Aus 14 Stunden geplanter Flugzeit mach erst einmal drei. Doch eigentlich kamen die Gäste dieses Linienflugs von Los Angeles nach Shanghai in dieser Zeit kaum vom Fleck. Denn sie landeten wieder in den USA, nun in San Francisco, und sollten sich dort etwas in Geduld üben. Der Grund dafür: kurios, wie zuerst die CNN berichtete.
Als das Flugzeug mit 257 Passagieren und 13 Crew-Mitgliedern rund zwei Stunden in der Luft gewesen war, hatte der Flugzeugkapitän bemerkt, dass ihm etwas Entscheidendes für die Ein- und Ausreise nach China im Gepäck fehlte. Er hatte seinen Reisepass nicht eingepackt. Kurzerhand entschied er sich, wieder zurückzufliegen. Im Flugzeug sagte er mit zerknirschter Stimme den Gästen auch, weshalb die Crew in San Francisco ausgewechselt werden müsse. Er sei schuld, sein Reisepass fehle.
Dem Piloten hätten in China Konsequenzen gedroht
Die Fluggesellschaft United bestätigte den Vorgang. Sie teilte mit, dass den Passagieren des Flugs mit Essensgutscheinen und einer Entschädigung entgegengekommen worden sei. Am Ende kamen alle mit sieben Stunden Verspätung am chinesischen Zielort an. Auf dem Sender CNN ging Shukor Yusof, der Gründer von Endau Analytics, einem auf die Luftfahrtindustrie spezialisierten Beratungsunternehmen, auch mit der Airline hart ins Gericht. Es sei peinlich und für eine globale Fluggesellschaft inakzeptabel. Es zeige „einen Mangel an Disziplin“.
Wenn dem Piloten sein Fauxpas nicht aufgefallen wäre, hätten ihm bei seiner Ankunft in China Konsequenzen gedroht. Und auf die Fluggesellschaft wäre eine empfindliche Geldstrafe zugekommen. Doch das Umkehren hat auch einen Preis: als eine Nachricht, die gerade um die Welt geht.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden