Die Blauzungenkrankheit breitet sich in Hessen weiter aus und hat nun Wiesbaden erreicht. Wie das Veterinäramt der Landeshauptstadt mitteilte, wurde das Virus bei einem Schaf im westlichen Stadtgebiet an der Grenze zum Rheingau-Taunus-Kreis nachgewiesen. Im Oktober 2023 wurde die Blauzungenkrankheit erstmals in Deutschland entdeckt und breitet sich seitdem im Westen aus. Empfänglich für die Tierseuche sind alle Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen.
Am 5. Juli war die Blauzungenkrankheit bei einem Rind im Vogelbergkreis nachgewiesen worden. Zucht- und Nutztiere empfänglicher Arten aus Hessen dürfen seitdem nicht mehr in seuchenfreie Regionen innerhalb der EU transportiert werden. Wie das Landwirtschaftsministerium auf Anfrage mitteilte, gibt es inzwischen sechs festgestellte Fälle in Hessen und acht Verdachtsfälle. Unter anderem wurde das Virus am 22. Juli bei einer Milchkuh im Kreis Kassel entdeckt, am 2. August wurden mehrere Fälle bei Rindern eines Betriebs im Lahn-Dill-Kreis bekannt.
Erreger nicht auf Menschen übertragbar
Das Virus wird nicht von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine blutsaugende Mücken. Der Erreger ist nicht auf den Menschen übertragbar. Fleisch und Milch sowie daraus hergestellte Erzeugnisse können nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums ohne Bedenken verzehrt werden. Wiederkäuer können gegen die Blauzungenkrankheit geimpft werden.
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