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Wildschweine
11.10.2017

So sollten Sie sich verhalten, wenn Sie einem Wildschwein begegnen

Im Herbst findet der Wildwechsel statt - es kann zu vermehrten Begegnungen zwischen Menschen und Wildschweinen kommen.
Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

Was tun, wenn beim Joggen im Wald oder Spaziergang in der Stadt plötzlich ein Wildschwein aufkreuzt? Wie gefährlich sind die Tiere tatsächlich? Experte Torsten Reinwald klärt auf.

Immer wieder werden Begegnungen mit Wildschweinen gemeldet. Kommt es im Herbst häufiger zu Zusammentreffen zwischen Mensch und Wildschwein?

Torsten Reinwald: Durch die Ernte Anfang Herbst sind Wildschweine verstärkt unterwegs – auch tagsüber. Die Tiere sind dann auch vermehrt auf Straßen anzutreffen und können so zu einer Gefahr im Verkehr werden.

Ursprünglich sind die wilden Schweine Waldbewohner. Sie sind aber auch sehr anpassungsfähige Tiere und haben sich über die Jahre gut an den Umbau in der Umwelt gewöhnt. Vereinzelt kommt es sogar vor, dass sich Wildschweine zwischen drei bis vier Monate im Jahr außerhalb des Waldes in der Feldflur aufhalten. Stehen Mais und Raps, ist nicht nur ausreichend Deckung geboten, sondern auch genügend Nahrung samt Wasserlöcher. Kommt dann der Herbst und damit die Zeit der Ernte, geben die Tiere ihre „Sommerresidenz“ auf und ziehen zurück in die Wälder.

„Wenn es nach Maggi-Würze riecht, ist man schon ziemlich nahe an Wildschweinen dran“

Gibt es Signale die erkennen lassen, dass sich ein Wildschwein in der Nähe befindet?

Reinwald: Die Signale lassen sich sozusagen erschnuppern. Wenn es nach Maggi-Würze riecht, ist man schon ziemlich nahe an Wildschweinen dran. Die Nase warnt den Menschen meist am besten vor einer Begegnung. Die Tiere hinterlassen neben Duftnoten auch offensichtliche Spuren. Wildschweine haben die Unart, auch den gepflegtesten Rasen in eine Kraterlandschaft umzugestalten. Auf der Suche nach Würmern, Mäusen oder Wurzeln stellen sie Grund und Boden fein säuberlich auf den Kopf. Zeigt sich eine derartige Spur der Verwüstung, waren oder sind Wildschweine in der Nähe.

Ist man in Wäldern unterwegs, deuten sogenannte Narben an Baumstämmen auf die wilden Schweine hin. Ist ein Baum bis auf circa Kniehöhe mit Schlamm einbalsamiert, mit teils abgeschabter Rinde, handelt es sich um einen „Mahlbaum“ eines meist männlichen Wildschweins. Diese dienen den Schweinen als Reviermarkierung.

„Zu allererst gilt – Wildschweine haben immer Vorfahrt“

Was gilt es zu tun, wenn man beim Spazierengehen auf dem Land oder in der Stadt einem Wildschwein begegnet?

Reinwald: Solange den Tieren bei der Begegnung mit einem Menschen eine Fluchtmöglichkeit gegeben ist, wird es diese dem Angriff vorziehen. Eine Ausnahme bildet hier die Nachwuchszeit im Frühjahr. Wenn man unglücklicherweise in den „Wurfkessel“ der Sau fällt, das heißt, wenn man auf Wildschweinmama mit Jungen trifft, wird sie wehrhaft und zögert auch nicht damit, den Eindringling anzugreifen.

Pause für den Jogger: Die kleine Wildschwein-Familie sollte man in Ruhe ziehen lassen.
Foto: Gregor Fischer, dpa (Archivbild)

Weiter ist zwischen einer Begegnung mit einem echten Wildschwein und einem „Stadtschwein“ zu unterscheiden. In Wäldern oder auf Feldern haben die Tiere normalerweise eine ausreichende Fluchtdistanz von über 150 Metern. Trifft man dagegen auf ein Stadtschwein, das sind jene Schweine, die sich in Siedlungsbereichen niedergelassen haben, ist die Fluchtdistanz zwischen Mensch und Tier meist deutlich geringer. Liegt diese bei unter fünf Metern, kann die Situation schnell gefährlich werden - denn fühlt sich das Wild in die Enge getrieben, greift es an.

Daher gilt: Bei einem Treffen mit Wildschweinen sollte diesen die Vorfahrt genehmigt werden, um eine „Hinterhofsituation“ möglichst zu vermeiden.

Was deutet darauf hin, dass man es mit einem angriffslustigen Wildschwein zu tun hat?

Reinwald: Warnsignale, die man deuten muss, gibt es einige. Fängt das Wildschwein an zu blasen, ein lautstarkes Schnauben durch die Nase, ist Vorsicht geboten. Ist dann noch das Schwänzchen gestellt, tut das Schwein seiner Angriffsstimmung kund. Als endgültiges Warnsignal ist das Zähneklappern zu deuten. Hat man sich beim Einsetzen des Klapperns noch immer nicht verzogen, ist mit einem Angriff zu rechnen. Das kann für den Menschen gefährlich werden.

Was tun, wenn man so einem gefährlichen Wildschwein gegenübersteht?

Reinwald: Ist man in eine derartige Situation geraten, hilft in den meisten Fällen nur noch großmachen und in die Hände klatschen - sich mit allen Mitteln bemerkbar machen. Normalerweise verzieht sich dann das Wildschwein.

Wie verläuft so ein Angriff und wie gefährlich könnte es für einen erwachsenen Menschen werden?

Reinwald: Unfälle zwischen Wildschwein und Mensch kommen immer mal wieder vor. Wildschweine sind wehrhafte Tiere. Sie besitzen messerscharfe Eckzähne, die sich selbst nachschärfen und dem Menschen schwere Verletzungen zufügen können.

Die Zähne der Wildscheine schärfen sich selbst nach und werden dadurch im Falle eines Angriffs zu einer ernstzunehmenden Gefahr für den Mensch.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolfoto)

Bei einem Angriff wirft das Schwein seinen Kopf hin und her - und das mit einer unglaublichen Kraft. Meist gehen sie dem Menschen frontal zwischen die Beine und werfen ihn um. Es kann aber auch durchaus passieren, dass das Wildschwein dem Menschen dadurch mit seinen scharfen Zähnen tiefe Verletzungen an den Innenseiten der Beine zufügt. Hier verlaufen zwei große Schlagadern. Ein Frontalangriff ist daher nicht zu unterschätzen.

„Den Hund sofort an die Leine nehmen“

Was ist zu beachten, wenn man mit einem Hund unterwegs ist und auf Wildschweine trifft. Schützt dieser gar vor einem Angriff?

Reinwald: Der Hund sollte sofort an die Leine genommen werden. Die Situation kann für Hund und Herrchen brenzlig werden. Gerade in der Frühjahrszeit, wenn auch Nachwuchs im Spiel ist, kommt es beispielsweise in Berlin regelmäßig vor, dass Hunde von Wildschweinen schwer verletzt werden. Und auch für den menschlichen Begleiter kann es gefährlich werden. Wildschweine greifen im Fall der Fälle das Alphatier an – merkt es also, dass man der Chef des Hundes ist, also der sogenannte Chef des „Rudels“, wird das Herrchen angegriffen.

Zur Person: Torsten Reinwald ist Diplom-Biologe und Pressesprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV).

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