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Die Staatskrone ueen Elizabeth II. erinnert an vergangene Zeiten. Doch die politische Macht der britischen Monarchin ist eng begrenzt. Ihre wichtigste Aufgabe: Repräsentieren.

Wie sieht der neue Einfluss der europäischen Königshäuser aus?

Foto: PA Wire, dpa

Politisch haben sie kaum noch etwas zu sagen, mächtig sind sie trotzdem – die britische Queen oder die norwegische Kronprinzessin. Welchen Einfluss sie haben und wie sich dieser gewandelt hat.

Sie engagieren sich in Glasgow für das Klima, plädieren für Zusammenhalt in der Corona-Krise, setzen sich ein gegen Kinderheirat, engagieren sich für Themen wie Legasthenie oder gründen Wohltätigkeitsorganisationen. Sie heißen Catherine, Harry oder Mette-Marit. Sie zeigen sich auf Pressebildern in großer Robe und mit schönstem Lächeln. Und auf den ersten Blick könnte man meinen, all die Könige, Herzoginnen und Prinzen sind so etwas wie Heilsbringer in unserer modernen Gesellschaft.

Eine absolute Alleinherrschaft gibt es heutzutage nicht mehr

Klar ist: Politische Macht haben die Vertreterinnen und Vertreter der Königshäuser in Europa kaum noch. Es geht um Repräsentation. Eine absolute Alleinherrschaft, wie es einst üblich war, ist – vielleicht bis auf den Papst im Vatikan, der häufig als Monarch bezeichnet wird – abgeschafft.

Mit der Zeit haben sich die meisten Monarchien zu parlamentarischen oder konstitutionellen Monarchien entwickelt. Das vom Volk gewählte Parlament, die Politikerinnen und Politiker des Landes, sollen regieren und Gesetze beschließen – nicht Königin oder König. Diese dürfen höchstens Anregungen oder Vorschläge einbringen. Legislative und Judikative sind unabhängig vom Königshaus.

Und doch hat sich noch so etwas wie „Majestätsbeleidigung“ erhalten. Der spanische Rapper Pablo Hasél musste deswegen im Februar ins Gefängnis. In einem seiner Songs hatte er König Juan Carlos und dessen Sohn Felipe korrupte Parasiten genannt und die Guillotine für die gesamte Königsfamilie gefordert.

Für Majestätsbeleidigung ins Gefängnis – ist das zeitgemäß?

Dass das geschmacklos ist, darüber muss man nicht streiten. Aber ist eine Verhaftung wegen Majestätsbeleidigung im Jahr 2021 noch zeitgemäß? Auch im Vergleich zur Tatsache, wie viel Hass manch „Normalsterblicher“ aushalten muss?

Polizisten führen den Rapper Pablo Hasél vor einer Universität ab. Er wurde wegen Majestätsbeleidigung verhaftet.
Foto: Joan Mateu/AP, dpa

Es sind Fragen, über die kürzlich auch in Belgien diskutiert wurde. Auch dort erfüllt der König, Philippe, nicht nur eine repräsentative Funktion, sondern ist Staatsoberhaupt. So leitete er beispielsweise Wirtschaftsmissionen ins Ausland. Wer öffentlich sagt, Philippe sei korrupt oder habe so viel Ausstrahlung wie belgische Waffeln, hätte bis vor wenigen Wochen noch mit einer Haftstrafe von mindestens sechs Monaten bis zu drei Jahren verurteilt werden können. So steht es seit dem 6. April 1847 im belgischen Gesetzbuch.

Der Verfassungsgerichtshof hat aber am 28. Oktober entschieden, das Monarchenschutzgesetz abzuschaffen. Die Begründung: Es sei nicht mit dem Recht auf Meinungsfreiheit vereinbar, verstoße somit gegen die Verfassung und die Europäische Menschenrechtskonvention. Es sei nicht mehr zeitgemäß, einen in eine adelige Familie hineingeborenen Menschen stärker zu schützen als gewöhnliche Leute. Dem würde vermutlich der spanische Rapper Hasél zustimmen.

Die britische Queen Elizabeth II. könnte sogar das Parlament auflösen

Die Macht einer Familie, die teilweise mit alten Gesetzen einhergeht, ist eine andere als die, auf die beispielsweise die offizielle Seite des Landes Belgien hinweist: Die Aufgabe des Königs sei es auch, „gegenüber seinen Ministern als Vermittler aufzutreten, wenn sich die Bürger mit ihren privaten Bitten an ihn wenden, wenn sie unter dem politischen und Verwaltungssystem zu leiden hatten“, heißt es da.

Haben die modernen Königinnen und Könige also etwas zu sagen? Und was genau? Queen Elizabeth II. könnte als Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs das Parlament auflösen. Gleichwohl ist ihre politische Macht eng begrenzt, der Premierminister regiert, das Parlament bestimmt – und sie stimmt zu. Allenfalls berät sie im Hintergrund. Doch die Vermittler-Rolle ist wenig überprüfbar.

Queen Elizabeth II. verliest zur Wiedereröffnung des britischen Parlaments 2019 die Regierungserklärung von Premierminister Boris Johnon.
Foto: Toby Melville, dpa

Macht hat die Krone dennoch, und zwar eine, die in keinem Gesetzestext und in keiner Verfassung verankert ist. Der Soziologe Max Weber hat schon 1919 zwischen verschiedenen Arten von Regierenden unterschieden. Es gibt da zum Beispiel den charismatischen Führer. Der tauchte immer dann auf, wenn das Land in einer Krise steckte – bei Kriegen, Unruhen, Attentaten. Er war derjenige, der die Probleme anging und sich dafür selbst die Erlaubnis gab. Ein historisches Beispiel ist Kaiser Napoleon.

Royals sind oft moderne charismatische Führungspersonen

Nun ist ein Vergleich mit Napoleon weit hergeholt. Charismatische Führungspersönlichkeiten können die Mitglieder europäischer Königshäuser gleichwohl sein – auch wenn einem das zum Beispiel beim britischen Prinzen Charles nicht als Erstes in den Sinn kommt. Adelige sind vor allem gefragt in Krisenzeiten. Manch royales Familienmitglied hat sogar die Kraft, ein ganzes Land mitzureißen.

Man denke nur an Prinzessin Diana. Die Briten waren sich in den 90ern einig: Sie hat eine besondere, unvergleichliche Ausstrahlung – und damit die Macht zu gestalten und zu vereinen. Nach ihrem Unfalltod sah man, was dem Königshaus mit ihr verloren gegangen war – es wurde als unnahbar wahrgenommen und lautstark gefordert, die Monarchie abzuschaffen.

Auch Dianas Söhne William und Harry mussten durch diese Erfahrung etwas lernen, was sie auch – jeder auf seine Weise – taten. Beliebt und mächtig, im Sinne von einflussreich, ist aktuell Williams Frau Herzogin Catherine. Sie hält sich zurück und glänzt in den richtigen Momenten. Auch das ein Machtfaktor.

Prinz William (links) und Prinz Harry im September 1997 bei der Trauerfeier für ihre Mutter Prinzessin Diana.
Foto: Bultler/pa, dpa

In Skandinavien lässt sich ähnliches beobachten, etwa bei Kronprinzessin Victoria von Schweden oder Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen. Sie alle wissen mit Empathie zu überzeugen – und diese für ihre (wohltätigen) Zwecke zu nutzen. Und als ihr Stiefbruder bei einem Attentat erschossen wurde, ist Mette-Marit im Wortsinn zum Gesicht des Entsetzens und der Trauer ihres Landes geworden.

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