Armin Laschet steht vor den Trümmern seiner politischen Karriere. Vom respektierten Ministerpräsidenten mutierte er zu einer Karikatur seiner selbst. Verspottet, demontiert. Ein menschliches Drama, das viele empört.
Sein Blick geht Richtung Himmel, mit einer Hand umklammert er den schwarzen Schirm, mit der anderen Hand versucht er, sein Sakko zusammenzuziehen. Es ist kalt an diesem Dienstagmittag in Berlin. Herbststimmung der ungemütlicheren Sorte. Einer der wartenden Journalisten fragt Armin Laschet, wie es ihm geht. „Regnet“, sagt er knapp und läuft weiter. Drinnen wartet die Grünen-Spitze auf ihn, es soll sondiert werden, ob nicht doch eine Bundesregierung unter Führung der Union möglich ist. Eine Bundesregierung mit Laschet als Kanzler. Eine, die all das ausradieren könnte, was in den vergangenen Wochen und Monaten geschehen ist. Falls der Mann mit dem schwarzen Schirm zu diesem Zeitpunkt noch so etwas wie Hoffnung haben sollte – er kann sie gut verbergen.
Nur einen Tag später geben sowohl die Grünen als auch die FDP bekannt, dass sie sich entschieden haben: Die SPD ist der bevorzugte Koalitionspartner. Natürlich sei Jamaika damit noch nicht ausgeschlossen, beeilen sich sowohl Robert Habeck als auch Christian Lindner zu versichern. Doch Laschet dürfte spätestens jetzt klar geworden sein, dass er allenfalls noch als Druckmittel für die Verhandlungen der anderen taugt: Um beim jeweiligen Gesprächspartner möglichst viel herauszuholen, hält man den Zombie Jamaika künstlich am Leben, obwohl längst kein Puls mehr messbar ist. Obwohl Markus Söder die lebenserhaltenden Maschinen längst abgeschaltet hat, indem er erklärt, dass Jamaika aus seiner Sicht erledigt ist.
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