! Die meistens Schwerdrogenabhängigen haben zuerst regelmäßig viel Alkohol konsumiert. Und das tolle daran. Für nicht mal 10 € kann man sich so richtig schön wegballern. Für den kleinen Geldbeutel bei Kids gerade richtig. Und in der Faschings- und Wiesnzeit bereits mittags unter voller Anerkennung der Gesellschaft.
Verkauf an (hochprozentigen) Alkohol an Minderjährige ist verboten. Aber der von Cannabis auch ....

20.05.2020

Und dann auch noch "Einstiegsdroge" und "süchtig" (gibt schon sowas wie Cannabisabhängigkeit, aber die ist eher rel. mild und meistens ein Symptom für anderweitige Probleme, kein Vergleich zu einer echten Sucht wie man das bei anderen Substanzen kennt...Alk zB.)...gschmarriger geht`s nimma, oder?