Die Zahl der Totgeburten nimmt seit Jahren zu. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine Frau aus Wangen erzählt, wie sie den Schicksalsschlag verkraftete.
Dass Susann Kofler-Hane ein totes Kind zur Welt brachte, liegt schon 28 Jahre zurück, auch wenn es ihr nicht so vorkommt. „Ich kann mich an jedes Detail erinnern, als wäre es erst gestern gewesen.“ Wie die junge Hebamme weinend aus dem Kreißsaal lief. Wie die Schwestern ihr zunächst ein warmes Handtuch auf die Brust legten und dann den im Mutterleib verstorbenen Jungen. „Sein Körper war ganz kalt“, sagt Kofler-Hane, die das Kind aber sofort in ihr Herz schloss. Es hielt, spürte und berührte. Die Haut abtastete und seinen Duft aufnahm. Und auf diese Weise auch über den Tod hinaus eine lebenslange Bindung knüpfte. „Nach vier Stunden musste ich den Jungen abgeben.“ Niedergeschlagen und voller Trauer, aber auch dankbar für die kurze gemeinsame Zeit.
Ein totes Kind zu gebären, gehört wohl zu jenen Schicksalen, die für die meisten Menschen außerhalb der Vorstellungskraft liegen, die sich emotional kaum erfassen lassen. 3420 Totgeburten gab es in Deutschland im vergangenen Jahr, und die Zahl steigt seit 2010 tendenziell an. Für Susann Kofler-Hane sollte es damals das erste Kind sein, im Sommer hatte sie geheiratet und schon im Herbst lag der Geburtstermin. Entsprechend groß war bei dem Paar die Vorfreude auf die gemeinsame Zukunft und auf den Nachwuchs. Auch wenn die werdende Mutter während der Schwangerschaft nie ein gutes Gefühl hatte.
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