In Vietnam hat der Super-Taifun „Yagi“ große Zerstörung angerichtet und mindestens 87 Menschen getötet. Zahlreiche Menschen gelten noch als vermisst. Offiziellen Angaben zufolge ist unter den Toten auch eine vierköpfige Familie, die bei dem Einsturz ihres Hauses verschüttet wurde. Fast 15 Stunden wütete der Taifun in Vietnam. In vielen Gegenden fiel Starkregen. Deshalb warnten die Behörden vor Erdrutsche und Sturzfluten.
Taifun in Vietnam zerstört Häuser und landwirtschaftliche Flächen
Die Bergungsarbeiten dauern noch an. Durch Erdrutsche und Überschwemmungen sind einige Orte noch immer nicht zu erreichen. Tausende Menschen harrten wegen schwerer Überschwemmungen auf Hausdächern aus und riefen in Onlinediensten um Hilfe. In der Provinz Phu Tho war durch das Hochwasser und die starken Strömungen eine Brücke eingestürzt. Mehrere Lastwagen, Autos und Motorräder waren örtlichen Medienberichten zufolge in die Tiefe gerissen worden.
In vielen Teilen von Vietnam war die Stromversorgung unterbrochen. Mehr als drei Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom. Laut den Behörden wurden mehr als 46.000 Häuser zerstört. Die Dächer zahlreicher Geschäfte, Wohnhäuser und Schulen wurden weggeweht, Hunderttausende Bäume in mehreren Provinzen entwurzelt. Auch landwirtschaftliche genutzte Flächen sind von dem Taifun betroffen. Etwa 150.000 Hektar wurden verwüstet, rund 700.000 Nutztiere sind gestorben. In dem aufgewühlten Meer sanken 85 Schiffe.
Der Taifun richtete Medienberichten zufolge auch schwere Schäden in der Bucht Halong an, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Deutsche Botschaft in Hanoi warnte vor lebensbedrohlichen Sturmfluten, Erdrutschen und Überschwemmungen und mahnte zu besonderer Achtsamkeit und Umsicht.
„Yagi“ war einer der stärksten Taifune in der Region
„Yagi“ war dem vietnamesischen Wetterdienst zufolge einer der stärksten Taifune in der Region in den vergangenen zehn Jahren. Am Samstag hatte er Windgeschwindigkeiten von bis zu 149 Kilometern pro Stunde erreicht. Zuvor war der Taifun über die Philippinen und Südchina gefegt. China meldete vier Tote und knapp 100 Verletzte. (mit dpa)
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