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Interview
01.06.2023

"Polizeiruf 110"-Schauspielerin Altenberger: "So ein Abschied ist schon irgendwie traurig"

Elisabeth "Bessie" Eyckhoff (Verena Altenberger) mit ihrem Kollegen Dennis Eden (Stephan Zinner) in "Paranoia". Es ist die letzte "Polizeiruf 110"-Folge mit der österreichischen Schauspielerin.
Foto: BR/Amalia Film und Dragonbird Films/Sabine Finger

Exklusiv Verena Altenberger hört nach sechs Folgen im Münchner "Polizeiruf 110" auf. Ein Gespräch über ihre Entscheidung und ihren Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen.

Frau Altenberger, Sie haben Ihre Rolle als Ermittlerin Elisabeth "Bessie" Eyckhoff im Münchner "Polizeiruf 110" aufgegeben. Werden Sie sich am 11. Juni die letzte Folge mit sich selbst, "Paranoia", im Fernsehen anschauen?

Verena Altenberger: Ich habe sie schon zweimal gesehen. Und ich weiß noch nicht, wo genau ich an dem Sonntagabend sein werde. Also: Mal sehen. 

Schauen Sie überhaupt noch lineares Fernsehen?

Altenberger: Selten, denn ich habe gar keinen Fernseher mehr. Das ist dem Umstand geschuldet, dass ich relativ wenig daheim bin. Da speckt man in dieser Hinsicht ein bisschen ab. Man muss ja nicht alle mögliche Unterhaltungselektronik haben, wenn man eh nicht da ist. Aber wenn ich an dem Sonntag in einem Hotel mit einem TV-Gerät im Zimmer sein sollte, werde ich mir den "Polizeiruf" anschauen. 

Es ist eine etwas mysteriöse Geschichte um eine junge Sanitäterin und Geheimdienste. Am Ende bleiben manche Fragen offen. Von Ihrem eigenen Ende ist nicht so viel zu sehen.

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Altenberger: Na ja. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel spoilern. Aber die Situation am Ende spiegelt ja wider, was zuvor einer anderen Frau passiert ist. Und man weiß, wie es dieser Frau ergangen ist. Insofern kann man sich schon vorstellen, was mit Bessie passieren wird. Aber es stimmt, es wird nicht explizit gezeigt oder erzählt, insofern kann man es schon als offen bezeichnen. Ich persönlich habe aber kein offenes Ende gespielt. Man sieht Bessie ja und man kann auch sehen, was sie sieht und fühlt. Für mich war es schon ein Abschied. 

Sie haben die Rolle nach sechs Folgen aufgegeben, weil Sie nicht darauf festgelegt werden wollten. Haben Sie die Entscheidung schon mal kurz bereut?

Altenberger: Das mit dem Festlegen stimmt so nicht. Ich weiß nicht, wer so einen Blödsinn schreibt. Aber es war von den ersten Gesprächen an klar, dass ich in dieser Rolle nicht alt werden will. Ich bin eine Schauspielerin, die Abwechslung braucht und immer neue Herausforderungen sucht. Unsicherheit weckt in mir viel weniger Angst, als wenn ich einen Zehn-Jahres-Plan erfüllen müsste. So war vereinbart, dass ich vier Jahre die Rolle spielen würde. Es waren wegen Corona zwar nur sechs Folgen, aber es waren vier Jahre. Deshalb war es ein Abgang mit Ansage. Ich will aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich möchte nicht in die Situation kommen, dass ich morgens aufstehe und mir denke: Oh, schon wieder "Polizeiruf!" Und ich will auch die Rolle nicht beschädigen, indem ich sie zu lange mache. Und genauso hätte ich Angst, dass das Publikum meiner überdrüssig werden könnte. Ich will gehen, wenn noch nicht alles zu Ende erzählt ist. Andererseits ist so ein Abschied schon irgendwie traurig. 

Sie haben die Rolle gerne gespielt?

Altenberger: Wahnsinnig gerne! 

