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Trauer
03.04.2016

Guido Westerwelle: Grabkreuz mit falschem Geburtsdatum ausgetauscht

Bei einer bewegenden Trauerfeier haben Politiker und Freunde Guido Westerwelle die letzte Ehre erwiesen. Auf dem Grabkreuz stand zunächst ein falsches Geburtsdatum.
Foto: Henning Kaiser, dpa

Bei einer bewegenden Trauerfeier haben Politiker und Freunde Guido Westerwelle die letzte Ehre erwiesen. Auf dem Grabkreuz stand zunächst ein falsches Geburtsdatum.

Beim Begräbnis des verstorbenen ehemaligen Außenministers Guido Westerwelle stand ein falsches Geburtsjahr auf dem Grabkreuz: 27.12.1967 und nicht wie eigentlich richtig 27.12.1961 war dort zu lesen. Das machte Westerwelle sechs Jahre jünger. Doch der Fehler wurde schnell korrigiert. Der Bestatter Christoph Kuckelkorn sagte der Kölner Zeitung "Express": "Nach einer Stunde ist uns der peinliche Schreibfehler aufgefallen. Wir haben ihn gleich korrigiert."

Zur Trauerfeier am Samstag kamen die Spitzen des Staates nach Köln, um Guido Westerwelle die letzte Ehre zu erweisen: Eine sichtlich getroffene Kanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck und Bundestagspräsident Norbert Lammert. Merkel sagt in einer sehr persönlichen Ansprache, sie und Westerwelle hätten sich auch nach seiner Amtszeit als Außenminister nie aus den Augen verloren. "Wir haben uns immer auch über das Leben ausgetauscht." 

Merkel sichtlich getroffen vom Tod Westerwelles

Westerwelle sei ein leidenschaftlicher Politiker gewesen, ein empfindsamer und streitbarer Mensch, der sie ebenso "zur Weißglut" wie zum Lachen habe bringen können, erzählt Merkel. Der FDP-Politiker werde ihr als "überzeugter Vertreter des deutschen Liberalismus" und Kämpfer für Menschenrechte und Freiheit fehlen, vor allem aber: "Ich persönlich werde dich auch als Menschen und Vertrauten vermissen."

Auch der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, spricht in dem ökumenischen Trauergottesdienst in der St. Aposteln-Kirche viel von dem Privatmenschen Westerwelle. Jüsten kannte den früheren FDP-Vorsitzenden seit der gemeinsamen Kinderzeit in Bad Honnef. "Er suchte Anerkennung, Liebe und Geborgenheit", sagt Jüsten. Diese habe er vor allem bei seinem Ehemann Michael Mronz gefunden. Westerwelles offener Umgang mit seiner Krankheit und sein im vergangenen Herbst erschienenes Buch habe bei vielen Menschen das Bild von ihm erneuert. Er habe großen Zuspruch erhalten, das habe ihm gut getan. 

Tod Genschers lag wie Schatten über der Trauerfeier

Seine letzten Monate verbrachte Westerwelle in der Kölner Uniklinik, wo er am 18. März mit 54 Jahren an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung starb. Mehrfach werden in der Trauerfeier die Bemühungen der Ärzte und des Pflegepersonals hervorgehoben - sein behandelnder Klinik-Arzt sitzt auf einem Ehrenplatz in der ersten Reihe.

Für den Musikliebhaber Westerwelle intoniert der Chor der Oper Köln "O welche Lust" aus der Beethoven-Oper "Fidelio". Die Klassische Philharmonie Bonn spielt aus Verdis "La Traviata" und "Nabucco". Hochemotional wird es, als Vicky Leandros, eine enge Freundin Westerwelles, eine umgetextete Version des Liedes "Ich liebe das Leben" anstimmt: "Schön war die Zeit mit dir. Wir wissen, du liebst das Leben. Und weinen wir heute sehr um dich, du bleibst im Herzen sicherlich." Ihr Gesang rührt viele der Trauergäste zu Tränen. 

Deutschland trauert um Guido Westerwelle. Am Samstag ist sein Tod das Thema auf den Titelblättern der Zeitungen. Auch von Lothar Späth nimmt die Presse Abschied.
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So trauert die deutsche Presse um Guido Westerwelle
Foto: Screenshots/Meedia

Wie ein zusätzlicher Schatten liegt der Tod von Hans-Dietrich Genscher über der Trauergemeinde. Genscher, Westerwelles Vorbild und sein Vorgänger in den Ämtern des Außenministers und FDP-Vorsitzenden, war am Freitag im Alter von 89 Jahren gestorben. "Wir denken an seine Familie und schließen sie in unsere Gebete ein", sagt der Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Dutzmann.

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner kommt am 02.04.2016 in Köln Nordrhein-Westfalen mit seiner Frau Dagmar Rosenfeld zur Trauerfeier für den ehemaligen Außenminister Guido Westerwelle in der St. Aposteln-Kirche. Westerwelle war am 18. März im Alter von 54 Jahren an den Folgen einer Leukämie-Erkrankung in der Universitätsklinik seines Wohnortes Köln gestorben. Foto: Oliver Berg/dpa +++c dpa - Bildfunk+++
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Ehemann Mronz, Politiker und Promis trauern um Guido Westerwelle
Foto: Oliver Berg

Trauer eint Politiker über Parteigrenzen hinweg

Die Trauer um Westerwelle vereint Politiker über Parteigrenzen hinweg. Zu den Gottesdienstbesuchern gehören unter anderem Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), Innenminister Thomas de Maizière (CDU), FDP-Chef Christian Lindner, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und ihre Stellvertreterin Sylvia Löhrmann (Grüne). Zudem sind viele Prominente aus Medien, Unterhaltung, Kunst und Kultur gekommen, die Schauspielerin Veronica Ferres trägt die Lesung vor. 

Auch die Anteilnahme der Bevölkerung ist groß: Vor der Kirche stehen zahlreiche Menschen hinter den Absperrungen. Und nach Ende der nicht öffentlichen Bestattung strömen mehrere hundert Menschen, teils mit Blumen, zum Grab auf dem zentralen Melaten-Friedhof. Cecilia Hammer etwa hat eine weiße Rose dabei und ist nach eigenen Angaben schon am frühen Morgen aus Frankfurt losgefahren, um Westerwelle Respekt zu zollen: "Er war eine Person, die sagt, was sie denkt und damit auch aneckt. Er war sehr direkt und hat seine Homosexualität mutig gelebt, mit allen Konsequenzen." dpa/AZ

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