Die Corona-Pandemie spielt im Jahr 2025 keine große Rolle mehr, obwohl es immer noch zu Infektionen kommt – das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht nach wie vor Fall-Zahlen. Aber nicht alle Menschen haben sich infiziert, beziehungsweise haben etwas von einer Infektion mitbekommen.
Nun erklärte die Virologin Sandra Ciesek, die zu den ersten deutschen Virologinnen und Virologen gehörte, die das Coronavirus erforscht hatten, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass sich fast alle Menschen auf der Welt mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Übrigens: Die Corona-Pandemie wurde Ende 2019 mit dem ersten bekannten Fall in China eingeleitet, ehe es Ende Januar 2020 den ersten Fall in Deutschland gab. Seitdem gab es verschiedene Varianten – die jeweils eine unterschiedlich lange Inkubationszeit haben.
Coronavirus: Wie viele Menschen hatten es schon?
Der Meinung Cieseks nach habe sich das Coronavirus weltweit verbreitet und fast jeden Menschen infiziert. „Nur wer völlig isoliert lebt, wird einer Ansteckung entgangen sein“, sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. „Selbst bei jenen, die keine Infektion bemerkt haben, lassen sich oft Antikörper gegen das Virus nachweisen“, sagt Ciesek. „Man kann erkennen, ob diese Antikörper von einer Infektion oder einer Impfung herrühren.“
Sie sei der Ansicht, dass es nahezu 100 Prozent der Weltbevölkerung sein dürften, die bereits mit dem Coronavirus infiziert sein müssten. Dass das Virus das innerhalb von fünf Jahren geschafft habe, findet die Virologin „krass“. „Man sieht daran, wie erfolgreich sich Viren an den Menschen anpassen können. Vor allem mit der Omikron-Variante hat der Erreger einen evolutionären Sprung gemacht, den wir so nicht erwartet haben.“
Inzwischen könne man sagen, dass sich das Coronavirus mit dem Influenzavirus vergleichen lasse: „Es gibt bei beiden Krankheiten viele leichte, aber auch einzelne sehr schwere Verläufe, und es gibt Impfungen, die aber nicht vollständig vor der Infektion schützen.“
Corona habe auch lehrreich gewirkt – speziell im Feld der Virologie, die nun besser vernetzt seien: „In dieser Hinsicht sind wir auf eine neue Pandemie vermutlich besser vorbereitet“.
Übrigens: Sollte man positiv auf das Coronavirus getestet werden, muss man seit 2023 auf der Arbeit erscheinen – es sei denn, man zeigt typische Symptome. Je nachdem, wie stark die Symptome ausgeprägt sind, sollte man im Anschluss an die Erkrankung eine Weile auf Sport verzichten.
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