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Tierseuche: Sperrzone wegen Schweinepest wird erneut ausgeweitet

Tierseuche

Sperrzone wegen Schweinepest wird erneut ausgeweitet

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    Die Schutzzone im Kreis Bergstraße muss nach einem weiteren Nachweis der Afrikanischen Schweinepest erneut erweitert werden. Der Landkreis beklagt, dass viele Menschen sich nicht an die angeordneten Maßnahmen halten.
    Die Schutzzone im Kreis Bergstraße muss nach einem weiteren Nachweis der Afrikanischen Schweinepest erneut erweitert werden. Der Landkreis beklagt, dass viele Menschen sich nicht an die angeordneten Maßnahmen halten. Foto: Lino Mirgeler/dpa

    Nach einem weiteren Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Südhessen wird die Schutzzone im Landkreis Bergstraße erneut ausgeweitet. Betroffen seien nunmehr Groß-Rohrheim, Biblis, Einhausen, Bensheim, Lampertheim, Bürstadt, Zwingenberg, Lorsch, Heppenheim, Viernheim, Mörlenbach, Lautertal und Lindenfels, wie der Landkreis am Montag mitteilte.

    Die erneute Ausweitung der Sperrzone II sei wegen eines positiven ASP-Falles in Ober-Ramstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg) notwendig, erklärt der für das Veterinär- und Jagdwesen zuständige Dezernent Matthias Schimpf. Die Jagd müsse in dem betroffenen Gebiet derzeit ruhen.

    Die Bevölkerung sei dringend aufgefordert, nur befestigte oder gekennzeichnete Wege zu nutzen und die Leinenpflicht für Hunde zu beachten. Das Verlassen der Wege sei untersagt - damit seien auch Freizeitaktivitäten wie Geocaching oder Schnitzeljagd derzeit nicht erlaubt, hieß es. Auch Pilze und Waldfrüchte dürften in Waldflächen der Sperrzone II derzeit nicht gesammelt werden. Grundsätzlich gilt dort ein Verbot für alle Aktivitäten, durch die Wild aufgeschreckt werden kann.

    In den vergangenen Tagen habe sich allerdings gezeigt, dass die angeordneten Maßnahmen nur unzureichend beachtet würden, sagte Schimpf. Daher appelliere man dringend an die Bürgerinnen und Bürger, sich an die Vorgaben zu halten - andernfalls drohten Bußgelder. Die Situation entwickele sich dynamisch, daher müssten sowohl die Sperrzone als auch gegebenenfalls die Maßnahmen stetig angepasst werden.

    Die Afrikanische Schweinepest war Mitte Juni erstmals bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau nachgewiesen worden. Für Wild- und Hausschweine ist die Viruserkrankung nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Für Menschen und andere Tierarten ist sie laut Bundesagrarministerium ungefährlich. Bislang waren acht Landwirte mit Schweinehaltung von der Seuche betroffen, alle im Kreis Groß-Gerau.

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