Im Haus des Papstbruders Georg Ratzinger leben nun Flüchtlinge
Das Haus, in dem Papstbruder Georg Ratzinger bis 2020 lebte, stand seitdem leer. Nun ist dort wieder Leben eingekehrt: Es wurde Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung gestellt.
Im Juni 2020 herrschte zum letzten Mal Trubel vor dem schlichten Wohnhaus in der Regensburger Altstadt, nur wenige Schritte vom Dom entfernt. Kamerateams belagerten die kleine Gasse und viele Schaulustige, die einen Blick auf den berühmten Besucher erhaschen wollten, der überraschend in die Heimat gereist war.
Joseph Ratzinger, der emeritierte Papst Benedikt XVI., war ans Sterbebett seines älteren Bruders Georg geeilt, um sich von ihm zu verabschieden. Dorthin, wo er den ehemaligen Domkapellmeister früher oft besucht hatte: in dessen Privathaus in der Luzengasse.
Seit dem Tod von Georg Ratzinger 2020 stand das Haus leer
Seit dem Tod des Papstbruders waren die Fensterläden geschlossen, das Haus stand leer. Jetzt haben dort ukrainische Flüchtlinge eine Herberge gefunden: der ukrainisch-orthodoxe Priester Ruslan Denysiuk mit seiner schwangeren Frau, den drei Kindern und seiner Mutter sowie eine Mutter mit Tochter, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind. Als die Nachbarn es mitbekamen, dass wieder Leben einkehrt in das Haus, versorgten sie die Neuankömmlinge mit allem, was man so braucht.
Ziehen auch in Papst Benedikts ehemaliges Wohnhaus Geflüchtete ein?
Den ehemaligen Papst Benedikt dürfte die neue Nutzung des Hauses freuen. Vielleicht hofft er ja, dass auch in seinem ehemaligen Wohnhaus, nur wenige Kilometer entfernt im benachbarten Pentling, die Türen für Flüchtlinge aufgehen. Eigentlich wollte er dort seinen Ruhestand verbringen. Doch dann wurde er Papst. Sein Privathaus übertrug er der Stiftung Papst Benedikt XVI., die sich um das Anwesen und seinen Nachlass kümmert.
Die Diskussion ist geschlossen.