Was Sie dagegen nicht mögen, ist zu viel Öffentlichkeit. Sie sind inzwischen so erfolgreich, dass Sie gerade in Österreich um mehr Privatsphäre bitten. Halten sich die Menschen daran?

Altenberger: Im Grunde war das kein Appell an Menschen. Denn mit denen habe ich fast immer freundliche Begegnungen. Da geht es auch nicht darum, dass jemand fragt, ob man ein gemeinsames Foto machen kann. Aber wenn Medien Vermeintliches aus dem Privatleben veröffentlichen, wo man 15 Mal betont hat, darüber nicht sprechen zu wollen, dann ist das für mich ein No-Go! Zudem sind diese Geschichten oft mit Fotomontagen illustriert, die nicht als solche gekennzeichnet sind. Darum ging der Appell nicht an die Fans, sondern an die Medien. 

Vor zwei Jahren gab es eine große Diskussion, weil Sie bei den Salzburger Festspielen als Buhlschaft mit kurzen Haaren auftraten. Wie sehr nervt Sie so eine im Grunde blödsinnige Diskussion?

Altenberger: Frauen müssen sich so oft wegen ihres Aussehens rechtfertigen. Das Beispiel mit meinen Haaren war wegen der Rolle und den Salzburger Festspielen einfach ein sehr prominentes, deswegen hat es sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Aber es gibt Frauen, die müssen sich dafür rechtfertigen, dass sie dick sind, andere, weil sie sich zu sexy anziehen. Als Frau fühlt man sich allzu oft im Rechtfertigungsmodus. Das nervt einerseits wahnsinnig, andererseits ist man es gewohnt. Aber ich glaube, insgesamt wird das alles ein bisschen besser. Meine Generation und auch die Jüngeren haben eine immer größere Fuck-it-Attitüde. 

Gerade sind die Medien voll mit Geschichten über Til Schweigers Umgang mit Kolleginnen und Kollegen und Stuckrad-Barres Roman „Noch wach?“, der MeToo zum Thema hat. Haben Sie sich damit schon beschäftigt?

Altenberger: Ich setze mich natürlich sehr intensiv mit dem Thema sexualisierter Machtmissbrauch auseinander. Ich bin Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films. Insofern ist es auch meine Pflicht, mich damit zu beschäftigen. Und es ist mir auch persönlich ein großes Anliegen für bessere Arbeitsbedingungen, vor allem auch für Frauen, zu sorgen. Und weil das tatsächlich ein großes Problem in unserer Branche, aber auch generell in der Gesellschaft ist, bin ich fast jeden Tag in unterschiedlichen Formen damit befasst. Gerade zu Til Schweiger habe ich keinen persönlichen Input, ich kenne ihn nicht, habe noch nie mit ihm gearbeitet. Individuelle Fälle sind zwar aufregend, es geht aber um das große Ganze. Es gibt strukturelle Nachteile, die müssen auch strukturell bekämpft werden, weil Frauen und auch andere Menschen immer noch oft diskriminiert werden. 

Sind Sie selbst einmal Opfer einer Übergriffigkeit geworden?

Altenberger: So etwas kann man nicht als Randnotiz eines großen Interviews erzählen. Das ist ein extrem sensibles Thema. Mit solchen Fragen muss man vorsichtig sein. Wenn Frauen Schlimmes erlebt haben, könnte das sogar retraumatisierend sein. Ja, wir müssen drüber reden, aber nicht jede möchte das und könnte Fragen, die überspitzt formuliert lauten "Und – sind Sie auch schon mal vergewaltigt worden?", als extrem problematisch wahrnehmen. Ganz allgemein lautet aber meine Antwort: Ich kenne eigentlich fast keine Kollegin, der so etwas noch nicht passiert ist.

Zur Person Verena Altenberger wurde am 11. November 1987 im österreichischen Schwarzach im Pongau geboren. In Wien studierte sie Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie Schauspiel an der "Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien". Neben ihren Theater-Engagements ist sie seit 2012 in Serien (zuletzt "Wild Republic") und Filmen (zuletzt "Sterne unter der Stadt") zu sehen.

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