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Lässt sich ganzjährig im Tiny House wohnen - auch bei Schnee und Eis?

Tiny House

Lässt sich ganzjährig im Tiny House wohnen - auch bei Schnee und Eis?

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    Tiny Houses nehmen nicht viel Fläche in Anspruch, aber kann man ganzjährig in ihnen leben?
    Tiny Houses nehmen nicht viel Fläche in Anspruch, aber kann man ganzjährig in ihnen leben? Foto: Zacharie Scheurer, dpa (Archivbild)

    Immer mehr Menschen können sich das Leben in einem Tiny House vorstellen. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Baufinanzierungsunternehmens „Interhyp“. Demnach konnten sich im Jahr 2021 immerhin 23 Prozent der Befragten vorstellen, in einem Tiny House zu wohnen. In einer vorherigen Umfrage aus dem Jahr 2019 lag dieser Wert nur bei circa 13 Prozent. Aber ist ein solches Mini-Heim auch für den ganzjährigen Gebrauch geeignet?

    Sind Tiny Häuser winterfest?

    Wer den Winter angenehm im Warmen verbringen möchte, braucht laut den Experten von ImmoWelt eine effektive Isolierung. Das erreicht man durch hochwertige Dämmmaterialien an den Wänden, am Dach und im Boden, an die man beim Bau denken sollte. Sie sorgen dafür, dass die Wärme drinnenbleibt und die Kälte draußen. Insbesondere bei einem Tiny House, das auf Rädern steht, ist eine gute Bodendämmung essenziell, damit keine Kälte von unten eindringt. Auch doppelt verglaste Fenster und schwere Vorhänge helfen, um den Wärmeverlust zu minimieren.

    Dämmung alleine reicht aber nicht. Bei Minustemperaturen kommt man auch im Tiny House nicht ums Heizen herum, damit es angenehm warm bleibt. Bei Tiny House-Besitzern sind besonders Holzöfen zum Heizen beliebt. Denn sie können völlig eigenständig und ohne weitere Unterstützung genutzt werden. Alternativ gibt es platzsparende Infrarotheizungen oder Mini-Wärmepumpen, die besonders energieeffizient sind.

    Man sollte bei einem Tiny House auch darauf achten, dass die Wasserleitungen gut geschützt sind. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt besteht die Gefahr, dass Wasser in den Rohren gefriert und diese platzen. Der Hersteller „TechTinyHouse“ empfiehlt darum, Frostschutzmaßnahmen zu ergreifen. Eine gute Rohrdämmung oder eine Rohrbegleitheizung verhindern, dass die Rohre im Winter einfrieren.

    Wie schützt man sich im Tiny House vor Hitze?

    Nach dem Winter sollte das Tiny House auf mögliche Schäden überprüft werden: Gibt es undichte Stellen im Dach, in den Wänden oder an den Fenstern? Wer eine Solaranlage auf dem Tiny House hat, sollte diese im Frühling reinigen und warten lassen, damit sie für sonnige Tage gerüstet ist.

    Im Sommer besteht in einem Tiny House schnell mal die Gefahr vor Überhitzung, wenn man beim Bau nicht aufpasst. Die meisten Tiny Houses besitzen große Fensterflächen, durch die im Sommer viel Licht kommt. Der kleine Innenraum heizt sich dadurch schnell auf. Auch hier hilft laut ImmoWelt eine gute Dämmung, um die Hitze draußen zu lassen. Zusätzlich kann man mit hellen Außenfarben arbeiten, um ein Aufheizen zu verringern. Auch Jalousien oder Fensterfolien sollten im Sommer zum Einsatz kommen, um den Innenraum so kühl wie möglich zu halten. Eine begrünte Dachfläche kann zusätzlich dabei helfen, die Hitze abzumildern.

    Übrigens: Was ein Tiny House kostet, kommt immer auf die Anforderungen an. Allerdings sollte man sich nicht auf günstige Angebote verlassen.

    Wie schützt man das Tiny House vor Sturm und Regen?

    In Deutschland kommt es insbesondere im Frühjahr und im Herbst zu starken Regenfällen oder Windböen. Damit das Tiny House einem Sturm trotzen kann, sollte man laut den Experten vom Vergleichsportal „Tiny Houses“ auf den Standort achten, an dem man es platziert. Ist der Ort windgeschützt, sodass das Haus stabil bleibt? Auch eine feste Verankerung ist wichtig. Außerdem sollte man sich bei der Planung des Tiny Houses Gedanken um eine effiziente Wasserableitung und Regenrinnen machen. Immerhin kann man Regenwasser, das in Behältern gesammelt wird, später für sich nutzen.

    Wer bei der Planung eines Tiny Houses schon auf diese Sachen achtet und es regelmäßig wartet, kann also ganzjährig im Tiny House leben und es damit zu seinem Zuhause machen.

    Übrigens: Auch wenn man nicht dauerhaft in einem Tiny House leben möchte, lohnt sich doch ein Urlaub in den kleinen Häusern. In Bayern gibt es einige Plätze, an denen man sie mieten kann.

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