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  3. Berlin, Vermisste Rebecca, News: Stand der Ermittlungen 2023, Schwager weiter verdächtig

Vermisstenfall
27.07.2023

Fall "Rebecca": Das ist der Stand der Ermittlungen

Rebecca ist nun seit über drei Jahren vermisst.
Foto: Polizei Berlin, dpa

Seit über vier Jahren ist Rebecca mittlerweile vermisst. Es handelt sich um einen der mysteriösesten Kriminalfälle in Deutschland. Der Schwager der Vermissten gilt weiterhin als Hauptverdächtiger.

Der Fall "Rebecca" stellt bis heute einen der mysteriösesten Kriminalfälle in Deutschland dar. Seit mehr als vier Jahren fehlt nun jede Spur des Teenagers, der mit 15 Jahren am 18. Februar 2019 zum letzten Mal lebend gesehen wurde. Immer wieder wurde der Fall neu aufgerollt, gelöst ist er bis heute nicht. Nun gibt es allerdings neue Entwicklungen. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Ermittlungen.

Chronologie: Der Vermisstenfall Rebecca

Am 17. Februar 2019 verbrachte Rebecca den Abend und die Nacht bei ihrer älteren Schwester Jessica, die in Berlin-Britz wohnte. Sie wollte am nächsten Morgen von dort direkt zur Schule aufbrechen, doch in der Schule kam sie am nächsten Tag nicht an. Sie soll auf dem Sofa im Wohnzimmer geschlafen und sich am nächsten Morgen um 7.46 Uhr zum letzten Mal in das WLAN bei ihrer Schwester eingeloggt haben. Jessica hatte das Haus bereits gegen 7.00 Uhr mit ihrer Tochter verlassen und angegeben, dass sie nicht noch einmal nach Rebecca gesehen hatte.

Spannend war von Beginn an die Rolle von Jessicas Mann Florian. Dieser kam erst in den frühen Morgenstunden heim, da er auf einer Feier war. Rebeccas Mutter Brigitte hatte Florian angerufen, nachdem sie Rebecca bei Anrufen um 7.15 Uhr und 8.25 Uhr nicht erreicht hatte. Florian drückte sie weg, rief aber weniger später zurück und teilte ihr mit, dass Rebecca sich nicht mehr im Haus befindet. Um 8.42 Uhr schickte Brigitte ihrer Tochter dann noch eine WhatsApp-Nachricht, die zugestellt, aber nicht mehr gelesen wurde. Am Nachmittag meldeten Rebeccas Eltern ihre Tochter als vermisst. Bis heute ohne Erfolg. Mit Rebecca sind auch persönliche Gegenstände von ihr verschwunden. Darunter ihr Handy, ihr Geldbeutel, ihr Schulrucksack, eine Tasche und eine rosafarbene Polaroid-Kamera. Aus dem Haushalt von Jessica und Florian fehlte außerdem eine lilafarbene Decke.

Die Verdächtigen im Fall Rebecca

Von Beginn an stand Rebeccas Schwager Florian im Zentrum der Ermittlungen. Das ergibt sich schon aus der Konstellation, da er der Einzige war, der am Morgen mit Rebecca im Haus war. Verdächtig machen den Schwager auch Teile seiner Aussagen, die den Ermittlungsergebnissen widersprechen. Er gab beispielsweise an, am Morgen geschlafen zu haben. Die Polizei fand aber heraus, dass er im Internet war.

In den Ermittlungen kam auch heraus, dass Florian am Vormittag des 18. Februar und am Abend des 19. Februar auf einer Autobahn Richtung Polen unterwegs war. Er machte keine Angaben über den Grund seiner Fahrten. "Die ganze Nummer hängt mit einer anderen Sache zusammen, die ich aber nicht sagen darf", sagte Rebeccas Vater Bernd Reusch in einem Interview mit RTL, was die Sache noch mysteriöser macht. Es gibt Spekulationen, dass Florian in Drogengeschäfte in Polen verwickelt war. Beweise dafür gibt es aber nicht.

Im Februar und März 2019 wurde Florian zweimal von der Polizei festgenommen. Aus Mangel an Beweisen folgte aber nur wenig später wieder die Freilassung. Es gab immer wieder Hinweise wie den, dass das Auto von Florian und Jessica am 18. Februar bei einem Waldstück gesehen wurde und dort auch ein verdächtiger Mann auffiel. Doch Beweise fand die Polizei gegen Florian nicht.

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Neben dem Schwager von Rebecca gilt eine Internetbekanntschaft des Mädchens als Verdächtiger. Es handelt sich um einen Jungen, der damals in Rebeccas Alter war und Max heißt. Es gab die Vermutung, dass sich Rebecca und Max am 18. Februar heimlich trafen, anstatt in die Schule zu gehen. Max löschte nach dem Bekanntwerden des Verschwindens seine Social-Media-Profile. Die Spur wurde von der Polizei verfolgt, doch der Teenager konnte als Verdächtiger ausgeschlossen werden.

