Nach Brand auf Mallorca stehen 13 Deutsche unter Verdacht
13 Deutsche wollen auf Mallorca unbeschwerte Tage verbringen. Dann geht ein Schilfdach in Flammen auf. Die Urlauber – einige sind bei der Freiwilligen Feuerwehr – erwartet eine harte Strafe.
Es sollte ein feuchtfröhlicher Mallorca-Urlaub werden. Doch der Trip des Kegelklubs aus Münster wurde schon kurz nach den ersten Bieren im „Ballermann“-Viertel an der Playa de Palma zum Albtraum: 13 Deutsche wurden am Freitag festgenommen und sitzen seitdem wegen des Vorwurfs der Brandstiftung und der Gefährdung von Menschenleben in Untersuchungshaft.
Der Fall schlägt auf der spanischen Insel hohe Wellen – Politiker sorgen sich nun, dass mit der Rückkehr der Touristen nach der Pandemie auch die alten Probleme mit dem Sauftourismus wiederkommen.
Bei Brandstiftung drohen langjährige Strafen
Die Anschuldigungen gegen de Deutschen wiegen schwer: Sie sollen in angetrunkenem Zustand ein Großfeuer verursacht haben, das eine Kneipe, ein Bordell, ein Hotel und eine Wohnung beschädigte. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht ihnen lange Haft. „Wer einen Brand provoziert, der das Leben von Personen in Gefahr bringt, wird zu Gefängnis zwischen zehn und 20 Jahren verurteilt“, heißt es in Paragraf 351 des spanischen Strafgesetzes.
Die Ermittlungen sind zwar noch nicht abgeschlossen. Mallorcas regionale Regierungschefin Francina Armengol sieht in dem Fall aber als Beispiel dafür, dass der lange Kampf gegen die Alkoholexzesse im Partyviertel an der Playa de Palma noch nicht gewonnen ist. Und so bekräftigte sie auch: „Diese Art des Tourismus wollen wir hier nicht.“ Sauftouristen seien auf Mallorca „nicht willkommen“. Wer sich daneben benehme, werde hart bestraft.
Bei Freunden und Eltern der jungen Männer, von denen die meisten unter 30 sind, sorgte das, was auf Mallorca geschehen sein soll, offenbar ebenfalls für Entsetzen. Sechs der 13 mutmaßlichen Brandstifter sind „nach vorläufigen Informationen“ der Münsteraner Stadtverwaltung Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. In ihren Wohnvierteln gelten sie als „ehrbare Burschen, nicht sozial auffällig“, wie lokale Medien berichteten.
Inzwischen haben sich auch Behörden in Münster eingeschaltet: „Die Stadt Münster steht in Verbindung zum Konsulat der Bundesrepublik in Palma“, hieß es in einer Mitteilung. „Zur Stunde liegen der Stadt aber weder belastbare Informationen zum Brandhergang noch zur Rolle der Mitglieder des Kegelklubs bzw. der Freiwilligen Feuerwehr vor.“ Martin Fallbrock von der Berufsfeuerwehr Münster sagt: „Die anwaltliche und konsularische Betreuung der Betroffenen scheint sichergestellt.“ Wolfgang Heuer, Ordnungsdezernent Münsters, warnt vor voreiligen Schlüssen: „Zunächst müssen wir die Ermittlungen abwarten.“ Das Rathaus bestätigte zudem, dass auch ein städtischer Verwaltungsmitarbeiter zu der in Untersuchungshaft sitzenden Kegelgruppe gehört.
Wie Schwerverbrecher waren die Deutschen nach ihrer Festnahme abgeführt worden: Mit Handschellen gefesselt ging es im Gefangenentransporter zum Untersuchungsrichter, bei dem sie von ihrem Recht Gebrauch machten, die Aussage zu verweigern. Der Ermittlungsrichter schickte die Kegelklub-Mitglieder, die eigentlich am vergangenen Montag wieder in die Heimat fliegen wollten, am Samstag wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen Brandstiftung in U-Haft – ohne ihnen die Möglichkeit einer Freilassung auf Kaution zu gewähren.
Ermittler versuchen nun, herauszufinden, was genau passiert ist. Die Deutschen waren am Freitag auf Mallorca gelandet und veröffentlichten nach der Ankunft in sozialen Netzwerken ein Gruppenfoto. Darauf sieht man sie in bester Laune am Strand. Vor blauem Himmel, Palmen und dem Meer posieren sie lächelnd an der Strandpromenade in Palmas Touristenhochburg Arenal. Alle tragen auf dem Foto das blaue T-Shirt ihres Vereins samt dem Klubwappen mit dem Vereinsnamen. Alle haben eine Halb-Liter-Büchse Bier in der Hand.
Bildmaterial belastet deutschen Kegelverein nach Brand auf Mallorca
Ein recht typisches Foto vom Auftakt eines Urlaubs eines Kegelvereins, von denen es jedes Jahr Hunderte nach Mallorca zieht. Nur wenige Stunden später, so die Ermittlungen der Polizei, gerät die Lage jedoch möglicherweise außer Kontrolle: Die Deutschen sind inzwischen in ihren Hotelzimmern in Arenal. Augenzeugen wollen gesehen haben, dass die Männer auf ihren Balkonen mit viel Alkohol feierten. Zigarettenstummel seien auf ein tiefer liegendes Schilfdach einer Barterrasse geworfen worden. Auch Bilder einer Sicherheitskamera belasten die Männer, schrieb die Inselzeitung Diario de Mallorca.
Tatsache ist: Das Schilfdach geht am Freitagnachmittag in Flammen auf. Und das Feuer beschädigt dann den Außenbereich der Bar, einen darunterliegenden Sexklub, die Hotelfassade und ein privates Appartement erheblich. Zwei Menschen werden leicht verletzt. Der Sachschaden wird auf mindestens 150.000 Euro geschätzt.
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wenn man den Artikel aufmerksam liest ist klar erkenntlich wie mangelhaft und verwerflich die Charakteren der ach so lieben Burschen sind ! zu Hause die lieben Blender aber dann Fährt man ins Ausland und da führt man sich auf wie die wilde Sau , Ob da hab und gut anderer zerstört wird ist ja egal ! hoffentlich werden die Randalen für einige lange Jahre weggezerrt , auch als Warnung für viele versoffene Nachahmer !! die kommen sich ja alle vor wie kleine Geißens