Ohne Zink geht es nicht, das Spurenelement ist für den menschlichen Organismus überlebenswichtig. Problematisch ist in diesem Zuge, dass der Körper Zink nicht selbst herstellen kann, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erklärt. Wir müssen es daher in unsere Ernährung integrieren. Möglich ist das über zinkhaltige Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel wie Zinktabletten. Doch wie stellt sich die Ausgangslage dar, wenn Sie Medikamente einnehmen? Vertragen sich diese mit Zink?
Zink und andere Medikamente: Es kann zu Wechselwirkungen kommen
Mineralstoffe können im Körper untereinander konkurrieren und Wechselwirkungen entfalten. Sie hindern sich gegenseitig daran, in den Blutkreislauf zu gelangen, wie bei curazink.de nachzulesen ist. Daher ist der menschliche Organismus nicht in der Lage, beliebig viele Stoffe gleichzeitig aufzunehmen und zu verarbeiten.
Zink kann die Wirkung von mehreren Medikamenten beeinflussen. Betroffen sind unter anderem Antibiotika, deren Aufnahme und Wirksamkeit durch Zink beeinflusst werden. „Daher sollte Zink frühestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach diesen Antibiotika eingenommen werden“, heißt es in einem Ratgeber der MSD Manuals von Laura Shane-McWhorter, Professorin an der University of Utah College of Pharmacy.
Es gibt noch mehr Medikamente, bei denen Zink die Wirksamkeit verringern kann, oder sogar dafür sorgt, dass sie unwirksam werden. Andere Medikamente können den Zinkspiegel senken. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Wechselwirkungen von Zink und weitverbreiteten Medikamenten.
- Antibiotika: Zink verringert die Aufnahmefähigkeit und Wirksamkeit. Das gilt vor allem für Tetracycline und Chinolonen, wie Ciprofloxacin und Ofloxacin.
- Schilddrüsenhormone: Zink kann die Aufnahme von L-Thyroxin hemmen.
- Protonenpumpenhemmer: Derartige Medikamente können den Zinkspiegel senken. Das gilt beispielsweise für Omeprazol, das in der Regel die Reduzierung der Magensäure erreichen soll.
- Östrogene, Antiepileptika, Lisinopril und Kortikosteroide: Die Medikamentengruppen tragen zur Senkung des Zinkspiegels bei.
- Penicillamin, Cisplatin und Dolutegravir: Diese Medikamente kann Zink unwirksam machen, oder die Wirksamkeit zumindest verringern. Dolutegravir wird zur Behandlung von HIV verwendet, Cisplatin ist ein Chemotherapeutikum, das bei der Krebstherapie eingesetzt wird. Mit Penicillamin werden unterschiedliche Krankheiten behandelt, beispielsweise Autoimmunerkrankungen und die Wilson-Krankheit.
- Chelatbildner: Können die Zink-Aufnahmefähigkeit des Körpers reduzieren.
Wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen oder sogar mehrere, sollten Sie darauf achten, eine zeitliche Trennung zwischen der Einnahme und der Zuführung von Zinkpräparaten oder zinkhaltigen Lebensmitteln einzuhalten, rät Shane-McWhorte.
Verträgt sich Zink mit Medikamenten? Magnesium, Eisen und Calcium spielen eine Rolle
Calcium, Eisen und Magnesium sollten nicht zeitgleich mit Zink eingenommen werden. Wenn einer der Stoffe mit Zink aufeinandertrifft, treten Wechselwirkungen auf. In diesen Fällen sorgen diese dafür, dass die Aufnahmefähigkeit des Körpers gegenüber Zink reduziert wird. In der Folge könnte es so zu einem Zinkmangel kommen, der wiederum gefährliche Folgen nach sich ziehen kann.
Auch interessant: Eine Zink-Überdosierung kann sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirken. Zudem gibt es Vitamine, die man nicht zusammen einnehmen sollte.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden