35 Tonnen Kokain haben Drogenfahnder in Deutschland sichergestellt. Wie die Zentralstelle für Organisierte Kriminalität bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, haben die Drogen einen Wert von mehreren Milliarden Euro. Es handle sich um die bislang größte innerdeutsche Sicherstellung von Kokain. Die Drogen seien bereits im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen entdeckt worden.
35 Tonnen Kokain sichergestellt: Wo Durchsuchungen stattfanden
Nach monatelangen Ermittlungen seien in diesem Zusammenhang vor ein paar Tagen Durchsuchungen in sieben Bundesländern – Nordrhein-Westfalen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen – erfolgt und sieben Haftbefehle vollstreckt worden. In Bayern hätten Beamte in München zugeschlagen, in Nordrhein-Westfalen in Bonn, Köln, Leverkusen und in Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis, in Hessen war Frankfurt betroffen. In Brandenburg erfolgten Maßnahmen im Landkreis Märkisch-Oderland und in Niedersachsen im Landkreis Heidekreis.
Weitere Einzelheiten über das Ermittlungsverfahren "OP Plexus" und Ergebnisse über die Durchsuchungsmaßnahmen wollen die Behörden bei einer Pressekonferenz am kommenden Montag mitteilen.
Kartelle nutzen Häfen in Rotterdam, Antwerpen und Hamburg für Drogenschmuggel
Der bislang größte Einzelfund von Kokain in Europa ereignete sich vor drei Jahren – ebenfalls im Hamburger Hafen. Damals stellten Zollfahnder mehrere Container aus Paraguay mit 16 Tonnen Kokain sicher.
Kartelle nutzen oft die drei größten Häfen in Europa, Rotterdam, Antwerpen und Hamburg, um Drogen zu schmuggeln. Zollfahnder beschlagnahmten im vergangenen Jahr an den beiden niederländischen Häfen eine Rekordmenge von insgesamt fast 180 Tonnen Kokain. Das Zollfahndungsamt Hamburg stellte im vergangenen Jahr in den deutschen Seehäfen insgesamt eine Rekordmenge von rund 35 Tonnen sicher. (mit dpa)