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Analphabetismus sinkt: Neue UNESCO-Ziele für 2030

Bildung

Weltweit können immer mehr Menschen lesen und schreiben

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    Bis 2030 will die UNESCO allen Kindern und Jugendlichen ermöglichen, lesen und schreiben zu lernen.
    Bis 2030 will die UNESCO allen Kindern und Jugendlichen ermöglichen, lesen und schreiben zu lernen. Foto: Bernd Wüstneck, dpa

    Noch nie konnten weltweit so viele Menschen lesen und schreiben. Auf 12,6 Prozent sank laut der Weltbank die internationale Quote von Analphabetinnen und Analphabeten. Was nach viel klingt, ist tatsächlich ein Erfolg. Denn nie war der Wert so niedrig. Vor 50 Jahren war der Anteil noch dreimal so hoch. Außerdem verzeichnet die UNESCO einen weltweiten Anstieg an Schulabschlüssen. Und für die Zukunft hat die Organisation sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Bis 2030 will die UNESCO allen Kindern und Jugendlichen ermöglichen, lesen und schreiben zu lernen. Und sicherstellen, dass auch ein „erheblicher Anteil der Erwachsenen“ diese Möglichkeit hat.

    Denn zur Wahrheit gehört auch: Weltweit gibt es laut UNESCO nach wie vor mehr als 754 Millionen Erwachsene, die nicht lesen und schreiben können. Zwei Drittel von ihnen sind Frauen, dazu kommen noch 250 Millionen Kinder, die keine grundlegenden Lese- und Schreibkompetenzen haben.

    Analphabetismus ist nicht nur ein internationales Problem

    Ursachen dafür sind vor allem Armut, erschwerter oder gar kein Zugang zu Bildung sowie fehlende Förderung in den Familien. Vor allem in West- und Zentralafrika sowie in Südasien werden viele Mädchen früh aus der Schule genommen, um bei der Hausarbeit zu helfen oder sich einen Job zu suchen. Das zeigt sich auch in der Rate der Analphabeten. Mit 32 Prozent war sie am höchsten in Afrika südlich der Sahara. Darauf folgt Südasien mit 26 Prozent. In diesen Ländern kommt dazu noch ein weiteres Problem, wie UNICEF am Freitag mitteilte: Der Klimawandel bedroht dort häufig die Schulbildung: Wegen Hitzewellen, Wirbelstürmen, Überschwemmungen und Dürren fiel im vergangenen Jahr laut UNICEF für rund 242 Millionen Schüler in 85 Ländern der Unterricht aus. Südasien war der Analyse zufolge mit 128 Millionen Schülern die am stärksten betroffene Region.

    Aber Analphabetismus ist nicht nur ein internationales Problem, sondern auch in Deutschland. Etwa 20 Prozent der Erwachsenen hierzulande gelten als „gering literalisiert“. Sie haben also nur eine schwach ausgeprägte Lese- und Schreibkompetenz, die oft nicht über leichte Texte hinausgeht. Das ergab eine Studie der OECD, die im Dezember 2024 veröffentlicht wurde.

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