Rebeccas Schwager gilt weiterhin als Hauptverdächtiger.

Neue Entwicklungen im Fall Rebecca: Polizei durchsucht Haus von Schwager

Mitte April 2023 wurde bekannt, dass die Polizei erneut das Haus des verdächtigen Schwagers des Mädchens durchsucht hat. Die Durchsuchung sei "vor einiger Zeit" erfolgt, wie eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft bekanntgab. Einen genauen Zeitpunkt nannte sie nicht.

Laut der Sprecherin werden nun Spuren und Beweismittel ausgewertet. Was in dem Haus in Berlin-Neukölln gefunden wurde, gab sie mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht bekannt. RTL berichtete, dass ein Bademantel gefunden worden sei, bei dem der Gürtel fehlte. Zudem seien akustische Messungen durchgeführt haben, wohl um zu testen, welche Geräusche von innen nach draußen dringen. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine Angaben.

Ob es dabei zuletzt möglicherweise einen entscheidenden Tipp gab, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht. "Es muss sich zumindest ein neuer Anhaltspunkt ergeben, um eine Durchsuchung zu rechtfertigen", erklärte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Durchsuchung sei durch einen Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten erfolgt.

Vermisstenfall Rebecca: Suchanfragen könnten Schwager belasten

Die Bild berichtet, dass Auswertungen der Google-Suchanfragen des Schwagers Grund für die neuerliche Untersuchung gewesen sei. Demnach habe der Verdächtige kurz vor dem Verschwinden von Rebecca Pornoseiten aufgesucht. Das widerspricht seiner Aussage, dass er spät von einer Betriebsfeier nach Hause ging und dann tief und fest schlief.

Bei den Suchanfragen spielte offenbar die Fesselung von Sexpartnern eine Rolle. Daher suchte die Polizei das Haus nach möglichen Gegenständen ab, mit dem derartige Praktiken vollzogen werden können. Der fehlende Gürtel des Bademantels könnte daher ein wichtiger Anhaltspunkt sein.

Vermisstenfall Rebecca: Aktueller Stand der Ermittlungen

Der Vermisstenfall wurde von der Polizei nach neuen Hinweisen immer wieder aufgerollt. Es gab beispielsweise Zeugen, die Rebecca gesehen haben wollen. Die Zeugenaussagen führten aber zu nichts. Weiterhin fehlt jede Spur von Rebecca. Die Ermittler gehen aktuell aber davon aus, dass der Teenager tot ist. Rebecca wäre mittlerweile 19 Jahre alt und damit erwachsen. Die Ermittlungen sind weiterhin nicht beendet, doch im Februar 2022 teilte die Staatsanwaltschaft mit: "Es gibt leider keine Neuigkeiten in dieser Sache."

Die Eltern von Rebecca glauben hingegen noch daran, dass ihre Tochter lebend zurückkommt. Im Dezember 2021 trat die Familie öffentlich in einem Gespräch mit RTL-Moderatorin Nazan Eckes auf. Zum dritten Jahrestag des Verschwindens im Februar 2022 äußerte sich dann der Anwalt der Familie Reusch gegenüber der Bild. Es sei nicht nur ein "Kampf gegen das Verzweifeln", erklärte Khubaib Ali Mohammed. Es sei vielmehr eine "elterliche Pflicht, ihre Tochter nicht aufzugeben, weiterhin Hoffnung zu schöpfen und daran zu glauben, dass es ihrem Kind bald wieder mit ihnen gut geht".

Die Staatsanwaltschaft hat im Jahr 2020 eine Stellungnahme abgegeben, zu der es keinen neuen Stand gibt. "Wir gehen weiterhin davon aus, dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat. Sämtliche Alternativgeschehen (...) können wir nach den Ermittlungen ausschließen. Für ein freiwilliges Verlassen der häuslichen Umgebung gibt es überhaupt keine Hinweise", sagte ein Sprecher der dpa. Eine Entführung aus dem Haus oder auf dem Weg der Schule schließt die Polizei aus. Allerdings fand die Polizei im Haus und im Auto keine Spuren, die auf ein Verbrechen hinweisen. Trotzdem ist Florian weiter der Hauptverdächtige. "Wir ermitteln weiter gegen den Mann", erklärte Staatsanwalt Martin Steltner im Februar 2022 gegenüber der Bild. An den Verdachtsmomenten gegen den jungen Mann habe sich nichts geändert.

Die Familie von Rebecca ist aber weiterhin davon überzeugt, dass der Schwager ihrer Tochter unschuldig ist. "Sowohl vor den Augen des Gesetzes als auch in den Augen der Eltern gilt für den Beschuldigten die Unschuldsvermutung. Bisher wurden keine Beweise bekannt, die die Vermutung erschüttern könnten", sagte Anwalt Ali Mohammed.