Der frühere Audi-Chef hat sich knapp acht Jahre für den Akt der Reue Zeit genommen. Am Ende lockte ihn Richter Stefan Weickert mit dem unwiderstehlichen Angebot der Freiheit.
Dass es der frühere Audi-Chef Rupert Stadler mit dem Gestehen eilig hatte, kann man nicht behaupten. Schließlich liegt es knapp acht Jahre zurück, dass der Abgas-Betrug im Volkswagen-Konzern mit Audi als besonders fleißiger Manipulations-Tochter von Werten gesundheitsgefährdender Stickoxide aufflog. Und der Prozess gegen den Manager dauert bereits beinahe zwei Jahre und acht Monate an. Insofern gehört ein gesteigertes Maß an Entschleunigung dazu, erst am 168. Gerichtstag im Hochsicherheits-Saal-Bunker unter dem Münchner Gefängnis Stadelheim sein Herz auszuschütten, nachdem Richter Stefan Weickert Stadler eine Bewährungsstrafe von eineinhalb bis zwei Jahren bei einem „vollumfänglichen Geständnis“ in Aussicht gestellt hat. Der Manager gilt zwar nach einem Urteil als vorbestraft, muss aber nicht ins Gefängnis. Der Lockruf der Freiheit löst die Zunge.
Da Stadler schon mit einem schüchternen „Ja“ seinen Reue-Willen gegenüber dem Gericht vorab kundgetan hatte, war klar, dass er am Dienstag auspackt. Bislang ließe sich die Devise des Bayern mit der Aufschrift eines beharrlich in der Nähe der hohen weißen Stadelheimer Gefängniswand parkenden Trabant P601 Kombi erläutern. In farblich zum Dachgepäckträger passender grüner Schrift steht auf der Heckscheibe des Anti-SUV: „Hetz mich nicht!“
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